Von großer Hitze, Schmerzen und einem Urlaubsplan

Diese Woche ging schnell vorbei. Viel Arbeit stand an und so saß ich auf das Fleißigste und lange an meinem Schreibtisch. Das hatte den großen Vorteil, dass ich mich derweil nicht totschwitzen musste - ich bin ja schon ein Fan von Sommer und Sonnenschein - aber die diese Woche herrschende Hitze ist gar nicht nach meinem Geschmack. Sobald es gegen dreißig Grad geht, ist bei mir der Spaß vorbei. Da kommt mir so ein klimatisiertes Büro schon ganz recht. Abends ist mit mir nicht mehr viel anzufangen, die Hitze setzt mir ordentlich zu.

Während sich die Sache mit den Schmerzen im Bein deutlich gebessert hat, wurden meine Rückenschmerzen nicht besser. Ein erneuter Anruf beim Orthopäden mit ein bisschen Gejammer ermöglichte mir dann doch noch einen kurzfristigen Besuch. Eine Röntgenaufnahme später knackst es dann zwei Mal in meinem Rücken und ich bin wieder eingerenkt. Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass ich mir beides bei meinem letzten Jogging-Ausflug eingefangen habe. Nach zwei Wochen Pause will ich nächste Woche wieder anfangen und gehe es dann lieber mal etwas langsamer an.

Urlaubsplanung steht an! Im Laufe der Woche trage ich allerlei Orte und Sehenswürdigkeiten zusammen, die ich gerne Anfang Oktober in New York anschauen möchte. Zur besseren Übersicht packe ich das alles mal auf eine Google-Karte und bekomme so einen ersten Überblick wie ich die Woche aufteilen kann. Vermutlich habe ich auch schon genug zusammen getragen, um noch einen weiteren Aufenthalt zu verplanen. Ich freue mich schon sehr und die Karte kommt bei meinen Mitreisenden gut an. Das Anlegen der Karte selbst ist nicht ganz so komfortabel wie ich es mir vorgestellt hätte. Ich brauche eine ganze Weile, bis ich einigermaßen den Dreh raus habe.

Den Samstag verbringe ich am heimischen Schreibtisch. Dort probiere ich das ein oder andere aus und packe am Ende das noch nicht ganz fertig WordPress-Theme, an dem ich letztes Wochenende gearbeitet habe, einfach mal online. Daneben optimiere ich hier und da noch ein bisschen rum, dokumentiere ein paar halb angefangene Experimente bevor ich sie ablege.
Nach einem entspannten Sonnentag in Vinxel kühlt nach einem kurzen Unwetter am Rand des Siebengebirges zum Glück wieder ordentlich ob. Im Stuttgarter Tatort mit dem Titel "HAL" geht es heute um intelligente Computer und das ist gar nicht mal unspannend.

Von viel Arbeit, einem geschonten Bein und einem arbeitsreichen Wochenende

Huch, schon wieder eine Woche rum! Dieser Tage war Fräulein Anna ja nicht da, ich genoß also einige Tage mein Strohwitwertum. Zumindest so ein bisschen. Denn im Wesentlichen habe ich in der vergangenen Woche viel und lange gearbeitet. Das kommt auch mal vor und so war des Abends nicht mehr so recht was mit mir anzufangen. Noch dazu kamen dann Schmerzen im linken Unterschenkel. Oft beim normalen Gehen, fast immer wenn ich eine Treppe hinunter stieg. Schweren Herzens habe ich diese Woche also auf meine Schrittziele verzichtet. Kurzfristig einen Termin bei einem Orthopäden zu bekommen ist auch eher unmöglich.

Statt dessen war ich am Freitag bei meiner Hausärztin. Nichts wildes, aber auch kurzfristig. Die Zeit drumherum habe ich zu Hause am Küchentisch gearbeitet, was erstaunlich gut funktioniert hat. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mich in mein aktuelles Thema ganz gut vertiefen kann. Jedenfalls ging die Zeit vor und nach dem Arztbesuch wie im Flug vorbei und ich habe richtig was geschafft bekommen. Meine Meinung zum Thema "Homeoffice" muss ich also ein Stück weit revidieren. Öfter brauche ich das aber wirklich nicht - der direkte Kontakt zu den Kollegen im Büro hat mir schon ein bisschen gefehlt. Da sind Mails und Messenger kein wirklicher Ersatz.

Und wie es dann manchmal so kommt, habe ich dann auch einen großen Teil des Wochenendes mit dem Computer verbracht. Es juckte mir zwar unfassbar in den Füßen und ich wäre gerne auf eine kleine Tour gegangen. Statt dessen tippte ich als kleine Fingerübung ein fast neues Theme für dieses Blogdings hier herunter. So ganz fertig geworden bin ich nicht - aber ich mit dem Ergebnis des Wochenendes zufrieden.

Am Ende stand dann wie üblich der Tatort auf dem Plan. Deutschlands bekannteste Sonntagabend-Serie startet mit einem eher langweiligen Fall aus Köln aus der Sommerpause. Ich recherchiere derweil Kamerataschen.

Von AOK-Patientenakten, Kinofilmen und Fotospaziergängen

Montag, 08. August 2016

Langer Arbeitstag ist lang. Danach mache ich mich direkt ans Abendessen, Fräulein Anna kommt nach Hause und anschließend machen wir noch einen ziemlich ausführlichen Spaziergang. Wir laufen einfach drauf los und kommen ordentlich rum. Das Wetter ist toll.

Dienstag, 09. August 2016

Ich bin schon wieder ewig lange am Schreibtisch. Aber ich habe richtig Spaß bei der Arbeit, das kam in der letzten Zeit leider eher selten vor. Abendessen und ausführlicher Abendspaziergang: Ich bin jetzt ein Level-20-Pokémon-Trainer! Zwei oder drei Videos bei YouTube und ab ins Bett. Die letzte Nacht war nicht so besonders gut, das will nachgeholt werden.

Mittwoch, 10. August 2016

Da es Mittags schon eine warme Currywurst-Mahlzeit gab, besteht mein Abendessen heute aus den Mittagspausen-Käsebroten. Heute führt mich der Abendspaziergang zum Woki, wo ich Kinokarten für morgen kaufe. Dank zweier Gutscheine, die letztens beim Aufräumen wieder aufgetaucht sind, kostet der Spaß für zwei Leute nur sieben Euro! Ich war schon wirklich lange nicht mehr im Kino, noch länger nicht mehr im Woki und bin sehr gespannt wie es dort nach dem Umbau aus dem letzten Jahr aussieht.

Schließlich schalte ich dann ein weiteres Mal meine elektronische Patientenakte bei der AOK frei. Den entsprechenden Freischaltcode, der das eigentliche TAN-Verfahren online erst aktiviert, habe ich heute bereits das zweite Mal in der Post. Letzte Woche ging da beim Aktivieren irgend etwas schief. So besonders glücklich bin ich mit dem Online-Portal der AOK nicht.

Donnerstag, 11. August 2016

Kinoabend! Da man keine Sitzplatzreservierung im Woki hat, stehen Fräulein Anna und ich eine gute halbe Stunde vor Einlass schon in einer Schlange und warten darauf, einen ordentlichen Platz zu ergattern. Das ist, sagen wir mal, unkomfortabel - zumal ich das Fräulein erst zehn Minuten vorher auf der Arbeit abgeholt hatte. Die halbe Stunde hätte man gut für ein Abendessen gebrauchen können. Dank unseres Engagements bekommen wir dann aber zwei Plätze hinten in der Mitte. Das ist ja auch was. Der Film selbst, Jason Bourne ist dann gute Unterhaltung: Viel Geballer, schnelle Verfolgungsjagden. Leider ist die Story ein bisschen einfach und bleibt hinter den anderen Filmen zurück. Schade!

Freitag, 12. August 2016

Ich schließe zwischen Feierabend und Abendessen das Projekt "Antrag für neue Berufsunfähigkeitsversicherung" ab. Mit dem gute Gewissen, dass das Drama nun (hoffentlich) ein Ende hat. Puh. Außerdem: Wochenende!

Samstag, 13. August 2016

Es ist Hashtag RoadToPhotokina-Photowalk in Köln. Schon das fünfte Mal und endlich habe ich auch die Zeit mal hinzugehen. Homie Dominik ist extra aus der Fast-Schweiz angereist. Es stellt sich heraus, dass man auch im Gehen total gut fensterrentnern kann. Ich stelle zwei Dinge fest: In einer Gruppe lässt es sich schwierig wirklich fotografieren. Dazu brauche ich glaube ich einfach Ruhe. Dann ist da die Sache mit der Motiv-Findung in der Stadt. Das fällt mir schwer. Wirklich schwer. Bevor ich in gut sechs Wochen mit der Knipse durch New York stapfe, muss ich noch ein bisschen üben und mir viele viele Fotos von anderen Menschen dazu anschauen.
Am Aachener Weiher hängt Frau Schwester eine Weile mit uns ab, bevor Fräulein Anna dann auch zum Abendessen zu uns stößt. Ein guter Tag!

Sonntag, 14. August 2016

In aller Frühe düst Fräulein Anna ab in Richtung Hamburg. Die kommende Woche bin ich alleine zu Hause. Das hat auch was für sich. Meinen Morgenlauf breche ich schon relativ kurz nach dem Start wieder ab und gehe eher gemütlich eine kleine Runde: In meinem Unterschenkel schmerzt irgendwas beim Gehen, das ist unangenehm. Ich schone also lieber ein bisschen. Wie passend, dass ich schon vor einigen Wochen festgelegt habe, dass mein Schrittziel entweder zehntausend Schritte am Tag oder achtzigtausend in der Woche sind. Die habe ich nämlich voll und kann so den ganzen restlichen Tag ohne viel Gerenne vor dem Computer verbringen. Am Ende gibt es Deadpool zu sehen. Ich bin amüsiert.

Müdigkeit, Auflauf, Sonne und der alte Zoll

Montag, 1. August

"Wie müde kann ein Mensch sein?" schreibt Homeboy Ben am Morgen. Ich antworte mit "Sehr!" und ändere das Motto des Slack-Channels. Mich erwischt es erst am späten Nachmittag. Als ich aus der Firma gehe, bin ich noch motiviert eine Runde zu laufen. Zu Hause kann ich mich dann kaum wach halten, aus dem Laufen wird ein Abendspaziergang. Schrittziel knapp erreicht. Ein Video von einem vorbeifahrenden Zug kann man bei Instagram anschauen.

Dienstag, 2. August

Heute bin ich noch nicht wirklich wacher als gestern. Fräulein Anna geht es ähnlich. Also: Film an, Kopf aus. "Das Bourne Ultimatum".

Mittwoch, 3. August

Ein Tag, an dem es nichts zu berichten gibt. Ich arbeite ziemlich lange und gammele den ganzen Abend auf dem Sofa herum. Vielleicht sollten Tage, an denen es nichts zu berichten gibt, hier einfach nicht auftauchen.

Donnerstag, 4. August

"Einmal unter der Woche laufen gehen." war eines der Wochenziele. Das habe ich heute erreicht und es hat mir sogar fast Spaß gemacht. Wenn ich weiterhin regelmäßig laufen gehe, dann reicht mir glaube ich die Messmethode "Schrittzähler" nicht aus. Ob es wohl kleine GPS-Geräte gibt? Das Telefon habe ich beim Laufen nicht dabei, eigentlich will ich damit auch gar nicht anfangen.

Fräulein Anna hat heute frei und deshalb schon gekocht, ein Zucchini-Tomaten-Auflauf steht auf den Tisch und schmeckt ziemlich gut. Danach schauen wir auch noch den vierten Film aus der Bourne-Reihe, "The Bourne Legacy".

Freitag, 5. August

Am Abend starten die Stadtgartenkonzerte am alten Zoll. Dort treten den ganzen August bis Anfang September allerlei Künstler auf. Die erste Band verpassen wir, Salat-mümmelnd auf einer Mauer in der Nähe sitzend. Danach schauen wir uns "Steal A Taxi" an und befinden die Bonner Band für gut.

Samstag, 6. August

Samstag Morgen: Laufzeit! Etwa neun Kilometer in einer guten Stunde. Gar nicht schlecht, ich bin mit mir zufrieden. Getreu dem Motto "Was schert mich mein Geschwätz von gestern" habe ich heute das Telefon mit aktivierter Runtastic-App in der Hosentasche. Das hat mich auch tatsächlich deutlich weniger gestört, als ich gedacht hätte. Gelernt habe ich: Der Schrittzähler hat einen guten Kilometer unterschlagen, was vermutlich daran liegt, dass ich laufend natürlich größerer Schritte zurücklege als gehend.

Nach dem üblichen Einkaufsgang mache ich, während zwei Maschinen Wäsche ihre Runden drehen ein paar HTML-Fingerübungen. Im Hintergrund läuft "Fortuna Ehrenfeld", was ziemlich schöne Musik nach meinem Geschmack ist.

Am Abend geht es wieder zum Zoll, dieses Mal aus Geburtstagsfeierungsgründen. Wie passend, dass es wieder musikalische Begleitung gibt.

Sonntag, 7. August

Wenn Fräulein Anna mit dem Frühstück zufrieden ist und die Sonne scheint, dann kann der Tag nicht all zu schlecht werden. Ich spaziere durch die Sonne, fange Pokémon, mache Computerdinge. Wir bekommen ein paar Stündchen lang netten Besuch und lassen anschließend einen der Foodora-Radler für uns strampeln. Ich lerne, dass Fräulein Anna "Mission Impossible"-Filme scheinbar gut findet.

Pokémonjagd, der Botanische Garten, der Kreuzberg und das alles zu Fuß!

Montag, 25. Juli

Gemeinsam mit der netten Frau von der Kundenhotline finde ich heraus, dass der reproduzierbare Absturz des Anmeldeformulars für das "Meine AOK"-Portal daran liegt, dass ich ein zu langes Passwort eingebe. Vierzehn Zeichen sind das Maximum. Vierzehn! Meinen Unmut kann die Frau nicht nachvollziehen.

Am Abend treffe ich mich mit Sebastian und wir gehen gemeinsam auf Pokémon-Jagd. Mit dem Telefon in der Hand laufen wir durch West- und Südstadt, dann rüber zum Rhein und treffen dann schließlich am Hofgarten auf Fräulein Anna. Ich lerne einiges über die Spielmechanik und bin fortan ein deutlich besserer Pokémontrainer. Ganz nebenbei laufen wir dabei über 10000 Schritte. Gerne öfter!

Dienstag, 26. Juli

Nach dem Abendessen und einer kurzen Runde um das Poppelsdorfer Schloß bekomme ich Fräulein Anna dazu bequatscht, mit mir den ersten Teil der "Jason Bourne"-Reihe zu schauen. Ich hatte dazu Lust bekommen, nachdem ich dieser Tage ein recht unterhaltsames AMA mit Matt Damon gelesen hatte, was vermutlich nicht zufällig so kurz vor der Premiere des vierten Teils der Filmreihe (zumindest mit ihm) stattfand. Auch die Bücher könnte ich mal wieder in die Hand nehmen. Die drei von Ludlum selbst geschriebenen Romane aus der Serie hatte ich schon mal gelesen, als Bourne noch Borowski hieß. Das ist also auch ein halbes Leben her.

Mittwoch, 27. Juli

Wenig Lust und bestes Sommerwetter lassen mich zeitig Feierabend machen. Fräulein Anna hat ihren freien Tag und so laufen wir eine Runde durch den botanischen Garten. Obwohl ich seit einige Jahren nicht mal zehn Minuten entfernt wohne, bin ich erst das zweite Mal dort. Da ich mich nicht in den Pokémon-Quatsch einloggen kann, habe ich viel Zeit ein bisschen genauer hin zu schauen und einige Bilder zu machen. Ich möchte in Zukunft gerne öfter die Kamera mit mir herumtragen.

Donnerstag, 28. Juli

Ich kann mich den ganzen Tag nicht so recht entscheiden, ob ich mit zum Zaz-Konzert möchte und entscheide mich schließlich dagegen. Statt dessen gehe ich eine gute Stunde laufen. In einem kleinen Anfall von Größenwahn habe ich mich nämlich für den Bonner Firmenlauf angemeldet und muss es nun irgendwie in sechs Wochen schaffen, eben so viele Kilometer am Stück laufen zu können. Zumindest, wenn ich nicht komplett dumm dastehen will. Ich lande wieder oben auf dem Kreuzberg, von wo aus man bei gutem Wetter (und das habe ich heute) einen tollen Ausblick in Richtung Wesseling und Köln hat. Ich muss hier unbedingt auch mal mit dem Fotoapparat hin!

Freitag, 29. Juli

Platt von der Woche lande ich sehr zeitig im Bett. Nicht ohne vorher noch den Einkauf für das Wochenende bereits erledigt zu haben. So muss ich Samstag schon mal eine Sache weniger erledigen.

Samstag, 30. Juli

Aufstehen, Laufschuhe an die Füße und los. Heute drehe ich, nachdem ich die letzten Male immer einfach drauf los gelaufen bin, wieder einfach einige Runden um die Poppelsdorfer Allee. Eine knappe Stunde bin ich unterwegs, bis ich keine Lust mehr habe und mit einem kleinen Umweg wieder nach Hause gehe. Ich bin recht zufrieden mit mir und meinem sportlichen Engagement.

Nachdem ich mich vor den restlichen Dingen auf meiner Liste ein wenig gedrückt habe, schaffe ich es dann mal die gesammelten ESTA-Anträge für meine Familie fertig auszufüllen, zu bezahlen und abzuschicken. Bei dem Projekt "Neue Berufsunfähigkeitsversicherung" komme ich wieder nur einen kleinen Schritt voran: Nachdem nun der Freischaltcode für das AOK-Portal in der Post war, stelle ich fest, dass ich noch ein zweites Freischaltverfahren durchmachen muss. Die von mir gewünschten Informationen sind in einem TAN-geschützten Bereich und so darf ich jetzt wieder auf einen per Briefpost eintreffenden weiteren Freischaltcode warten.

Sonntag, 31. Juli

Elternbesuch! Herr Erdogan ist daran Schuld, dass wir eine Weile hier rumsitzen und auf meine Eltern warten müssen. Dann spazieren wir ein wenig durch die Stadt, essen Kuchen und trinken Kaffee. Das Wetter ist sehr launisch und wechselt zwischen Regenschauer und Sonnenschein fröhlich hin und her. Obwohl Tatort-Sommerpause ist, sitzen wir mit der Gang zusammen und schauen stattdessen mit Tannöd einen deutschen Thriller, der mich leider nicht so richtig von den Socken haut.

Beirut. Köln. Palladium.

Konzerte in Palladium und E-Werk finde ich immer ein bisschen anstrengend. Weniger wegen der Lokalität an sich, denn die sind schon top. Eher wegen der An- und Abreise. Die Heimfahrt mit dem Öffentlichen Nahverkehr hat mich am letzten Mittwoch irgendwie zwei Stunden gekostet. Halb elf aus dem Palladium, halb eins die Haustür rein.

Aber genug gemeckert. Eigentlich war ich nämlich gemeinsam mit Frau Schwester zum Konzert der US-amerikanischen Band Beirut. Auf die war ich durch meine Konzertbegleiterin aufmerksam geworden, hatte mich eingehört und die Kapelle für gut befunden. Nachdem wir die Vorband schon verpasst hatten, ging es kurz nach unserer Ankunft auch schon sehr pünktlich um einundzwanzig Uhr los.

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Es folgten dann etwa achtzig Minuten gute Musik, die deutlich mehr Blasinstrumente enthielt als ich erwartet hätte. Ohne, dass ich das schlecht finden würde. Ich bin großer Fan davon, wenn Bands ihre Musik live noch einmal anders interpretieren als auf Platte. Das Konzert hätte dennoch können gerne ein wenig emotionaler sein können. Nichts desto trotz fühlte ich mich gut unterhalten und höre mir die Musik nun auch gerne noch ein bisschen öfter an. Beim nächsten Mal wird es dann noch mehr Spaß machen, wenn man sich auf Titel explizit freuen und (zumindest im Kopf) mitsingen kann.

Fahrt ins Grüne — Immergut 2016 — Tag 2

Puh, was für eine Nacht. Irgendwann wurde ich wach und war der Kakophonie von gleich mehreren Disko-Veranstaltungen ausgesetzt. Die unterschiedlichen Musikrichtungen würden sicherlich ein ganz nettes Mashup ergeben, im Halbschlaf war ich so mittelmäßig begeistert und musste mir mit Ohropax helfen.

Nach einer warmen Dusche gibt es erst einmal Frühstück. Es ist schon sehr ungewohnt, vor allem aber komfortabel, wenn man einfach hingehen kann und sich um nichts kümmern muss. Danach überlegen wir, mit der Trolli-Bahn zu einem der nahegelegenen Seen zu fahren. Das haben sich aber auch ungefährt nochmal doppelt so viele Menschen gedacht, wie da eigentlich reinpassen. Und so bleiben wir einfach da und machen uns auf den unbevölkerten Platz vor den Bühnen auf ein paar Sitzen gemütlich. Wie es der Zufall so will, sitzt dort auch gleich wieder unser sehr gesprächiger Frühstücks-Nebenmann. Die Zeit vergeht wie im Flug, schon bald müssen wir den Kunz-Wagen auch wieder herrichten, damit zur Platzöffnung wieder alles läuft.

Stefanie Sargnagel

Den Anfang macht heute Stefanie Sargnagel. Die schreibt nach eigener Aussage bis zu zwanzig Posts pro Tag bei Facebook, das lesen viele Menschen und deshalb gibt es die inzwischen auch in Buchform. Sie schreibt witzige Dialoge, vulgäre Gedichte, ungefilterte Gedanken. Das ist zum großen Teil sehr unterhaltsam, mir aber auch manchmal ein bisschen zu vulgär. Aber ich bin ja auch ein alter Spießbürger.

Frankie Cosmos

Als nächstes stehen dann die Leute von Frankie Cosmos auf der Waldbühne. Die spielen ganz okaye Popmusik. Die ist auf keinen Fall schlecht, haut mich aber auch nicht so recht vom Hocker. Das mag aber auch dran liegen, dass mir warm ist, mir die Sonne ins Gesicht scheint und ich außerdem auch noch gerade ein bisschen müde bin.

Nagel & Manuel Möglich

Direkt danach sitzen dann da zwei Herren auf der Bühne. Der eine ist Nagel, der ehemalige Sänger der Band Muff Potter. Der schreibt jetzt aber auch Bücher und aus seinem aktuellsten "Drive-By Shots." liest er was vor. Außerdem hat er Notizen gemacht, was er in der Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Immergut erlebte und trägt das vor. Sehr amüsant. Neben ihm sitzt Manuel Möglich, der mir nun wirklich gar nichts sagt. Macht aber nichts, er wirkt sympathisch. Jedenfalls scheint er was mit Fernsehen zu machen, denn er kann Kommentare und Mails vorlesen, in denen Menschen nicht so nett zu ihm sind. Auch das ist sehr amüsant, insgesamt ergänzen sich die beiden wirklich gut.

Der Nachmittag geht dann irgendwie vorbei, ich lasse ein paar Bands aus. Zu We Are City und Peter, Björn & John fällt mir nicht viel ein. Erstere kannte ich nicht, kann ich mir aber schon vorstellen öfter zu hören. Zweitere fand ich leider ein bisschen langweilig. Außer dem allseits bekannten "Young Folks" kannte ich von der Band nichts und das Konzert animierte mich jetzt auch nicht wirklich, mehr reinzuhören. Schade eigentlich.

Is Tropical

Ziemlich nach meinem Geschmack war dann schließlich Is Tropical. Die Briten, die in der Wikipedia als "Indietronic"-Band geführt werden, machen mir auf anhieb viel Spaß, wecken mich vielleicht auch wieder ein bisschen auf und bringen ein bisschen Bewegung vor die Zeltbühne. Sehr gut!

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Liima

Erinnert sich noch jemand an Efterklang? Fräulein Anna auf jeden Fall. Und deshalb schauen wir uns auch diese Band an, denn im Prinzip ist Liima nun eine Erweiterung der ursprünglichen Kombo. Die Musik finde ich dann auch ziemlich ansprechend. Kann man hören!

Maxïmo Park

Mehr als ein Lied von Maxïmo Park kannte ich vorher auch irgendwie nicht. "Books from Boxes"! Aber: Man macht sehr solide Musik, weiß genau was man auf der Bühne zu tun hat und trifft dabei ziemlich genau mein Geschmack. Nicht umsonst machen die Herrn ja auch schon eine ganze Weile Musik zusammen. Maxïmo Park ist vielleicht bin bisschen sehr so, wie ich mir einen Headliner vorstelle. Obwohl ich schrecklich müde bin, gehe ich mit. So soll das sein.

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Heute machen wir nach den Konzerten noch einige Abstecher zu den verschiedenen Diskos, Backstage lockt mich aber das Sofa sehr, so dass wir bald in unseren Schlafsäcken landen. Morgen will ja auch noch nach Hause gefahren werden. Das machen wir am kommenden Tag dann auch - nach einem kurzen Frühstück und nachdem wir Fräulein Annas Kunz wieder abgebaut und verpackt haben. Den Teil der Rückfahrt, den ich nicht selbst fahre, verschlafe ich komplett. Wie passend, dass ich mir direkt auch noch den Montag zum klarkommen frei genommen habe.

Tromsø von oben

Heute ist der letzte ganze Tag unserer Urlaubsreise und den wollen wir natürlich noch einmal nutzen. Nach einem kleinen Frühstück geht es durch die Stadt, über die große Brücke. Meine allgegenwärtige Höhenangst habe ich einigermaßen unter Kontrolle. Vielleicht auch, weil ich weiß was sonst noch auf mich zu kommt.

Kurzbesuch in der Eismeerkathedrale

Bevor wir zu unserem eigentlichen Ausflugsziel kommen, besuchen wir noch die Eismeerkathedrale. Über das auffällige Gebäude, was eigentlich eine normale Kirche ist und gar keine Kathedrale, stolpert man mehr oder weniger, wenn man über die Brücke kommt. Ich mag das Gebäude mit der ungewöhnlichen Form und die Ruhe darin.

Mit der Seilbahn auf den Storsteinen

Anschließend müssen wir gar nicht weit laufen, bis wir an der Talstation der Fjellheisen-Seilbahn ankommen, die uns kurz darauf auf den Hausberg Tromsøs, den Storsteinen, bringt. Von dort aus hat man eine - in unserem Fall leider wolkenverhangene - Aussicht auf die gesamte Stadt. Eine ganze Weile laufen wir auf dem Berg herum, bis erste Regentropfen uns dazu bewegen mit der nächsten Bahn wieder ins Tal zu fahren.

Tromsø von oben.
"Tromsø"-Schrift aus Wolle.
Tromsø von oben.
Ein Kreuzfahrtschiff von oben.

Das es kurz darauf wieder bestes Wetter hat und sogar die Sonne ein wenig herauskommt, konnte natürlich keiner ahnen. Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt, dass diese Wetter-Nummer nicht ganz so nach unserem Geschmack verläuft.

Nach einem ausführlichen Abendessen heißt es dann auch "Koffer packen!", denn am nächsten Morgen geht es zeitig zum Flughafen und dann auch mit nur einem Zwischenstopp wieder nach Hause. Schön war es in Norwegen, wir kommen wieder!

Zurück nach Tromsø, eine Fotoausstellung und ein altes Schiff

Natürlich ist das alles nicht so einfach, wie wir uns das vorstellen. Da hatte ich doch wirklich einhundertprozentig in Erinnerung, dass direkt um die Ecke der Autovermietung eine Tankstelle war! Aber weit gefehlt. Eine gute halbe Stunde Umweg müssen wir in Kauf nehmen, um das Wägelchen sauber und vollgetankt wieder abgeben zu können. Mir fällt der Abschied schwer: Ich mag die ungezwungene Art und kann mich zumindest in Urlaubssituationen ganz gut darauf einlassen, einfach in den Tag hinein zu leben. Es ist davon auszugehen, dass wir nicht das letzte Mal in einem solchen Gefährt unterwegs waren.

Nach der ordnungsgemäßen Übergabe des Autos sitzen wir kurz darauf zuerst an einer nahen Bushaltestelle und noch ein klein wenig später in einem Bus nach Tromsø.

Tromsø

Über die lange gebogene Brücke fahren wir in das Städtchen ein. Nicht weit von unserem Hotel hält der Bus und schnell haben wir eingecheckt und unser Gepäck ins Zimmer verladen. Ich freue mich auch ein bisschen darauf, wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Das Querbett im Auto war von der Länge her relativ knapp kalkuliert.

Statue in Tromsø.
Ein bunt bemaltes Haus.

Schon bald machen wir uns wieder auf den Weg und erkunden die Stadt ein bisschen. An unserem ersten Tag hier war es ja schon recht spät und irgendwie alles zu. Nachdem wir ein bisschen herumgestreunert sind und ein kleines Mittagessen hatten, landen wir durch Zufall am Perspektivet Museum, was sich in einem alten verwinkelten Gebäude befindet. Dort ist fotografieren verboten. Über eine Stunde schauen wir uns die vielen vielen Fotos an.

MS Polstjerna

Anschließend landen wir wieder am Wasser. Relativ knapp vor Schluss besuchen wir noch das Robbenfängerschiff MS Polstjerna, was heutzutage in einem schicken Glaskasten direkt am Wasser liegt. Man kann das Innere wunderbar erkunden und bekommt mit einem sehr ausführlichen Audio-Guide alles wissenswerte rund um die Robbenjagd im hohen Norden erzählt. Ein weiteres Museum, was mir sehr gut gefällt.

Die Brücke des Schiffs.
Die Brücke eines Schiffs.

Nachdem man uns mehr oder weniger aus der Ausstellung komplementiert hat, ist es auch schon Zeit für's Abendessen. Nach einem kleinen Spaziergang landen wir in einem kleinen Restaurant, wo es für uns beide ein leckeres Fischgericht gibt.

Der letzte Reisetag: Entspannung in der Sonne

Heute ist unser letzter Reisetag im Wägelchen. Ein paar Kilometer haben wir noch vor uns, bis wir die letzte Nacht kurz vor Tromsø verbringen wollen. Da auf dem Weg keine großartigen Sehenswürdigkeiten liegen, lassen wir es ruhig angehen und machen ordentlich Pausen, genießen die Sonne und lassen es uns gut gehen. Es gibt sehr viele schöne Rastplätze am Rande der Straße, von denen man immer einen schönen Blick auf das allgegenwärtige Wasser hat.

Eine Brücke.
Berge und Meer.

Ramfjord

Der von uns auserkorene Campingplatz, der dann nur noch dreißig Minuten von der Autovermietung entfernt ist, stellt sich leider als ziemlich schäbig heraus. Er hat seine besten Zeiten, aus der wohl all die guten Bewertungen kommen, auf jeden Fall hinter sich. Scheinbar haben wir abseits der Lofoten dann nicht mehr so arg viel Glück, was das angeht. Dabei liegt der Platz an einem tollen Platz direkt am Wasser. Es ist nicht viel los, wir parken in der ersten Reihe und schauen einfach nach vorne raus.

Zum Abendbrot gibt es, bei dem guten Wetter nehmen wir alles mit, neben dem Wägelchen gebratene Würstchen und dazu einen leckeren Nudelsalat. Ich höre auch gleich wieder damit auf - aber meine Güte, wie viel einfacher alles ist, wenn man ein bisschen Sonne hat!

Nachdem wir das Wägelchen noch ein bisschen sauber gemacht haben, steht für heute eigentlich nichts mehr an. Bei Sonnenuntergang ziehe ich nochmal eine Weile mit dem Fotoapparat rum und nutze das warme und trockene Wetter für die ein oder andere Langzeitbelichtung. Davon hätte ich ja schon gerne mehr gemacht.

Langzeitbelichtung eines Sees und Berge im Hintergrund.
Langzeitbelichtung eines Sees.