Herr Heveling bringt das Internet gegen sich auf. Ich bin relativ wenig beeindruckt. Sehr viel mehr beschäftigen mich die ungefähr fiesesten Bauchschmerzen seit langem, die mich kurz nach Feierabend ereilen. Ich schiebe das auf einen Fruchtcocktail, der eigentlich ziemlich lecker war.
Dienstag, 31. Januar 2012
Arbeiten: Ich wurstele mich durch Code und komme gut voran, erstmals habe ich einen kurzen Moment der sich nach "Routine" anfühlt. Kurz darauf muss ich dann doch wieder dumme Fragen stellen. Einarbeitungszeit, yay! Feierabend: Ich treffe mich mit Karsten und Farid zum Fotografieren. Im Dunkeln. Bei immenser Kälte. Eine Menge Menschen sagen kurzfristig ab, eigentlich sollten wir nämlich zu acht sein. Trotzdem habe ich viel Spaß dabei, das erste mal seit langem wieder mit der Kamera unterwegs zu sein. Ich nehme mir vor das wieder öfter zu tun, wenn es vielleicht nicht ganz so kalt ist. Ein kurzer Blick in die Bilder sagt mir, dass ein paar schöne Exemplare dabei sind.
Ich glaube das hier mag ich:twitpic.com/8e3uzy
— Martin Schneyra (@schneyra) Januar 31, 2012
Mittwoch, 01. Februar 2012
Die "Diskussion" mit einem Menschen, der einen nicht so sonderlich klugen Blogeintrag schrieb, stellt mich nicht sonderlich zufrieden. Außerdem spackt mein schönes MacBook rum: Einer der USB-Ports will nicht mehr und Programme zeigen mir dauernd den Beachball. Ein Neustart hilft, ein ungutes Gefühl bleibt.
Donnerstag, 02. Februar 2012
Ich bekomme das erste mal für diese Woche ein Cremehörnchen beim Bäcker! Eventuell werde ich mich dort dafür einsetzen dass es jeden Tag Cremehörnchen gibt, auch wenn das meinem Bauchumfang sicherlich nicht zuträglich ist.
Freitag, 03. Februar 2012
Die Analyse von Seitentemplates ist mein Tagesgeschäft. Das ist sicherlich nicht auf Dauer spannend, aber ich lerne sehr viel dabei und ich merke wie ich immer schneller die richtige Stelle für meine Arbeit finde. Am Abend stehe ich Ewigkeiten in Mehlem wartend herum und friere ordentlich durch. Da daraufhin keine Lust mehr habe zu Edeka zu laufen, springe ich in einen Bio-Supermarkt am Bahnhof und komme ziemlich schlecht gelaunt wieder heraus. Frische Tomatensuppe zu kochen gelingt uns anschließend nur so mittelmäßig und die aus purem Selbsthaß gekaufte Hippie-Cola schmeckt auch eher schlecht. Während Fräulein Anna noch fleißig Dinge für ihr Wochenende vorbereitet, gammele ich mit meinem Buch auf dem Sofa herum.
Samstag, 04. Februar 2012
Ich stehe einfach mal um acht Uhr auf. Fräulein Anna fährt weg und ich möchte was vom Tag haben. Da mir spontan aber nicht sonderlich viel einfällt, frühstücke ich zuerst ein wenig und versuche dann mit der Kamera die ziemlich coolen morgendlichen Lichtverhältnisse im Wohnzimmer einzufangen. Irgendwann mache ich mir dann aber doch eine kleine Liste mit Dingen und bekomme so sehr entspannt eine Menge getan. Am Abend treffe ich mich mit Olli und Jule im Spleen. Dort ist es eigentlich recht hübsch, allerdings tritt eine Musikkapelle auf und es ist ziemlich voll. Sehr unterhaltungsgewillt gehen wir weiter, finden im Irish Pub auch keinen Platz und landen so schließlich über Gott und die Welt diskutierend in meinem Wohnzimmer. Ein schöner Abend, der mich lehrt: Wir brauchen einen kleinen Bier-Vorrat im Haus.
Sonntag, 05. Februar 2012
Dieser Sonntag ist eher so "Samstag light". Ein wenig später aufstehen, ein bisschen weniger tun, ein bisschen mehr schlechtes Gewissen deswegen. Dafür komme ich mit meinem Buch gut voran und hole mir fast einen Sonnenbrand, so stark scheint die Sonne ins Wohnzimmer. Ich bin ein wenig auf den Sommer gespannt.
Am Abend warten wir elendig lange auf die Lieferung der Tatort-Pizza, während das Team aus Wien einen relativ ordentlichen, etwas ungewöhnlichen, Tatort abliefert. Schließlich muss ich noch Wäsche auf- und abhängen, was mir zwar keinen Spaß macht, aber immerhin ein paar Punkte auf meiner "Ich habe was getan und bin zufrieden"-Skala bringt.
Nach einem weiteren "normalen" Arbeitstag geht es am Abend nach Köln. Im "Spielplatz" in der Südstadt treffe ich mich mit meinen ehemaligen IT-Kollegen. Ein schöner Abend, wir quatschen viel und ich habe Spaß. Interessant ist die Aufteilung der Gruppe: Noch vor einem Jahr waren wir alle in der gleichen Abteilung beschäftigt, gestern Abend waren das nur noch drei der acht Anwesenden.
Dienstag, 24. Januar 2012
Schon wieder so ein "normaler" Arbeitstag, verrückt! Highlight ist vielleicht mein erstes Meeting mit der ganzen Firma, was ich tatsächlich als kurzweilig und interessant erlebe. Ich wundere mich, vor allem über mich selbst. Abends rufe ich mal bei meinen Eltern an, denn mein Herr Vater hat Geburtstag. Es ist schade, dass ich nicht selbst da sein kann. So persönlich zu gratulieren ist schon eine andere Sache. Dieses "Erwachsen werden und woanders leben" ist auch nach einigen Jahren noch relativ gewöhnungsbedürftig. Den Rest des Abends verbringe ich wieder einmal mit dem Abarbeiten von irgendwelchen Emails. Schließlich schlafe ich irgendwie auf dem Sofa ein und schaffe es gerade so ins Bett. Wo ich dann nicht einschlafen kann. Danke.
Mittwoch, 25. Januar 2012
Internet Explorer! Drei Versionen, drei Probleme. Ich ärgere mich mit teiltransparenten PNGs herum die ein- und ausgeblendet werden sollen und dabei leider manchmal nicht sonderlich hübsch aussehen. Mein Vorankommen geht gegen Null und ich mache irgendwann etwas entnervt und unzufrieden Feierabend. Zum Abendessen versuche ich mich wieder einmal mit Couscous anzufreunden. So schlimm wie ich es in ferner Erinnerung hatte, war es dann auch gar nicht, das Gemüse aus der Pfanne mag ich dann aber doch lieber. Zwei Folgen White Collar später bin ich dann auch wieder gerädert genug. Tag zu Ende.
Donnerstag, 26. Januar 2012
Nicht reproduzierbare, aber durchaus vorhandene Fading-Fehler machen mich verrückt. Arbeitstag zu Ende. Am Abend schaffe ich es dann, Emails die mit 28.12.2011 datiert sind zu bearbeiten. Ganz großes Kino. Ich bastele ein wenig mit WordPress rum und erzähle im Internet wie ich nebenher Geld verdiene.
Freitag, 27. Januar 2012
Zur Abwechslung setze ich mit ein wenig mit dem Thema "Mega-Menüs" auseinander und lese mich ein wenig mehr in die Theorie ein. Vor allem wird es spannend, da das Ding sowohl im Browser als auch auf dem mobilen Endgerät gescheit funktionieren soll. Ich bastele ein wenig rum und merke, dass ich da noch viel Spaß mit haben werde. Zur Nacht hin geht es in die Wache, wo Frau Hapunkt ihren Geburtstag feiert. Ich unterhalte mich angeregt und plane sportliche Ereignisse für dieses Jahr. Am Ende habe ich ein wenig Angst, dass ich das alles auch nicht überleben könnte.
Samstag, 28. Januar 2012
Nachdem ich mich ausschlief, machte ich ein paar Dinge: Endlich hängen die letzten Vorhänge in der (gar nicht mehr so) neuen Bude und die Stühle gleiten jetzt 1000 Mal besser über das Parkett. Danach erwischt mich ein Tief und ich muss erst einmal ein paar Stunden schlafen, was allerdings nicht so richtig nützt. Erst als ich gegen 0 Uhr in Richtung Nyx aufbreche, werde ich langsam fit. Überhaupt war es gut, noch aus dem Haus zu gehen: Die Red Tape-Party macht Spaß, die Musik ist gut und es sind nette Menschen vor Ort.
Groß: Mein Tanzstil wird von Frau @ponyhut als "Tretbootfahren" bezeichnet.
— Martin Schneyra (@schneyra) 29. Januar 2012
Sonntag, 29. Januar 2012
Ausschlafen ist vermutlich das Beste was es auf der Welt gibt. Anschließend bin ich ein unglaublich fleißiger Mensch und sortiere den im Keller angesammelten Renovierungs- und Umzugsmüll, der sich zum großen Teil als Material für die Gelbe Tonne und das Altpapier herausstellt. Zurück bleiben nur zwei "normale" Müllsäcke, die dann wohl am kommenden Wochenende zur Deponie wandern. Am Nachmittag bringe ich die Bude auf Vordermann, denn für den Abend haben wir die Tatort-Gang zu uns eingeladen.
Der Tatort aus "Konschdanz" ist ca. 400% besser, seit der dämliche Schweizer versetzt wurde.
Nur mäßig ausgeschlafen starte ich in die Woche. Dennoch komme ich arbeitstechnisch gut voran, mein jQuery-Slider-Plugin wird weitestgehend fertig und besteht auch diverse Browsertests. Gegen Abend geht es mir nicht sonderlich gut, ich raffe mich trotzdem auf und gehe einkaufen und zum Webmontag. Während ich dort den Vorträgen zuhöre, beruhigen sich meine Bauchschmerzen auch wieder und ich bin froh nicht auf dem Sofa vergammelt zu sein.
Dienstag, 17. Januar 2012
Selten erlebte ich einen weniger berichtenswerten Tag. Aber das leckere Pesto war lecker.
Mittwoch, 18. Januar 2012
Ich arbeite. Es ist glaub ich nicht schlecht, wenn man Abends auf die Frage "Wie war's?" mit "Wie immer!" antworten kann und dabei zufrieden ist. Nach Feierabend steht dann wieder handwerkliches aus dem Plan: Die am Vormittag angelieferte Spülmaschine will angeschlossen werden. Das klappt dann auch alles irgendwie reibungsloser und besser als ich es erwartet habe. Dennoch ist es immer wieder überraschend, wie schnell ich bei solchen Tätigkeiten völlig entnervt bin. Deshalb bin ich froh, dass nicht alleine machen zu müssen und Herr Puck sagt mir zumindest, dass ich alles richtig machte. Die von Bosch mitgelieferte Anleitung ist nämlich leider ziemlich für den Hintern. Die alte Maschine räumen wir auf die Terrasse, wo sie jetzt ihre letzten Wasseransammlungen verlieren kann bevor sie kommende Woche zur Entsorgung abgeholt wird.
Donnerstag, 19. Januar 2012
Die neue Spülmaschine (Merkt man eigentlich, dass mich das Thema stark beschäftigt?) macht ihren ersten Lauf und macht unser Geschirr wunderbar sauber und setzt nicht die Küche unter Wasser. Ein guter Tag.
Freitag, 20. Januar 2012
Ich mache ein wenig Webentwicklungs-Theorie und setze mich mit den Themen "Responsibles Webdesign" und "Megamenüs" auseinander. Einiges kann ich mir denken, anderes lerne ich neu dazu. Ich lese mich außerdem in einige Bücher rund um das Thema Usabilty ein und entscheide mich "Don't make me think" mal von Anfang bis Ende zu lesen. Am Abend schaue ich mir mit Frau Anna "Fluch der Karibik" an. Den Film kaufte ich testhalber mal im iTunes-Store und ich ärgere mich ein wenig über Apple: iTunes kann den Ton des Films nicht kabellos an die Airport Express übertragen. Dank DRM läuft der Film auch sonst nirgends und so kommen einige Meter Cinch-Kabel schließlich zum Einsatz.
Samstag, 21. Januar 2012
Putztag! Nachdem ich mich das erste Mal seit langem ordentlich ausgeschlafen habe, wird die Bude auf Vordermann gebracht und dabei auch noch ein wenig ausgemistet.
Mal ein bisschen ausgemistet. Von den gefundenen "Sanifair"-Wertgutscheinen kann ich mir nun eine Autobahnraststätte kaufen.
— Martin Schneyra (@schneyra) Januar 21, 2012
Der Abend startet auf einer Party in der Innenstadt, geht in der "Bierquelle" weiter und endet, wie kann es anders sein, in der "Wache". Ein guter Tag.
Sonntag, 22. Januar 2012
Obwohl ich erst spät im Bett landete und wirklich müde war, kann ich doch kaum schlafen und bin auch früh wieder wach. Olli kommt zum Frühstück, Fräulein Anna fährt zur Möbelmesse nach Köln und ich gammele auf dem Sofa herum und bin total gerädert. Nebenbei bekomme ich eine Folge "Die Draufgänger" mit, was zuerst nur zu 95%, letztendlich aber doch eher 99% Mist ist. Gegen Abend setzen eher unangenehme Bauchschmerzen ein, mit denen ich mich durch den Tatort kämpfe um dann anschließend ziemlich kaputt ins Bett zu fallen. In der kommenden Woche wird sich wohl meine Hausärztin nochmals mit mir auseinandersetzen müssen.
Gestern Abend war ich, nachdem ich die Veranstaltung schon länger auf dem Radar hatte, das erste Mal auf einem Webmontag in Bonn. Die Veranstaltung war das erste Mal im Innovationpoint Waschsalon, was sich als geeigneter Austragungsort herausstellte.
Der Webmontag ist eine Veranstaltungsreihe, die es in dieser Form in vielen deutschen Städten gibt. Neben dem Austausch mit anderen Internet-Menschen stehen auch immer kurze Vorträge zu den verschiedensten Themen auf dem Plan. Gestern Abend waren es derer zwei.
"Online-Magazine" von Lina Dillmann
Lina Dillmann berichtete von ihren Recherchen zum Thema Online-Magazine, die sie im Rahmen ihrer Diplomarbeit durchführte und ging dabei speziell auf Formate ein, die für Tablets gestaltet werden. Der Vortrag war für mich weniger interessant und brachte auch nichts wirklich Neues zu Tage. Das mag in meinem Fall vor allem daran liegen, dass ich mich für das Thema nicht sonderlich interessiere, da ich zum einen eher selten Magazine lese und zudem kein Tablet besitze. Eine okaye Zusammenfassung des Ist-Zustandes in der deutschen Medienwelt war es aber schon.
"LESS - The dynamic stylesheet language" von Michael Rolfsen
Michael Rolfsen berichtete im zweiten Vortrag von seinen Erfahrungen mit dem CSS-Preprozessor LESS. Das Thema war für mich sehr viel interessanter, da auch technischer. LESS erweitert das allgemein bekannte CSS um einige Funktionen, wie etwa Variablen, verschachtelte Regeln und Funktionen. So lassen sich CSS-Spezifikationen leicht innerhalb eines Stylesheets wiederverwenden, was mir schon recht praktisch vorkommt. Nachteil: Man muss eine LESS-Datei zuerst in ein "richtiges" Stylesheet kompilieren, bevor es benutzt werden kann. Ein Thema, mit dem ich mich durchaus mal auseinander setzen möchte.
Fazit
Mein erster Webmontag in Bonn war eine interessante Veranstaltung, auch wenn ich mir am Anfang etwas einsam vorkam, da ich niemanden kannte (und der feine Herr Alexander mich versetzte). Im Anschluss an die Vorträge unterhielt ich mich aber noch eine Weile nett. Leider löste sich die Veranstaltung nach dem zweiten Vortrag doch relativ schnell auf. Das nicht alle Vorträge für mich interessant sind ist klar, bei einem doch sehr durchmischten Publikum ist das auch nicht anders zu erwarten. Von den knapp über zwanzig Anwesenden hatte schätzungsweise etwa die Hälfte Entwicklungserfahrung.
Ich werde bestimmt auch das nächste Mal hingehen. Wann es wieder so weit ist, kann man bei Twitter, Facebook oder auf der zugehörigen Webseite sehen.
Am gammeligen Samstagabend schaute ich mir "Set Up" an. Der Film lockte mich ein wenig mit Bruce Willis und Ryan Phillippe, dass Curtis "50 Cent" Jackson auch mitspielt, schreckte mich nicht genug ab.
Dummerweise hatte dann 50 Cent die Hauptrolle und versuchte den gesamten Film über, sich an Ryan Phillippe zu rächen. Der hatte nämlich seine Highschool-Freunde bei einem Diamentenraub beschissen. Bruce Willis ist ein Mafiaboss und es tauchen dann noch weitere Menschen auf, die irgendwie alle hinter diversem Geld oder den Diamanten her sind. Irgendwie misslingt dabei allen, dem Film entweder eine witzige Note zu geben oder ihn zu einem harten Gangsterfilm zu machen. Da hilft es auch nicht, wenn Charaktere wie "Der Profikiller" auftauchen und dem Ganze ein wenig Ernsthaftigkeit einzuhauchen. Auch Bruce Willis kann da nichts mehr rausreissen, obwohl es ihm in der "Stirb langsam"-Reihe gut gelungen ist, humorvolle Actionfilme zu produzieren.
Am Ende fällt die Handlung meistens eher in die Kategorie "Dumm" und 50 Cent stolpert durch den Film wie ein naiver Brummbär mit Pistole, der seine Rache dann aus reiner Gutmütigkeit nicht zu Ende bringt.
Fazit: Muss man sich nicht anschauen. Echt nicht.
Mit dem Klick werden Daten von YouTube nachgeladen.
Dieser Tage freundete ich mich unter Windows 7 mit einer schönen Funktion an: Wenn man ein Fenster an den linken oder rechten Bildschirmrand zieht, dann wird es dort angedockt und automatisch auf die halbe Bildschirmbreite verbreitert oder verkleinert. Das ist für mich besonders auf einem 27"-Display eine praktische Sache, weil man so schnell mal eine Webseite und den dazugehörigen Code komfortabel nebeneinander hat.
Ein kurzer Rundruf bei meinem liebsten Microblogging-Dienst brachte mir dann auch für den Mac eine nette Auswahl an Programmen, die ähnliche Funktionalität bieten. Pro-Blogger Marc empfahl mir wärmstens Moom, was tatsächlich dann das Tool meiner Wahl wurde und für 3,99€ aus dem Appstore auf meiner Festplatte landete.
Moom bietet mir zwar nicht die eigentlich gewünschten sensitiven Bildschirmkanten, geht aber dafür noch einen Schritt weiter. Beim Überfahren des grünen Böppels in der Titelleiste eines Fensters wird ein kleines Fenster eingeblendet, das einige voreingestellte Fensterkonfigurationen anzeigt. Man kann ein Fenster also sehr einfach zum Beispiel an den linken Fensterrand pinnen und es dabei die halbe Bildschirmbreite einnehmen lassen. In den Einstellungen lassen sich noch allerlei andere Dinge einstellen, die ich erst noch erkunden muss. Ich stellte mir das Programm vorerst so ein, dass es mir nebenstehende Konfiguration anzeigt. In dem Raster kann ich einfach ein paar Kästchen auswählen und mein aktuelles Fenster wird auf die entsprechende Bildschirmstelle gezoomt und verschoben.
Schon nach anderthalb Tagen kann ich mir die Arbeit ohne das kleine Werkzeug kaum noch vorstellen, es sei jedem mit einem großen Bildschirm ans Herz gelegt.
Die beiden Schweizer Iwan Bigler und Raphael Nussbaum, die sich zusammen Team Nine nennen, waren 15 Tage in Island unterwegs. Weil sie gehört hatten, dass man da schöne Motive findet, hatten sie auch ein wenig Film-Equipment dabei und haben einen tollen Film mit vielen wunderschönen Landschaftsaufnahmen gedreht. Acht großartige Minuten, die man sich in Ruhe und im Vollbild anschauen sollte.
Das ist nach Made in Iceland schon der zweite Clip von der Insel, der mein Fernweh unglaublich anstachelt.
Als die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Chief Jeffrey Tolliver die Leiche des jungen Mädchens im Wald finden, sind sie entsetzt: Sie wurde lebendig begraben. Ihr Tod muss langsam und unvorstellbar qualvoll gewesen sein. Doch die Ermittlungen sind mehr als schwierig. Abigails Familie gehört einer überaus fromm lebenden Sekte an, die nur wenig Kontakt zur Außenwelt hat. Da entdeckt die Polizei einen zweiten Sarg, der bereits vermodert ist. An der Innenseite finden sich Kratzspuren. Jeffrey wird klar, dass Abigail nicht das erste Opfer des Killers war… Quelle: Amazon
Solide und spannende Unterhaltung hat Frau Slaughter da abgeliefert. Ich glaube das ist schon der dritte Roman aus der Reihe rund um den Polizeichef Jeffrey Tolliver und die Gerichtsmedizinerin Sara Linton, den ich lese. Ich mag die Charaktere relativ gerne, auch wenn sie mir manchmal ein wenig zu anstrengend sind, vor allem im Zusammenspiel untereinander. Die Geschichte des Buches war jedenfalls bisher immer spannend.
Mein Start in das neue Jahr! Ich bin ein wenig aufgeregt, denn es ist auch mein erster Arbeitstag bei meinem neuen Arbeitgeber. Ich werde freundlich aufgenommen und verbringe den Tag im Wesentlichen damit meinen iMac aufzubauen und einzurichten und bekomme viele Dinge erklärt. Außerdem werde ich mir in naher Zukunft etwa 25 neue Namen merken müssen. Am Abend bekomme ich am Bahnhof in Mehlem direkt das bisherige Telefongespräch des Jahres mit.
"Ich hab mein Methadon bekommen, aber hab's wieder ausgekotzt und dann hab ich Heroin für 200 gekauft und das war Scheiße." Live in Mehlem.
— Martin Schneyra (@schneyra) Januar 2, 2012
Außerdem erklärt mir Boris Becker bei Twitter, um was es im Leben wirklich geht. Danke dafür!
@schneyra its about quality not kommas...
— Boris Becker (@Becker_Boris) Januar 2, 2012
Dienstag, 03. Januar 2012
Am Dienstag gehe ich wieder arbeiten, man muss nicht überrascht sein. Ich finde es auf der einen Seite ziemlich gut, dass ich nur noch etwa 20 Minuten zur Arbeit brauche, andererseits fehlt mir auch ein wenig die Zeit zum wach werden am Morgen und abschalten am Abend. Ich schrieb schon einmal darüber. Ich erlebe ein erstes Teammeating in der neuen Firma und freue mich darüber, dass ich strukturierte Arbeitsabläufe und einen Plan darin entdecken kann. Zum Eingewöhnen gibt es erste Aufgaben für mich.
Am Abend montieren Fräulein Anna und ich reibungslos eine neue, höhere Arbeitsplatte auf unserem Küchenschrank Baujahr 1957 und sind begeistert von dem Upgrade unserer Küche.
Mittwoch, 04. Januar 2012
Der nächste Heimwerker-Abend in unserem Haus. Bereits seit mehreren Wochen steht ein neuer Spülschrank verpackt hier herum, der die Spülmaschine aufnehmen soll. Da für den kommenden Tag ein Handwerker angekündigt ist, bauen wir diesen nun endlich auch auf. Dieses Mal haben wir nicht so viel Spaß und sind froh, als unser abendlicher Besuch ein wenig hilft, bevor wir Schultze gets the blues schauen.
Donnerstag, 05. Januar 2012
Der Donnerstag ist bemerkenswert unspektakulär. Fräulein Annas Tante ist zu Besuch und wir verbringen den Abend in der Küche sitzend und quatschend.
Freitag, 06. Januar 2012
Es macht sich bemerkbar, dass ich schon die ganze Woche nicht sonderlich gut schlief. Ich bin den ganzen Tag unendlich müde und freue mich sehr auf den Abend zu Hause. Dort macht es mich innerlich sehr zufrieden, dass die neu angeschlossene Spülmaschine ihre Arbeit getan hat. Sauberes Geschirr in den Schrank zu stellen macht sehr viel mehr Spaß, wenn man es vorher nicht selbst spülen musste.
Samstag, 07. Januar 2012
Ich stehe um sechs Uhr auf, denn heute soll es nach Dortmund auf das Vortreffen zum diesjährigen Grundkurs gehen. Auf dem Weg ins Bad höre ich aus der Küche verdächtige Geräusche, die sich bei einer näheren Recherche als Pumpgeräusche der Spülmaschine herausstellen. Dumm nur, dass der Apparat offen steht und eigentlich aus sein sollte. Nur das Ziehen des Netzsteckers kann das ändern.
Um viertel vor sieben steige ich in den Zug nach Dortmund. Dort werde ich freundlicher Weise am Bahnhof abgeholt und komme pünktlich zur Planung. Nun bin ich wirklich guter Dinge und beginne mich schon ein wenig auf den Kurs zu freuen. Wir sind sehr produktiv und kommen mit unserem Zeitplan total gut voran, ohne dass der Spaß dabei verloren geht. Unsere Kursleitung macht einen guten Job.
Das Team ist wirklich prima, wenn auch leider noch nicht komplett. Am Abend gehen wir Kegeln und ich versage leider kläglich. Trotzdem habe ich Spaß. Was will man mehr. Entgegen meines Vorsatzes plane ich dann noch ein wenig Kram mit und komme wieder einmal nicht früh ins Bett.
Sonntag, 08. Januar 2012
Wieder beginnt der Tag am Wochenende früher als unter der Woche. Nur mühsam schaffe ich es aus dem Schlafsack und werde den ganzen Tag auch nicht sonderlich wach. Vermutlich bin ich keine große Unterstützung bei dem dreistündigen Arbeitsblock am Morgen. Nachdem wir rasch aufgeräumt und geputzt haben, geht es dann auch nach Hause. Da ich in der Bahn Gesellschaft habe, ist die Heimfahrt auch recht kurzweilig. Fräulein Annas ehemalige Mitbewohnerinnen kommen gleichzeitig mit mir zu Hause an und bringen Schwarzwälder Kirschtorte mit. Ich lasse die Damen quatschen und wurstele mich durch all den Kram in meinem Email-Postfach, der unter der Woche liegen geblieben ist. Die Spülmaschine ist leider weiterhin nicht sehr nett zu uns und ich beschließe, dass sie nach rund 10 Jahren wohl einfach alles hinter sich hat und eine Neue her muss. Abschließend gurken wir dann zu spät zum Tatort in die Maisonette. Das ist aber auch nicht so schlimm, denn der Bringdienst hat "Viel zu tun!" wie man uns am Telefon sagt. Als wir nach rund einer Stunde nach hören, wo denn bitte unser Essen bleibt. Nächstes Mal haben die dann wohl weniger zu tun.
Dieser Tage sah ich Schultze gets the blues in meinem Heimkino. Ein schon etwas älterer Film. Hauptdarsteller ist Horst Krause, den der ein oder andere vielleicht als uniformierten Polizisten aus dem brandenburger Polizeiruf kennt.
"Schultze gets the blues" handelt von Schultze.Schultze fristet sein Leben seit Jahr und Tag in einem kleinen anhaltinischen Ort nahe der Saale. Schultzes Leben zwischen Arbeit und Kneipenbesuch, Schrebergarten, Volksmusik sowie Angeln kommt zu einem vorzeitigen Ende, als er und seine Kumpels Manfred und Jürgen in den Vorruhestand geschickt werden. Während diese sich mehr und mehr dem Nichts ergeben und das Aufrechterhalten der Routine zu einer Farce verkommt, entdeckt Schultze ein Leben hinter dem Berg.
Der erste Satz obiger Beschreibung bringt den Film ziemlich gut auf den Punkt. Es geht um Schultze und klingt ein wenig langweilig. Aber nach einigem Nachdenken: Der Film war ziemlich gut. Was mir während des Films manchmal als "zu lang" vorkam, ist in Wirklichkeit eine unglaublich gute Darstellung dessen, was passiert wenn man von einem Tag auf den anderen nichts mehr zu tun hat. Vor allem die Tristesse des Lebens wird eindrucksvoll wiedergegeben. Der Film erzählt in schönen Bildern und anhand von teilweise absurd-komischen Situationen und mit wenig Worten, wie Schultze aus der einen Provinz (in Sachsen-Anhalt) in eine andere (nämlich in Amerika) kommt. Dort erlebt er Abenteuer auf seine ganz eigene Art und Weise. Witzig, aber auch nachdenklich machend.