Ein Outlet, Reykjavíks Botanischer Garten und zwei Museen

Vielleicht habe ich mich einfach zu sehr an das Schlafen im Auto gewöhnt: Schon wieder stehe ich arg gerädert auf. Was soll das?

Nach einem kleinen Frühstück machen wir bei wirklich wunderbarem Sonnenwetter einen Ausflug zum Icewear-Outlet. Das ist in einem Vorort von, zusammen mit Baumärkten, Autohäusern und allerlei anderen Geschäften. „Auf der grünen Wiese“ würde man bei uns wohl sagen. Es ist ganz interessant, auf dem Weg dorthin durch einige Wohngebiete zu spazieren und so auch mal die Ecken der Stadt zu begutachten, die man sonst nicht so zu sehen bekommt.

Das Outlet selbst enttäuscht dann fast ein bisschen. Der immer noch hart gewünschte Wollpullover ist hier nicht zu haben, ich kaufe mir dafür eine sehr schicke - und vor allem deutlich heruntergesetzte - Fleecejacke.

Der Botanische Garten

Botanische Garten Reykjavík

Eine Karte von Botanische Garten Reykjavík

Auf dem Rückweg kommen wir irgendwie am Botanischen Garten heraus. Hier ist es wirklich sehr hübsch. Es gibt kaum Touristen. Dafür viele Enten und einen großen Park mit einem Wasserlauf und viele Pflanzen. Rundherum ist ein Naherholungsgebiet und einige Sportstätten. Die Sonne scheint immer noch heiß auf uns herunter, es sind fast 20°. Ein schöner Spaziergang.

Zum Mittagessen kehren wir dann wieder in unserem Zuhause ein und müssen zuerst einmal einen kleinen Mittagsschlaf einlegen. Obwohl es erst kurz vor zwei Uhr ist, haben wir schon über elftausend Schritte zurückgelegt. Puh!

Ein Teich mit einem Baum.
Steine mit Pflanzen im Botanischen Garten.
Ein Teich und Bäume.
Wegweiser zu Sportangelegenheiten.

The Icelandic Phallological Museum

Icelandic Phallological Museum

Eine Karte von Icelandic Phallological Museum

Nächster Halt: "The Icelandic Phallological Museum". Das enttäuscht leider ein wenig, ich hatte etwas anderes erwartet. Ich bin jetzt ja schon nicht so der Fan von Formaldehyd-Konserviertem. Und dann sind es halt Penisse. Eher skurril, wie sich Kunst und naturwissenschaftliche Ausstellungsstücke mischen. Schade.

Ein Walpenis hängt an der Wand.
Ein Auto steht vor einem Durchgang durch ein Haus.
Bunte Häuser an einer Straße in Reykjavík.

Fotomuseum

Wir laufen durch die Stadt zum Fotomuseum. Nachdem wir ein paar Mal suchend um den Block gelaufen sind, finden wir es tatsächlich auch. Hier gibt es mehrere schöne Bilderserien von in- und ausländischen Künstlern zu sehen, die aber alle in Island leben. Mir gefällt besonders die Serie eines Mannes namens Dominik Smialowski, der in der teils sehr unwirklichen Landschaft Islands immer wieder einen Mann in einer Raumfahrer-Montur posieren lies. Das letzte Bild der Serie „Brotlending / Melancholy“ zeigt dann den säuberlich gefalteten Anzug mitsamt dem Helm, an der Klippe eines Wasserfalls liegend.

Besonders gern mag ich auch den Abstieg. Das Museum liegt im 6. Stock über der Stadtbibliothek. Das ganze gewundene Treppenhaus hinunter kann man teils sehr alte Fotografien aus dem Alltag Islands sehen. Kinder spielen, Menschen arbeiten auf Feldern, machen ein Picknick.

Ein Toilettenschild.
Ein sehr altes Auto in der Innenstadt von Reykjavík.
Eine rosafarbene Absperrung die aus einem alten Fahrrad gebaut wurde.
Blick auf die Bucht, die Straße entlang.
Postkarten werden eingeworfen.

Schließlich setzen wir uns noch einmal eine Weile in ein Café und schreiben die letzten Postkarten fertig. Das wird auch mal Zeit!

Hallgrímskirkja, die Innenstadt von Reykjavík und Harpa

Ein bisschen erholsamer hatte ich mir das schon vorgestellt, so diese erste Nacht in einem richtigen Bett. Leider rumoren unsere Nachbarn oben drüber bis weit nach Mitternacht herum, so dass ich erst spät einschlafe. Das Aufstehen gelingt mir dafür dann aber doch richtig gut. Wie komfortabel so ein Bad doch direkt gegenüber auf dem Flur sein kann. Ich dusche ausführlich und beim Frühstück besprechen wir den weiteren Tagesverlauf.

Wir starten ein kleines Experiment: Fräulein Anna zweifelte in den letzten Wochen öfter einmal die Ergebnisse unserer Fitbit-Zähler an, weil wir bei gleichem Tagesablauf am Ende mit doch relativ unterschiedlichen Schrittergebnisse herauskamen. Ich trage deshalb heute beide Zähler mit mir herum.

Hallgrímskirkja

Hallgrímskirkja

Eine Karte von Hallgrímskirkja

Nicht nur, weil sie so weithin sichtbar auf dem Hügel über der Stadt thront, sondern auch weil es nur fünf Laufminuten sind, schauen wir uns als erstes die Hallgrímskirkja an. Die moderne Kirche sieht von außen wirklich mächtig aus, im inneren ist sie dahingegen ernüchternd „normal“ gestaltet. Wir sind natürlich bei weitem nicht die einzigen Touristen in der Kirche. Einige Zeit hören wir einem Mann zu, der auf einer wirklich großen Orgel spielt. Die wurde, wie ich erst später herausfinde, von der Firma Klais in der Bonner Kölnstraße gebaut, der gegenüber ich einige Jahr wohnte.

Die Hallgrímskirkja in Reykjavík.
Kirche mit Orgel.

Beim Herausgehen werden wir auf den Fahrstuhl aufmerksam, der Besucher nach oben in den Kirchturm bringt. Nachdem wir eine kleine Eintrittsgebühr bezahlt haben, fahren wir auch schon nach oben. Ich bin gespannt: Bekanntlich sind große Höhen ja nicht so meins. Als wir dann aus dem Fahrstuhl steigen, stehen wir zuerst einmal direkt hinter den großen Uhren im Turm. Wir müssen nun noch eine stabile Treppe hochsteigen, bis wir zur Aussicht kommen. Meine Bedenken zerschlagen sich: Hier ist alles sehr dick gemauert und die Öffnungen in den Wänden sind eher Schießscharten als richtige Fenster.

Ausblick von Hallgrímskirkja auf die Stadt

Von hier oben hat man jedenfalls eine tolle Aussicht über die gesamte Stadt mit ihren vielen kleinen Häusern. Man sieht Flugzeuge und Helikopter auf dem Lokalflughafen starten und landen. Und natürlich Berge und Meer.

Ziffernblatt einer Uhr.
Blick über die Stadt.
Blick über die Stadt.

Über die Mittagszeit machen wir die Haupt-Einkaufsstraßen ein wenig unsicher und stöbern in den vielen Geschäften. Ich probiere einen der typischen isländischen Wollpullis an, bin aber nicht nur wegen des Preises, sondern auch weil die Schafe hier echt kratzige Wolle produzieren. In einem sehr hippen Waschsalon-Café-Restaurant essen wir ein Schinken-Käse-Sandwich zu Mittag.

Eine lange Straße mit der bekannten Kirche am Ende.
Zwei Troll-Statuen.

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel kommen wir an einer interessanten Installation vorbei. Nahe der Anlegestelle der isländischen Küstenwache hat man sich die Mühe gemacht, alle Schiffsunglücke rund um Island seit dem 19. Jahrhundert auf großen Tafeln mit Landkarten zu verewigen. Die Statue zweier Männer der Küstenwache steht wachend dazwischen.

Eine Karte von Island, ein großes Schiff im Hintergrund.
Statue von Fischern.

Harpa

Harpa

Eine Karte von Harpa

Einige weitere Ladenbesuche später landen wir im Konzert- und Konferenzhaus Harpa, was direkt am Hafen liegt. Das Gebäude beinhaltet mehrere große Veranstaltungssäle. Es sticht vor allem durch seine auffällige, futuristisch wirkende Fassade aus Glas hervor und sieht schon von außen ziemlich cool aus. Durch die schräg angeordneten und teilweise bunten Scheiben ergibt sich im inneren ein schönes Farben- und Lichtspiel. Wir haben heute leider relativ trübes Wetter und können uns nur vorstellen, wie es bei strahlendem Sonnenschein wohl wirkt.

Das gläserne Konzerthaus Harpa.
Fenster des gläsernen Konzerthauses Harpa.
Spiegelnde Decke.
Blick auf den Hafen durch die Fenster des Konzerthauses.

Wir laufen ein gutes Stück am Wasser entlang und kommen an einem stählernen Skulptur vorbei, die ein Wikingerschiff darstellt. Dann biegen wir wieder in die Innenstadt ab. Dabei schauen wir uns auch das Hostel an, was wir ursprünglich mal beziehen wollten, sind aber - vor allem weil es keinen Espresso gibt, ein bisschen enttäuscht.

Ein Baggerschiff.
Stälerne Skulptur von vorne.

Unfassbar aber wahr: Es gibt noch mehr Geschäfte! Und zum Glück auch noch mehr Cafés. Bei einem weiteren Espresso fange ich dann auch mal an Postkarten zu schreiben. Eigentlich tragen wir die nämlich auch schon ungefähr seit Vík í Mýrdal mit uns herum. Schließlich laufen wir dann aber auch nach Hause und verbringen den Abend nach der vielen Lauferei mit einem Buch.

Einzelne Handschuhe stecken auf einem Zaun.
Eine Wand ist mit der Anleitung zum Krawatte binden angemalt.

Das Fitbit-Experiment zeigt übrigens: Auf Fräulein Annas Gerät bin ich heute 200 Schritte weniger gelaufen als auf meinem. Aber trotzdem genug.

Gullfoss, Aufbruch nach Reykjavík

Der letzte Tag unterwegs! Und gleichzeitig der erste Tag, an dem wir tatsächlich einen Wecker gestellt haben. Bevor wir später das Auto in Reykjavík zurückgeben müssen und in unsere Wohnung einziehen, wollen wir nämlich noch ein bisschen was erleben!

Zuerst aber duschen wir mal und packen bei leichtem Regen unsere Sachen zusammen. Die letzten zwei Wochen haben wir uns schon ein wenig im Auto ausgebreitet, nun muss auch alles wieder in die Rucksäcke passen. Das klappt gerade so. Dabei macht sich schon ein bisschen Wehmut breit: Auch wenn das Wetter und vor allem die Temperaturen uns schon oft fluchen ließen, haben wir doch auch eine Menge erlebt und viel Spaß gehabt.

Gullfoss

Ein Kleinbus mit riesigen Reifen.

Gullfoss

Eine Karte von Gullfoss

Mit fertig gepacktem Wagen fahren wir zu Gullfoss, unserer letzten Station auf den „Golden Circle“. Vom Parkplatz beim Besucherzentrum aus geht es über einen mit Holz befestigten Weg zu einer Klippe. Dort verschlägt es mir auf Grund der Größe des Wasserfalls dann doch ein bisschen die Sprache. Als wir dann eine Treppe auf die nächste Ebene hinuntergestiegen sind, schlägt uns auch schon die Gischt des Wasserfalls ins Gesicht - obwohl der noch ein gutes Stück weg ist.

Ein riesiger Wasserfall.

Der stetige Wind, die Gicht und das Dröhnen des Wasserfalls wirken beständig auf einen ein. Die Situation ist schon in bisschen fordernd. Weiter vorne, direkt am Wasser ist es nur noch lauter und man muss auch ein bisschen aufpassen, auf dem nassen Fels nicht hinzufallen.

Der Wasserfall Gullfoss und seine Wassermassen.

Die nächste Stunde verbringen wir damit, die beiden Stufen des Wasserfalls zu erkunden. Über einen Weg an der Seite kommt man bis direkt ans Wasser. Obwohl sehr viel los ist, stören mich die Leute dieses Mal kaum, ich mache wirklich viele Bilder und höre dem Wasser beim Donnern zu.

Ein riesiger Wasserfall.

Irgendwann ist es dann aber auch genug. Wir steigen die Treppen in Richtung Parkplatz wieder hoch und laufen langsam zum Auto. Die aufgebauten Informationstafeln sind tatsächlich sehr interessant, das Besucherzentrum reizt und heute so gar nicht. Es geht los in Richtung nach Reykjavík . Wir geben unsere bei AirBnB angemietete Wohnung als überhaupt erstes Ziel in das Navigationsgerät ein. Bisher haben wir dessen Zielführung tatsächlich noch nicht gebraucht. Eine gute Stunde Fahrt steht an. Thees Uhlmann singt mit uns seine Lieder, während wir noch einmal durch den Þingvellir-Nationalpark fahren.

Ein riesiger Wasserfall.

Reykjavík

Reykjavík

Eine Karte von Reykjavík

Als es dann Reykjavík rein geht, wird die Straße mehrspuriger und wir fahren durch etwa 20 Kreisel. Nicht übertrieben. Schließlich landen wir dann auch vor der scheinbar sehr zentral gelegenen Wohnung. Nach den letzten Minuten in der Stadt bin ich dann fast froh, das Auto abgeben zu können. Erst jetzt wird mir bewusst, wie entspannt das Fahren rund um die Insel wirklich war!

Nach kurzer Wartezeit werden wir dann von der Mutter unseres Hosts in Empfang genommen. Im Gegensatz zu dem ersten Eindruck, den die Gegend auf einen macht, ist die Wohnung sehr schick und ordentlich - und wirklich wirklich gut geheizt. Nun hatten wir ja wirklich genug mit Kälte zu tun in den letzten Tagen und ich freue mich wirklich über ein warmes Dach über dem Kopf, aber hier muss ich zuerst einmal alle Fenster kurz aufmachen.

Eine Statue vor einem Kirchturm.

Lange können wir aber sowieso nicht bleiben, denn der nächste Termin steht ja an: Um 16 Uhr will das Auto zurückgegeben sein. Also ein letzter Blick in alle Ecken und Ritzen und dann fahren wir mit einem kurzen Tankstop zum Busbahnhof. Ich mache sicherheitshalber noch einmal eine Runde Bilder vom Auto und dann warten wir ein wenig. Ein kleines bisschen sind wir schon traurig, unser treues Gefährt abzugeben.

Es kommt auch tatsächlich eine Frau, die das Auto entgegennimmt. Sie dreht eine kurze Runde um das Auto, wir halten ein bisschen Smalltalk, sie bekommt den Schlüssel. Fertig. Mir kommt das ein bisschen knapp vor - aber ok.

Quer durch die Stadt laufen wir zurück zur Wohnung. Ich glaube, es ist hier alles sehr gut zu Fuß zu erreichen, was mir Reykjavík ja direkt sympathisch macht. Wir kommen an der Hallgrímskirkja, dieser großen, alles überragenden Kirche, vorbei. Dann laufen wir durch die Haupt-Einkaufsstraße und ganz schnell auch wieder bei unserer Wohnung. Schnell läuft eine Maschine Wäsche.

Ein grünes Dach.

Am Abend entscheiden wir uns für ein Burger-Restaurant in der Nähe des Wassers. Das scheint recht beliebt zu sein, denn wir müssen ein klein wenig Wartezeit in Kauf nehmen. Bei zunehmendem Hunger kann das (wie fast überall) frei verfügbare WLAN nur ein kleines bisschen trösten. Einen großen Burger mit Süßkartoffeln später geht es uns deutlich besser.

An den Tischen neben uns hat sich eine größere englische Schülergruppe samt Lehrerbetreuung niedergelassen. Man hat alles gut geplant: Die Essenwünsche der Kinder wurden wohl vorher per E-Mail eingesammelt. Nun hat eine der Lehrerinnen eine dicke Mappe vor sich auf dem Arm und es wird mit jeder Minute ein wenig komplizierter.

Mit einem kleinen Umweg am Wasser entlang laufen wir zeitig zu unserer Wohnung zurück und landen früh im Bett. Es ist fast ein bisschen ungewohnt, sich mit viel Platz umziehen zu können und zum Zähneputzen nicht noch einmal Fleecejacke und Wollmütze anziehen zu müssen.

Landnahme-Museum, Hvalfjarðargöng, Þingvellir, Geysir und Strokkur

Bei strahlendem Sonnenschein stehen wir heute auf. Da mich der Zustand der Dusche nicht richtig anspricht, steht eine ordentliche Wäsche am großen Freiluft-Waschbecken an. Da ist es schon sehr vorteilhaft, so gutes Wetter zu haben. Ich genieße den Sonnenschein und bin fast ein bisschen ärgerlich, dass es den Rest der Zeit nicht so war.

Landnahme-Museum in Borgarbyggð

Landnahme-Museum in Borgarbyggð

Eine Karte von Landnahme-Museum in Borgarbyggð

Unser erstes Ziel ist das Landnahme-Museum in unserem Übernachtungsort. Gut, dass wir dort noch hin sind, wegen des schönen Wetters hatten wir schon überlegt, heute nicht unbedingt drinnen was zu machen. Mit einem Audioguide ausgestattet laufen wir die 14 Stationen der Ausstellung ab. Wir stehen selbst im Bug eines Wikingerschiffes bei Seegang und lassen uns die Geschichten rund um die Besiedlung Islands erzählen. Zu kleinen Videofilmen und anhand von Landkarten können wir sehen, wo die Menschen damals siedelten und welche Strapazen sie dabei auf sich nahmen.

Im Museum ist es leider verboten zu fotografieren. Dafür machen wir dann noch einen kleinen Abstecher zu einem Monument auf einer kleinen Anhöhe hinter dem Museum.

Eine Skulptur vor einem See.

Hvalfjarðargöng

Straßentunnel Hvalfjarðargöng

Eine Karte von Straßentunnel Hvalfjarðargöng

Dann geht es weiter, immer Richtung Reykjavík. 73 Kilometer sind es jetzt nur noch. Kurz vor der Stadt, wir sehen sie schon am Horizont, fahren wir durch das Meer. Hvalfjarðargöng heißt der Straßentunnel, durch den die Ringstraße uns führt. Nachdem wir etwa 10 Euro Maut gezahlt haben, dürfen wir einfahren. Der fast 6 Kilometer lange Tunnel führt unter dem Fjord Hvalfjörður durch und geht dabei bis zu 165 Meter in die Tiefe. Ich finde es nicht nur ein bisschen beklemmend, durch den Tunnel zu fahren und bin sehr froh, als wir wieder ans Tageslicht kommen.

Þingvellir

Þingvellir

Eine Karte von Þingvellir

Dann biegen wir ab, rein in den Nationalpark Þingvellir. Man bemerkt die Nähe zur Hauptstadt, denn ab jetzt fahren wir Kolonne mit anderen Mietwagen, Wohnmobilen und Campervans. Die Strecke zum Nationalpark zieht sich gefühlt ein bisschen. Unser erster Halt ist bei einem Aussichtspunkt am Rand der Straße. Hier hat man einen schönen Überblick über den See, Highlight ist aber eigentlich ein großes Feld mit vielen kleinen Steinfiguren. Woher die kommen, können wir nicht herausfinden, es macht aber großen Spaß zwischen ihnen hindurchzulaufen und zu bewundern, wie ordentlich und stabil die Steine gestapelt sind.

Unzählige kleine Steinskulpturen.
Kleine Steinskulpturen.

Wir kommen am ersten Besuchercenter an. Der Nationalpark ist Teil des sogenannten „Golden Circle“, einer Rundtour von etwa Tageslänge, bei der man einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands abfahren kann. Hier ist schon richtig was los: Busse kommen an und fahren weg, sowohl große Reisebusse, als auch eher skurrile Exemplare, wie etwa die höher gelegten Mercedes Sprinter mit den Ballonreifen.

Landschafts-Panorama des Nationalparks.

Der Park selbst ist dann vor allem eins: Ganz hübsche Landschaft mit einigen Bäumen und einem Fluß. Als erstes werfen wir von einer Aussichtsplattform aus einen groben Blick über die Gegend. Sowohl die geologische Entstehungsgeschichte der Gegend, als auch ihre Historie sind ziemlich interessant. Wir befinden uns hier in einer Grabenbruchzone, an der die amerikanische und europäische Kontinentalplatte auseinderdriften. Dadurch ist hier im Laufe der Jahrtausende auch ein etwa 40 Meter tiefer Graben entstanden. Nicht nur, dass es sich schon dadurch ein bisschen komisch anfühlt, hier spazieren zu gehen: An dieser Stelle fanden auch vor über tausend Jahren alljährliche Volksversammlungen mit Vertretern aus allen Ecken des Landes, die sogenannten „Þing“ (oder auch „Thing“) statt.

Weite Ebene des Nationalparks, einige Autos und ein Haus am Fluss.
Weite Ebene des Nationalparks, winzige Menschen.
Menschen spazieren durch eine der Schluchten des Nationalpark.
Felsen.
Menschen spazieren durch eine der Schluchten des Nationalpark.

Hier fällt mir direkt ein großer Unterschied zwischen den verschiedenen Touristengruppen auf: Trafen wir bisher auf unserer Rundreise meistens auf eher entspannte Gruppen, so laufen wir hier zwischen Busladungen voller Amerikaflaggen-Halstuch tragenden Rollator-Omas durch und werden am Aussichtspunkt von dickbäuchigen Engländern weggedrängt. Schade.

Alles in allem ein schöner Park, der heute leider nicht mehr so spektakulär ist. Wir machen einen kleinen Spaziergang und brechen dann wieder auf.

Menschen stehen in der Ferne auf einer Klippe.
Eine Kapelle zwischen Bäumen.
Eine Schlucht im Nationalpark.

Geysir und Strokkur

Geysir und Strokkur

Eine Karte von Geysir und Strokkur

Nachdem wir ein ziemlich fieses Stück Schottenpiste gefahren sind, kommen wir bei Geysir an. Hier gibt es auch wieder ein großes Besucherzentrum und sogar ein Hotel. Wir nutzen dessen Parkplatz und gehen auf das Gelände rund um den Namensgeber aller Geysire dieser Welt. Geysir „Geysir“ werden wir allerdings gar nicht ausbrechen sehen, da er nur sehr unregelmäßig ausbricht. Ruhig liegt er wie ein kleiner dampfender Teich da. Witzig: In den 70er- und 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts hat man die Ausbrüche mit Hilfe von Schmierseife künstlich herbeigeführt.

Wir laufen durch das Gelände, wo an vielen Stellen heißes Wasser aus der bunt gefärbten Erde kommt, es liegt auch wieder ein schwefeliger Geruch in der Luft. Das kennen wir schon. Schließlich sehen wir eine größere Menge Menschen, die sich in einem großen Kreis aufgestellt hat. Als wir näher kommen, sehen wir auch warum: Mitten in dem Kreis bricht „Strokkur“ aus. Das verblüfft einen schon ein bisschen, wenn man nicht damit rechnet.

Wir gesellen uns zu den Menschen und erleben etwa alle fünf Minuten einen Ausbruch des Geysirs mit. Wenn der Geysir nicht gerade ausbricht, sieht er wie ein einfacher Teich aus, liegt fast ruhig da. Nur ganz kurz vor dem Ausbruch kräuselt sich das Wasser. Die Zeit verfliegt richtig, wir können gar nicht oft genug dieses abgefahrene Phänomen beobachten.

Dampf steigt aus der Landschaft auf.
Ein Geysir bricht aus.
Geysir Strokkur bricht aus.
Geysir Strokkur bricht aus.
Stein mit der Aufschrift "Geisir".
Geysir Strokkur bricht aus.
Geysir Strokkur bricht aus.

Irgendwann reißen wir uns doch los und besuchen das nett aufgemachte Touristenzentrum. Da es schon später Nachmittag ist, sind gar nicht mehr so viele Leute da. Wir bekommen Espresso und Eis. Nach der kurzen Pause fahren wir vom Parkplatz des Besucherzentrums etwa einhundert Meter weiter und stehen schon direkt auf dem Campingplatz.

Dort können wir tatsächlich bei gutem Wetter noch eine Weile auf der Wiese sitzen und auch in aller Ruhe draußen kochen. Großartig! Auch wenn ich mich langsam ein wenig auf ein festes Dach über dem Kopf freue, bin ich gleichzeitig ein bisschen wehmütig. Es unser letzter Abend unterwegs.

Nach dem Abendessen spazieren wir noch einmal die paar Minuten bis zum Geysir. Außer uns sind nun noch etwa fünf andere Leute da, was Strokkur natürlich egal ist. Er macht weiterhin fleißig alle paar Minuten eine Fontäne für uns. Am Ende kaufen wir uns in den kleinen Supermarkt im Besucherzentrum kurz vor Schluß noch eine Limo und verbringen den Rest des Abends wie immer lesend.

Grábrók, Barnafoss und Borgarbyggð

Woher wohl die ganzen Kinder kommen? Es sieht ein bisschen nach einer Ferienfreizeit oder einem Wandertag aus. Während wir spät frühstücken, gibt es für die Kinder ein frühes Mittagessen. Gegen Gebratenes vom Grill können unsere Marmeladenbrote leider nicht viel ausrichten. Ich bin neidisch, wir brechen schnell auf.

Gemütlich geht es heute durch die Lande. Wir haben Zeit, das Wetter ist schön. Wir haben gute Laune. Fräulein Anna entdeckt eine alte Brücke mitten in der Landschaft neben der Straße. Aus unserem kurzen Stopp wird eine längere Foto-Session, ich nehme mir wieder ein wenig Zeit für ein paar Aufnahmen mit dem Graufilter. Der Bogen der alten Brücke, der Wasserfall im Hintergrund und der dazugehörige Wasserlauf sind sehr fotogen. So langsam bin ich gespannt, wie die am großen Bildschirm aussehen werden. Während ich fotografiere, knallt die Sonne richtiggehend auf mich ein, es wird sehr warm.

Eine alte Brücke über einem wilden Wasserlauf.

Grábrók

Grábrók

Eine Karte von Grábrók

Es wird immer wärmer, während wir weiter nach Süden fahren. Als wir das nächste Mal am Rand der Ringstraße anhalten, zeigt das Thermometer schon 19 Grad an. Wahnsinn! Der Aufstieg auf den Krater Grábrók ist in der prallen Sonne richtig schweißstreibend - T-Shirt-Wetter!

Der Krater ist ein stumpfer, schwarzer Kegel, zwar bei weitem nicht so groß wie Hverfjall bei Dimmu Borgir. Aber dennoch sind wir eine ganze Weile auf dem gut ausgebauten Weg unterwegs, bis wir ein Mal rum sind. Die Aussicht ist großartig. Es ist sehr viel Landschaft zu sehen und wir genießen das tolle Wetter.

Blick über den Kraterrand in die hügelige Landschaft.
Blick über den Krater.

Barnafoss

Barnafoss

Eine Karte von Barnafoss

Schließlich dann das geplante Sightseeing für heute: Die Barnafoss-Wasserfälle. Auf dem Weg dorthin wird es schon wieder ein bisschen kühler. Schade!
Die Wasserfälle sind zuerst einmal sehr unauffällig. Das ist für Island schon ein wenig ungewöhnlich. Erst als wir nach einem kleinen Mittagssnack vom Parkplatz aus einen Fußweg entlang laufen, bekommen wir eine tolle Aussicht über die nicht sehr hohen, aber dafür sehr breiten Wasserfälle.

Hier ist allerhand los. Während unseres Besuches sind gleich drei weitere Busgruppen unterwegs, am liebsten sind mir die betrunkenen Sportler, die wahllos Menschen ansprechen - in einer Sprache die ich zwar nicht erkenne, aber auf keinen Fall isländisch ist. Schnell weg!

Ein Wasserfall.
Steinige Landschaft, durchzogen von einem Wasserlauf.
Warnschild vor der Klippe, Fluß im Hintergrund.
Ein unruhiger Fluß und Menschen an einem Aussichtspunkt.
Ein reißender Fluß.
Hügelige Landschaft mit Büschen.
Wasserfälle so weit das Auge reicht.

Borgarbyggð

Borgarbyggð

Eine Karte von Borgarbyggð

Schönes Kontrastwetter: Durch starken Regen fahren wir weiter zum Zielort für heute. Nachdem wir über eine lange Brücke gefahren sind, springen wir am Ortsrand von Borgarbyggð schnell noch in den Bonus und fahren dann durch die kleine Stadt auf dem öffentlichen Campingplatz. Der ist nicht so besonders hübsch, obwohl er eigentlich ganz schön am Ufer der Bucht liegt.

Nachdem wir eine ganze Weile gelesen haben und auch das Abendessen hinter uns liegt, hört es doch auch wieder auf zu regnen und wir können noch eine kleine Runde spazieren gehen. Es kommt sogar die Sonne wieder ein bisschen heraus.

Wohnmobile und Camper am Abend an einem See.
Ein Mann vor einem Zelt und zwei Motorräder.

Im Nebel, der Kolugljúfur-Wasserfall und das Robbenmuseum in Hvammstangi

Planung steht an: Die letzten Tage unserer Rundreise wollen zumindest grob vorgeplant sein. Den halben Morgen verbringen wir damit, verschiedene Strecken auf der Karte auszubaldowern und in den Reiseführern nachzulesen, was man noch so erleben kann. Außerdem ist es ganz unterhaltsam, der Familie gegenüber beim Aufbau ihres Vorzeltes am Wohnwagen zuzuschauen. Als wir nach einem späten Frühstück aufbrechen, haben wir zumindest einen groben Plan.

Wir verlassen Sauðárkrókur an seinem nördlichen Ende und nehmen einen kleinen Umweg über das Land in Kauf. Die Strecke hatte uns einer der Reiseführer empfohlen. Zu Beginn ist es leider sehr neblig, so dass wir von der versprochenen Landschaft nicht so viel mitbekommen. Wir nutzen die Gelegenheit und machen ein paar schicke Bilder bei kurzer Sicht. Später klart es dann zum Glück auch ein bisschen auf. Über die Nebenstraße 744 gelangen wir so auf die 74 und landen schließlich auch wieder auf der Ringstraße.

Eine Straße führt in den Nebel.
Eine Schild zur Straßenbegrenzung im Nebel.
Eine Straße geht lange geradeaus und verschwindet am Horizont im Nebel.
Warnschild vor Ziegen und Schafen.
Pferde auf einer Weide.
IMG_6103

Der Kolugljúfur-Wasserfall

Kolugljúfur

Eine Karte von Kolugljúfur

Nachdem wir wieder ein gutes Stück auf der Ringstraße gefahren sind, biegen wir links auf eine schotterige Nebenstraße ab. Sie hat die Nummer 715 und soll uns zu einem schönen Wasserfall führen. Ja, von denen haben wir immer noch nicht genug.
Nachdem ich am liebsten schon zwei Mal umgekehrt wäre und wir an zwei Kreuzungen mehr oder weniger geraten haben, kommt uns ein Reisebus entgegen, was ja schon immer ein gutes Zeichen ist. Schon knappe 500 Meter weiter tut sich dann neben der Straße eine Schlucht auf, in die der Wasserfall stürzt. Auf dem kleinen Parkplatz stehen nur wenige Autos, es ist schön ruhig.

Über die kleine Schlucht spannt sich eine einspurige Brücke, auf der anderen Seite kann man dann auch ein bisschen runter krabbeln. Heute ist es trocken und vor allem nicht ganz so kalt, ich nehme mir das erst Mal die Zeit das 30er auf die Kamera zu schrauben und mit dem Graufilter einige Aufnahmen zu machen. Dabei werde ich nicht nur beinahe von einem Traktor überfahren, der die Brücke überquert, sondern vergesse auch ein kleines bisschen die Zeit. Als ich zum Auto zurück komme, hat Fräulein Anna schon das Mittagessen vorbereitet. Toll!

Wasserfall hinter einer Brücke.
Der Kolugljúfur-Wasserfall.

Hvammstangi

Robbenmuseum Hvammstangi

Eine Karte von Robbenmuseum Hvammstangi

Unser Tagesziel ist Hvammstangi. Nachdem wir den dortigen Campingplatz kurz angeschaut haben, fahren wir wieder zurück in die Stadt und besuchen das Robbenmuseum. Die Ecke hier ist nämlich bekannt dafür, dass man bei gutem Wetter viele Robben sehen kann. So gut ist unser Wetter nun gerade nicht und deshalb schauen wir uns das kleine, aber sehr liebevoll gemachte Museum an. Hier wird nicht nur für Erwachsene sehr schön einiges über Robben vermittelt. Man erfährt auf isländisch, englisch und deutsch einiges über die Tiere, ihre Fressgewohnheiten, ihren Lebensraum.

Im Supermarkt direkt nebenan stocken wir unsere Vorräte ein wenig auf und dann geht es wieder zurück zum Campingplatz.

Ein großes Foto einer Robbe hängt an einer Wand, daneben Fischernetze.
Darstellung einer Robbenkolonie.

Der Platz besteht aus zwei große Wiesen neben der kleinen Dorfkirche und einem umzäunten Friedhof. Nachdem unser Auto ordentlich geparkt ist, schauen wir uns kurz nach einem Verwalter um. Den scheint es hier aber wieder nicht permanent zu geben und so kehren wir direkt in den Aufenthaltsraum ein. Heute soll es Nudeln mit Tomatensoße geben, ich freue mich schon eine ganze Weile darauf.

Campingplatz Hvammstangi

Eine Karte von Campingplatz Hvammstangi

Als wir an die kleine Elektro-Kochstelle kochen, lernen wir „Mutti“ kennen. Sie ist alleine in einem VW-Bus unterwegs und nicht das erste Mal in Island. Während wir uns unterhalten, füllt sich der Raum langsam. Besonders süß finde ich die vier Rentner-Franzosen, die den Tisch mit sehr viel Liebe zum Detail decken. Da wird eine mitgebrachte Tischdecke ausgebreitet und alles ganz ordentlich eingedeckt, während nebenher noch eine Menge Essen vorbeireitet wird. Man will auch auf Reisen scheinbar auf nichts verzichten. Grand-père redet von Brigitte Bardot und summt Lieder vor sich hin.

Nach dem Abendessen bleiben wir einfach sitzen, gucken Leute, essen Chips. Als wir gegen 23 Uhr dann doch langsam ins Bett gehen wollen, kommt noch einmal richtig die tief stehende Sonne raus. Es ist taghell und es fühlt sich super-surreal an, dass man sich nun bettfein macht und in den Schlafsack kriecht.

Campervan auf einem Campingplatz.
Ein weiß eingezäunter Friedhof mit einer kleinen Kapelle.
Lange Schatten zweiter Personen auf einem Campervan.
Sonne am Himmel.

Glaumbær und Sauðárkrókur

Es ist davon auszugehen, dass am 1. Juli in Island die Ferien anfangen. Das würde zumindest erklären, warum hier auf dem Campingplatz so viel Trubel ist. Ich bin schon ein bisschen froh, dass wir uns hier wieder vom Acker machen. Beim Zähneputzen kann ich eine französische Reisegruppe beobachten, die mit dem von den Veranstaltern vorbereiteten Frühstück nicht sehr zufrieden zu sein scheint.

Wohnwägen und Camper auf einem Campingplatz.

Nachdem wir die Stadt verlassen haben, fahren wir zuerst einmal ein gutes Stück. Das Radio spielt uns Kettcar-Musik. Wir sind guter Dinge und halten das ein oder andere Mal an, um ein paar Bilder zu machen. An einer Weide treffen wir auf einige Pferde, die zuerst ein bisschen schüchtern sind, dann aber ihre Model-Qualitäten entdecken und ihre Mähnen für uns in den Wind halten.

Häuser mit blauen Dächern, ein Hügel und im Nebel verschwindende Berge.
Straße, Weiden, schneebedeckte Berge in den Wolken.
Eine sehr lange sehr gerade Straße unter dichter Wolkendecke.
Eine sehr lange sehr gerade Straße unter dichter Wolkendecke.
Kahle Hügel.
Ein Pferd lässt seine Mähne im Wind wehen.
Spielende Pferde.
Pferde mit wehender Mähne schauen in die Kamera.
Ein Pferd mit wehender Mähne schaut in die Kamera.

Glaumbær

Glaumbær

Eine Karte von Glaumbær

Unsere Touristenattraktion des Tages ist die Torf-Farm von Glaumbær. Das ist ein kleines Freilichtmuseum, dass den Hof einer Farm aus dem 19. Jahrhundert darstellt. Die Wände der Häuser sind aus aufeinander geschichtetem Torf, die Dächer hat man aus Holz gefertigt. In einigen
Gebäuden waren Werkstätten, am interessantesten sind aber die durch einen dunklen Gang verbundenen Wohn- und Schlafräume. Sie sind mit viel Liebe zum Detail und vielen Haushaltsgegenständen eingerichtet.

Leider geraten wir mal wieder in eine Touristengruppe, dieses Mal das Model „Deutscher Rentner“ - was, vielleicht auch weil man die Sprache versteht, sehr anstrengend ist. Wir geben den armen Leuten ein bisschen Vorsprung, damit sie nicht so an uns vorbei drängeln müssen.

Das größte Haus der Siedlung ist aus Stein und Holz gebaut und hat sogar zwei Stockwerke. Das ist hier auf dem Land schon ein bisschen selten. Darin sind auch wieder viele Möbel aus alter Zeit ausgestellt. Und mitten drin ein kleines Café. Zum Glück wird ein Tisch bei den “Kaffee Toh Goh aber nicht! Ich setz' mich hin!“-Rentnern gerade frei. Wir essen ein leckeres Stück Kuchen nach altem Rezept.

Auf dem Weg zum Auto fällt mir wieder ein etwas eigentümliches Gefährt ins Auge, das ich in der vergangenen Woche schon ein paar Mal sah. Ein sehr roter LKW mitsamt Anhänger. Der Aufbau des Fahrzeugs hat große Fenster, man hat bequeme Sitze eingebaut. Ich spreche den Fahrer darauf an und wir freuen uns darüber, dass wir tatsächlich die gleichen Sehenswürdigkeiten anfahren.

Mit Moos gedeckte gelbe Holzhäuser.
Mit Moos gedeckte gelbe Holzhäuser, im Hintergrund eine Kirche.
Geschirr in einem alten Gestell.
Ein Dachgiebel, gesehen durch ein Fenster.
Verschiedene Knochen und Hörner werden auf einem Bett präsentiert.
Blick durch's Fenster.
Links und rechts ein Bett, in der Mitte ein Sekretär.
Ein Fenster zwischen Gräsern und Moos.
Fenster zwischen Gräsern und Moos.
Die Rückseite der moosgedeckten Häuser.
Ein gelbes Haus in dem das Café untergebracht ist.
Eine alte Kamera neben einer Porzellankanne.

Sauðárkrókur

Sauðárkrókur

Eine Karte von Sauðárkrókur

Das kleine Küstenstädchen Sauðárkrókur ist unser heutiges Tagesziel. Nach einer kurzen Fahrt über die Nebenstraße 75 kommen wir dort an. Den Campingplatz mitten im Ort haben wir schnell gefunden, es ist eine einfache Wiese der Gemeinde mit einem Sanitärgebäude.

Da es noch früh ist, packen wir uns direkt ordentlich ein und erkunden den Ort ein wenig. Er hat allerdings nicht viel zu bieten. Einfache Häuser, ein kleiner Fischerhafen. Neben der Kirche gibt es einen kleinen Pfad, der nach oben oben auf einen Hügel führt. Dort befindet sich der Friedhof der Stadt. Man hat eine schöne Aussicht über den Ort. Wieder unten streifen wir auf der Suche nach einem Supermarkt durch den Ort. Schließlich finden wir den auch, decken uns mit Schinken, Brot und allerlei Snacks ein, überraschen das ältere deutsche Paar mit einem freundlichen „Guten Abend!“ und dann laufen wir bei einsetzendem Regen zum Auto.

Campervan vor einer Informationstafel.
Blick über Stadt und Hafen.
Kreuz und Glocke vor dichten grauen Wolken.
Blaue Blumen an einem Hang.

Während des Abendessens kommt die Platzwächterin. Die recht junge Frau betreut im Auftrag der Gemeinde gleich mehrere Campingplätze und fährt diese Morgens und Abends ab, schaut nach dem Rechten und kassiert ab. Sie ist sehr freundlich und freut sich ein paar Worte Deutsch sprechen zu können.

Godafoss und Akureyri

Nach dem Aufstehen hat es gar nicht mehr so viele Mücken wie gestern Abend. Es sind aber immer noch ausreichend, als das wir einfach mit dem Auto zum Waschhaus fahren. Wir wollen ja sowieso gleich los und es ist nach wie vor außer uns niemand da. Diese Nacht schlief ich das erste Mal seit ein paar Nächten wieder richtig gut - allerdings dieses Mal nicht so lange. Dafür ist mein Buch ausgelesen und ich habe nun erst einmal die Schnauze voll von Herrn Brown und seinem Protagonisten Langdon. Durch mein langes Aufbleiben durfte ich aber die Dunkelheit einer isländischen Nacht erleben. Damit ist es gar nicht so weit her. Die Helligkeit so gegen 1 Uhr am Morgen ist mit einem sehr trüben Tag in Deutschland vergleichbar. Die beiden Taschenlampen in unserem Gepäck haben wir wohl umsonst dabei.

Campervan neben der Hütte des Campingplatzes.

Godafoss

Godafoss

Eine Karte von Godafoss

Der nächste Wasserfall auf unserer Liste. Während wir dort auf dem Parkplatz stehend frühstücken, fängt es an zu tröpfeln. Wir überlegen noch, alles stehen und liegen zu lassen und direkt zur Aussichtsstelle zu gehen. Machen wir nicht, was aber vielleicht keine schlechte Idee gewesen wäre: Schon wenige Minuten später schüttet es dann richtig. Das ist auf der einen Seite gut, denn das Auto hat schon ein wenig Staub und Dreck angesetzt. Andererseits fällt unser Besuch am Wasserfall nun sehr kurz aus. Das ist schade, denn eigentlich sieht der ziemlich hübsch aus.

Der Wasserfall Godafoss.

Akureyri

Akureyri

Eine Karte von Akureyri

Akureyri ist Islands zweitgrößte Stadt mit 18000 Einwohnern. Auf den Weg dorthin öffnet sich der Fjord sehr schön vor einem, wenn man den Berg hinunter kommt. Die Landschaft wird immer breiter. Bis wir wirklich in der Stadt sind, müssen wir noch einen großen Bogen um das Wasser fahren und schließlich hat man dann einfach an einer schmalen Stelle eine flache Brücke über den Fjord gebaut.

Blick über den Fjord.
Blick auf eine Stadt auf der anderen Seite des Fjords.

Wir fahren direkt den zentral gelegenen Campingplatz an und checken ein. Nachdem wir das Auto schön geparkt und eine kurze Ruhepause gemacht haben, geht es in die Stadt. Nach einer guten Woche in der Landschaft wirkt diese, für deutsche Verhältnisse doch sehr kleine, Stadt fast riesig. Es gibt eine Fußgängerzone, Cafés und Restaurants und verschiedene Geschäfte aller Art. Das muss natürlich ausgenutzt werden. Es gibt ein schickes Shirt für mich und anschließend Kaffee und Kuchen in einem kleinen, sehr hippen Café.

Ein Kirchturm vor grauem Himmel.
Ziegenböcke aus Holz.
Gesicht eines Mädchens auf einer Hauswand.
Ein gelbes Haus mit einem Café.

In der Stadt scheint man sehr viel Wert auf ihre Geschichte zu legen. Die Häuser sind alle gut in Schuss oder werden gerade renoviert. An vielen hängen etwa A4-große Blechschilder, die ältere Bilder des Gebäudes zeigen und seine Geschichte erzählen.

Nachdem wir vermutlich alle Straßen der Innenstadt abgelaufen sind und auch am Wasser flanierten, geht es bergauf wieder zum Campingplatz. Wir beschließen das örtliche Schwimmbad zu besuchen, es liegt nur fünf Gehminuten vom Campingplatz weg.

Segelboote im Hafen.
Straßenschilder.
Blick den Berg hinunter: Kirche und Hafen und ein Regenbogen.

Das Bad ist prima. Neben den üblichen Becken gibt es auch wieder Hot Tubs, die ich dieses Mal aber nur kurz besuche und mich lieber im angenehm temperierten Schwimmbecken rumtreibe und ein paar Bahnen schwimme. Am Ende sind wir ganz schön lange im Wasser und entsprechend müde, als wir uns auf den Heimweg machen. Nach einem kurzen Einkauf gibt es Abendessen und dann noch einige Seiten in meinem Buch.

Dimmuborgir, Pseudokrater und ein gruseliger Campingplatz

Dimmuborgir

Dimmuborgir

Eine Karte von Dimmuborgir

Nicht nur eine norwegische Metal-Band, sondern vor allem auch eine sehr zerklüftete Lava-Vulkangestein-Landschaft im Norden Islands. Die ist nicht weit von unserem Übernachtungsort weg und so fahren wir da gleich mal hin. Die Attraktion ist sehr gut ausgebaut. Ein ordentlicher Parkplatz, ein großer Pavillon mit Café und Merch-Shop. Man bewegt sich über ordentlich geteerte Fußwege durch die Felsformationen. Wir geraten direkt in eine italienische Reisegruppe. Schön, dass sich Menschengruppen in allen Ländern gleich doof verhalten.

Ein Loch in einem Felsen in Dimmuborgir.
Blick durch ein Loch im Felsen.
Ein Weg zwischen Büschen.
Felsen.
Spazierwege schlängeln sich durch eine Felslandschaft.

Hverfjall

Eine Karte von Hverfjall

An der nächsten Abzweigung biegen wir deshalb rechts ab. Noch eine ganze Zeit lang geht es nun über ausgetretene Pfade durch das Gestein, dann wird es flacher. Mir fallen die vielen Löcher im Boden unangenehm auf. Den Weg zu verlassen ist vielleicht keine all zu schlaue Idee. Vor uns wieder eine Ebene, an deren Ende sich Hverfjall erhebt. Das ist ein sogenannter „Tuffring“, der irgendwie vulkanischen Ursprungs ist, aber kein „richtiger“ Krater im eigentlichen Sinn.

Ein Krater ragt auf.

Einige Zeit später stehen wir dann direkt davor. Gute einhundert Meter geht es vor uns hoch. Links von uns sehen wir den „hard path“ und entscheiden uns dafür, lieber ein Stück um den Krater herumzulaufen und den leichteren Aufstieg dort zu wählen. Der Weg dorthin zieht sich allerdings dann doch ganz schön und auch der leichte Aufstieg ist nicht von schlechten Eltern. Irgendwann stehen wir dann aber oben auf dem Ring und sind nicht nur von der Anstrengung des Aufstiegs, sondern auch vom Ausblick auf den Kegel geplättet. Der hat etwa einen Kilometer Durchmesser, die Leute auf der anderen Seite sind richtig winzig. Der Kegel ist vermutlich auch der Höhepunkt der Trostlosigkeit. Grau-schwarzes Vulkangestein und sonst nichts. Hier wächst keine Pflanze. Wir machen uns bei stärker werdendem Wind auf den Weg. Zum Abstieg wollen wir den „hard path“ nehmen, was ja bekanntlich wieder ein gutes Stück zu laufen ist. Wir sind das ja gerade erst unten rum gegangen. Es geht dabei weiter bergauf. Heute ist alles sehr anstrengend. Ich muss das erste Mal die Speicherkarte in der Kamera wechseln und die Spinner möchte auch einen neuen Film. Gute 980 Bilder habe ich zu diesem Zeitpunkt also schon gemacht. Wow!

Blick in einen Krater.

Kurz nach der höchsten Stelle des Kraters, an der man eine tolle Aussicht auf den selben, aber auch auf Dimmuborgir, hat, geht es dann wieder nach unten. Der „hard path“ ist ein mit Metallstäben und Seil abgesteckter Zickzack-Weg. Und er ist „hard“: Der Abstieg ist wirklich anstrengend. Es sieht so aus, als würde er alle paar Monate, wenn er ausgetreten ist, wieder ein paar Meter verlegt.

Da jetzt auch noch leichter Regen einsetzt, sind wir froh, wieder in die Felsenschluchten Dimmuborgirs rein zu kommen. Dort ist es windstill. Wir sind ziemlich fertig, wollen uns aber auch noch den Rest der zerklüfteten Felsen anschauen. Die große Runde wird es dann aber nicht mehr, statt dessen machen wir den gelben Weg fertig.

Blick in einen Krater.
Eine weite Ebene, viele Wolken.

Anschließend gibt es einen Belohnungs-Espresso im Kaffi Borgir. Neben uns setzt sich ein Teil einer sehr ostdeutschen Rentner-Reisegruppe. Es ist der Teil der Gruppe, der mit der Begründung „Im Elbsandsteingebirge gibt es auch Felsen!“ nicht am Rundgang teilnimmt und sich lieber eine Pause im Kaffee gönnt. Ich bin auch ein bisschen sprachlos, könnte aber stundenlang zuhören.

Weg durch die Buschlandschaft.
Weg durch die Buschlandschaft.

Pseudo-Krater

Es geht weiter, doch schon ein paar Kilometer weiter halten wir noch einmal an. Am südlichen Rand des Mývatn ist eine Stelle, an der sich einige kleinere Krater Pseudo-Krater gebildet haben. Wir gehen den kurzen Rundweg, werden dabei von der eben schon kennengelernten Reisegruppe eingeholt. Kurz wirkt mein Plan, auch einmal ein Nörgelrentner zu werden, doch nicht so attraktiv.

Panorama einer Landschaft aus Kratern und Seen.

Die Sehenswürdigkeit ist so mittel-spannend. Am Parkplatz treffen wir auf ein älteres Paar mit einem Oldtimer. Sie kommen aus Hahnenbach, nur eine knappe halbe Stunde von der alten Heimat entfernt. Ein kurzes Gespräch, die beiden haben noch viel vor, weiter geht es.

Ein Krater am See.
Schafe grasen.
Schafe grasen am Rand des Sees.

Ein gruseliger Campingplatz und eine freundliche Alternative

Nach einigem hin und her stehen wir auf einem relativ merkwürdigen, ziemlich abgelegenen und vor allem leeren Campingplatz. Er gehört zu einer „Ferien auf dem Bauernhof“-Anlage. Die Frau im angeschlossenen Restaurant ist fast ein bisschen verwundert, dass jemand den Weg zu ihnen gefunden hat. Wir stehen eine ganze Weile mit dem Auto auf der Wiese und beschließen dann, es lieber noch woanders zu probieren. Ausschlaggebend mag sein, dass das der einzig andere Bewohner des Platzes ein gruseliger Typ ist, der scheinbar schon sehr lange in einem abgeranzten Wohnwagen lebt.

Lifsmotun Camping

Eine Karte von Lifsmotun Camping

Wir landen dann auf einem anderen Campingplatz, der von einer Bauernfamilie betrieben wird. Die Frau spricht Englisch mit einem merkwürdigen Akzent. Sie ist Deutsche und freut sich, uns da zu haben. Auch hier sind wir die einzigen Gäste, es gibt dafür aber wirklich viele Mücken. Richtig viele. In Schwärmen. Wir nutzen das sehr komfortable Waschhaus, dass uns alleine zur Verfügung steht und verbringen den Rest des Abends im hermetisch abgeschlossenen Auto.

Dettifoss, Selfoss, Hverarönd und Reykjahlíð am Mývatn

Aufstehen, duschen. Zum Frühstück noch einmal in den warmen Raum vorne an der Rezeption. Frühstücken. Heute sind wir besonders trödelig, irgendwie ist es schon fast 12 Uhr, als wir losfahren.

Fast zwei Stunden lang fahren wir am Stück, das ist für unsere Verhältnisse wirklich lange. Sonst bin ich schon froh, wenn ich mal eine halbe Stunde durchgehend fahre. Die Landschaft ist auf diesem Abschnitt unfassbar eintönig. Viel grau, ein bisschen grün, kaum Pflanzen. Hin und wieder ein Hof am Rand der Straße, die allgegenwärtigen Schafe. Im Radio läuft Marcus Wiebusch. Ich bin einmal unaufmerksam und hätte beinahe einen Unfall provoziert. Schulterblick, Martin!

Eine Ebene, Berge im Hintergrund.

Dettifoss und Selfoss

Dettifoss und Selfoss

Eine Karte von Dettifoss und Selfoss

Bei strahlendem Sonnenschein kommen wir am Dettifoss an. Hier ist Tourismus angesagt: Es gibt einen großen Parkplatz mit Reisebussen, viele Autos und Toiletten. War die Landschaft eben noch eintönig, ist sie jetzt vielleicht auch einfach nicht mehr vorhanden. Es gibt noch eine Menge Steine und maximal ein bisschen Gras.

Panorama mit Wasserfall.

Wegen des Windes dick eingepackt stapfen wir los. Die Steinlandschaft wird noch ein bisschen abgefahrener, nach wenigen Minuten stehen wir dann vor der Schlucht, in die sich der etwa hundert Meter breite Wasserfall ergießt. Das sieht alles, wie es bei großen Wasserfällen so üblich ist, sehr imposant aus. Durch die steinige Landschaft ist es hier aber nicht so idyllisch wie an anderen Wasserfällen. Das Sahnehäubchen ist aber der Regenbogen über dem Fall. Außer uns sind hier noch eine Menge Leute unterwegs, mir fallen vor allem ein paar Fotografen auf, die sich sehr viel Zeit lassen.

Nachdem wir uns an Dettifoss satt gesehen haben, spazieren wir noch ein Stückchen weiter und schauen uns auch noch Selfoss an. Der ist ein bisschen kleiner, dafür kommt man aber auch näher ran. Zurück am Parkplatz entscheiden wir uns beim späten Mittagessen dafür, heute noch weiter bis zum Mückensee oder Mývatn zu fahren. Das ist noch einmal eine Stunde fahrt, womit wir an diesem Tag die wohl längste Etappe unserer Tour hinter uns bringen.

Steinige Landschaft.
Steinige Landschaft.
Dettifoss, ein Wasserfall in Island.
Steine, Landschaft, Fußwege.
Ein Wegweiser in der Landschaft.
Wasser fließt durch eine steinige Schlucht.

Hverarönd

Hverarönd

Eine Karte von Hverarönd

Kurz vor Reykjahlíð landen wir allerdings noch an einem sehr surrealen Ort: Mitten in der Landschaft, am Pass Námaskarð liegt das Hochtemperaturgebiet Hverarönd. Der Boden ist in allen Regenbogenfarben verfärbt, es gibt einige Löcher im Boden, die nicht nur fies stinken, sondern auch blubbernden Schlamm enthalten. An zwei Stellen hat man Kegel aus Steinen aufgeschüttet, aus denen mit zischenden Geräuschen heißer, ebenfalls nicht gerade wohlriechender Dampf in die Landschaft entweicht.

Obwohl das alles irgendwie sehr beeindruckend und auch fast ein bisschen hübsch aussieht, finde ich den Gestank doch ziemlich furchtbar. Ich dränge ein wenig darauf, doch lieber weiter zu fahren. Der Schwefelgeruch wird mir noch eine ganze Weile in der Nase hängen.

Rauch steigt aus schlammigen Gruben auf.
Schwefeliger Dampf steigt auf.
Schwefeliger Dampf steigt auf.
Menschen fotografieren schwefligen Qualm.
Rauch steigt aus schlammigen Gruben auf.
Schwefliger Rauch steigt auf.
Schwefliger Rauch steigt auf.
Schwefliger Rauch steigt aus schlammigen Gruben auf.

Reykjahlíð am Mývatn

Reykjahlíð

Eine Karte von Reykjahlíð

Nach einem bisschen hin und her finden wir einen Campingplatz direkt am Mückensee. Wildes campen ist hier in der Ecke untersagt und so gibt es einige Plätze zur Auswahl. Den ursprünglich angepeilten gab es scheinbar nicht mehr. Aber das ist auch ok, hier sieht alles sehr ordentlich aus. Nach einem Abendessen spazieren wir noch einmal los, der Ort gibt aber außer einem Supermarkt nicht viel her. Als wir an einer Weide vorbeilaufen und dort einige Fotos von den Pferden machen wollen, werden wir von einem sehr aggressiven Vogel attackiert. Mit lautem Geschrei stürzt er sich auf uns und pickt uns auf den Kopf. Wir sind froh über unsere dicken Wollmützen und machen uns schnell aus dem Staub. Blödes Vieh.

Zelte auf einer Wiese.
Ein Zelt am Rand des Sees.
Pferde grasen auf einer Wiese.
Ein alter Geländewagen.
Ein Vogel im Angriffsflug.