Von einer Blutabnahme, einem Feiertag und einem Friedhofsbesuch
Nach einem unspektakulären Wochenbeginn, das Highlight ist vielleicht das Aufhängen eines neuen Bildes im Schlafzimmer, geht es ab Mittwoch richtig los. Bevor ich den Tag in einem echt spannenden Kommunikationsworkshop verbringe, in dem wir uns mit Konflikten und deren Lösung auseinander setzen, sitze ich erst einmal Morgens bei meiner Hausärztin und lasse mir Blut abnehmen. Am Abend geht es noch dazu ins Kino, ich berichtete.
Donnerstag ist Feiertag. Fräulein Anna und ich nutzen den zu einem ausführlichen Spaziergang in der prallen Sonne und am Rhein entlang, der uns in die Bundeskunsthalle führt. Dort schauen wir uns die Iran-Ausstellung an und anschließend auch den sehr schön gestalteten persischen Garten.
Am Freitag arbeiten wir wieder beide - ich aber nicht ganz so lange. Am frühen Abend kommt endlich im dritten Anlauf jemand, der sich bei ebay-Kleinanzeigen für mein altes MacBook interessiert hat und es dann auch tatsächlich kauft. Ich bin ein bisschen erleichtert. Den Rest des Abends verbringe ich damit, die Bude auf Vordermann zu bringen. Das mache ich ja gerne - ich hab's ja auch gern ordentlich.
Ein harter Fall von seniler Bettflucht treibt mich am Samstag bereits früh am Morgen aus dem Haus. Nach einem sehr ordentlichen Morgenspaziergang habe ich schon die Hälfte meines Schrittziels für den Tag erreicht, einen Kaffee getrunken und mein Frühstück wirklich verdient. Den Rest des Tages verzocke ich dann ein bisschen, nachdem sich irgendwie auf einmal wieder ein Civilization auf meiner Festplatte befindet. Als ich am Nachmittag noch einen kleinen Ausflug zum Supermarkt mache, muss ich unterwegs eine ganze Weile dabei zuschauen, wie man an der Baustellen gegenüber des Bahnhofs verzweifelt versucht einen umgekippten Kran wieder aufzubauen. Großes Tohuwabohu, gesperrte Straßen, Schaulustige.
Am Sonntag ist das Wetter immer noch ganz gut. Ich pflege eine recht lange Liste mit Ausflugszielen in und um Bonn und wir entscheiden uns spontan dazu, mal in den Norden der Stadt zu spazieren und uns den Nordfriedhof anzuschauen. Der ist ziemlich groß und ist vor allem wunderbar ruhig. Wir sind nicht die einzigen, die hier einfach herumspazieren. Allerdings ist der Friedhof auch sehr viel friedhofiger als der alte Friedhof.
Auf dem Rückweg kehren wir im Café Cultura, unweit meiner alten WG, ein. Dort gibt es leckere Törtchen aller Art und vor allem ein kaltes Getränk. Den Rest des Tages verbringe ich mit allerlei Computerquatsch, bevor ein wirklich schrecklicher Tatort das Wochenende beendet.