Der letzte Tag! Top Of The Rock und das Intrepid Sea, Air & Space Museum

Strahlender Sonnenschein begrüßt uns am letzten Tag unserer Reise. Inzwischen irgendwie typisch für meine Urlaube in der letzten Zeit: Am Ende wird das Wetter immer noch gut genug, als das man sich ausreichend über das schlechte vorher ärgern kann. Aber egal: Der Flieger geht erst am Abend und so haben wir noch ein bisschen Zeit ein paar Programmpunkte abzuhaken.

Während es Frau Schwester heute nach Coney Island zieht, schließe ich mich, nach einigen Entscheidungsfindungs-Schwierigkeiten, meinen Eltern an und wir spazieren zum Rockefeller Center. "Top Of The Rock" heißt die Aussichtsplattform dort oben, die mir mehrfach empfohlen wurde. Wir hatten ja die Tage schon einmal einen Besuchsversuch gestartet. Heute ist bestes Aussichtswetter - vielleicht ist es ganz gut, dass wir den Programmpunkt aufgehoben haben.

Am Rockefeller Center angekommen erwartet uns heute keine lange Warterei. Nur eine gute Viertelstunde müssen wir im Untergeschoss totschlagen, bevor wir in den ersten Fahrstuhl dürfen. Der bringt uns dann, ich verstehe das vielleicht nicht so ganz, etwa zwei Stockwerke höher, wo wir die schon gewohnte Sicherheitskontrolle mit Taschendurchleuchtung hinter uns bringen. Dann stehen wir ein bisschen an und lassen uns schließlich von einem Fahrstuhl in die siebzigste Etage.

Downtown Manhattan vom Rockefeller-Center aus
Top Of The Rocks
Central Park vom Rockefeller Center aus

Die Aussicht ist großartig. Einmal hat man den Blick über die Stadt, nach Downtown bis zu zur Freiheitsstatue und rüber nach New Jersey. Der Central Park! Von hier oben sieht man schön die geraden Kanten, die den Park begrenzen.
Dann lassen sich aber auch die umliegenden Dächer und Baustellen ganz prima begutachten. Es gibt so viel zu entdecken! Da sind wirklich schöne Dachgärten zu entdecken, man sieht Arbeiter ihrer Arbeit nachgehen. Die Zeit vergeht wie im Fluge.

Dächer von oben
Meine Eltern und die Aussicht
Kontrast: Park und Stadt
Freiheitsstatue, World Trade Center, Empire State Building
Die Straßen von New York

Irgendwann geht es dann auch wieder nach unten. Ich lasse meine Eltern alleine und mache mich flott auf den Weg zum Intrepid Sea, Air & Space Museum. Dies soll mein letzter Programmpunkt sein. Ein letztes Mal laufe ich durch New Yorks Straßen, bin immer noch von all den Eindrücken ein bisschen überfordert. Macht aber nichts.

Spätestens jetzt beschließe ich, dass dies wohl nicht mein letzter Besuch hier gewesen sein wird. Es gibt noch eine Menge abzuklappern. Mit unserem Programm der vergangenen Tage bin ich aber sehr zufrieden. Wir haben nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig gemacht. Anstrengend war die Lauferei aber auf jeden Fall. Einen Ruhetag müsste man schon haben, wenn man länger bleiben will als wir es gerade tun. Denn Metro fahren ist irgendwie nicht so eine tolle Alternative. Wie gesagt: Ich schaue mich viel zu gerne um, bleibe an jeder Ecke stehen um ein Foto zu machen. Mal schauen wie lange es dauert, bis es mich wieder hierhin verschlägt.

Radio City Music Hall
Big Bus in New York

Zuerst einmal steht aber noch das Museum auf dem Plan. Es befindet sich in und auf einem ausgemusterten Flugzeugträger, der namensgebenden USS Intrepid.

USS Intrepid in Lego
Ein Flieger auf USS Intrepid
Don't be a Dilbert!

In den Hangaren und auf dem Flugdeck sind allerlei Flugzeuge und Hubschrauber der unterschiedlichsten Altersklassen ausgestellt. Der Eintritt in den Bereich in dem man den Space-Shuttle-Prototypen Enterprise besichtigen kann, ist leider in meinem New-York-Pass nicht drin. Das macht aber fast nichts, ich habe auch so viel anzuschauen.

Zahlreiche Bilder und Grafiken erzählen die Geschichte der Flugzeuge auf dem Deck und vor allem auch des Schiffes und seiner Einsätze im zweiten Weltkrieg, im Vietnamkrieg und als Bergungsschiff für die NASA. Vom Brückenhaus aus hat man eine gute Sicht über das Flugdeck. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, wie auf dieser kleinen Fläche wirklich Flugzeuge starten und landen sollen.

USS Intrepid Flugdeck
USS Intrepid Flugdeck
Flugzeug auf USS Intrepid
Ein U-Boot mit Rakete

Irgendwann ist meine Zeit hier dann auch abgelaufen. Auf dem Weg zum Familien-Treffpunkt am Hotel mache ich noch einen Abstecher zu B&H-Foto, bevor es dann zum Flughafen geht. Dieses Mal wollen wir zum JFK, mit ein bisschen Rumfragerei finden wir uns in der Penn Station zurecht, steigen ordnungsgemäß in "Jamaica" um und haben dann viel zu viel Zeit am Flughafen totzuschlagen. Aber lieber ein bisschen früher da sein, als zur Abflugszeit in den Flughafen zu stürmen und dann gerade noch so den Flieger zu bekommen. Das kennen wir nämlich auch schon.

Nach fünf Tagen geht unsere Reise hier zu Ende. Ich bin ein bisschen ausgelaugt, habe aber noch lange nicht alles gesehen. New York wird mich wiedersehen.

Unterwegs mit dem Wassertaxi, ein Kurzbesuch in Brooklyn, Brooklyn Bridge und die Freiheitsstatue

Heute wollen wir mal nicht so viel laufen. Deshalb geht es als erstes am Morgen zu Pier 79. Dort starten die Schiffe von "New York Water Taxi". Das bringt uns recht schnell einmal ganz Manhattan hinunter. Während linker Hand die schon bekannte Skyline Manhattans an uns vorbeizieht, werfen wir nach rechts einen schönen Blick auf New Jersey. Der Tourguide hat viele interessante Details auf Lager.

Wir steigen an der zweiten Station, der Brooklyn Bridge aus. Nachdem wir eine Weile die Aussicht über das Wasser auf Manhattan genossen haben und das ein oder andere Bild auf der Kamera haben, trennen wir uns für den Moment. Während meine Eltern weiter nach Ellis Island wollen, zieht es Frau Schwester und mich nach Brooklyn hinein.

New Jersey
Manhattan vom Wasser aus
Patriotisches Telefongespräch
Manhattan und Brooklyn Bridge

Wir steigen also auf das nächste Boot und fahren noch ein wenig den East River hinauf. Kurz darauf stehen wir mitten in Hipster-Town. Ich mag es hier: Die Häuser sind niedriger, die Straßen sind schmaler, es gibt Cafés und Läden. In einen davon soll ich heute hinein, Fräulein Anna hat sehr genaue Vorstellungen davon, was ich ihr mitbringen soll. Da der Laden erst zur Mittagszeit aufmacht, habe ich ein wenig Zeit herum zu streunern.

Brooklyn
Ein Laden in Brooklyn
Auto in Brooklyn

Ich kehre wieder zum Haltepunkte des Wassertaxis zurück und nutze die Wartezeit für eine kleine Mittagspause. Derweil kommt die Sonne endlich auch wieder heraus. Ich hatte schon Bedenken. Bald darauf stehe ich wieder am Fuß der Brooklyn Brigde.

Brooklyn Bridge

Während ich mich nun zu Fuß auf den Weg zurück nach Manhattan mache, wird das Wetter immer besser. Ich kann im T-Shirt herumlaufen. Irgendwo hatte ich gelesen, dass man die Brücke unbedingt in Richtung Manhattan überqueren soll. Danke dafür! Vor mir wird die Stadt immer größer. Wann immer ich mich umdrehe ist die Aussicht eher mau. Alles richtig gemacht! Außer mir sind gar nicht mal so viele Leute unterwegs, man kann in Ruhe stehen bleiben, Bilder machen und die Aussicht genießen.

Nach erfolgreicher Überquerung der Brücke zieht es mich wieder ans Wasser zurück. Ich spaziere im Sonnenschein an den Piers auf Manhattaner Seite entlang. Am späten Nachmittag will ich noch einmal in das Wassertaxi steigen. Auf dem Weg zurück zum Ausgangspunkt dreht das Schiff nämlich eine große Runde und fährt so weit an die Freiheitsstatue heran, wie es ihm erlaubt ist. Ich ergattere einen guten Platz auf dem Deck des Schiffes und freue mich über das gute Wetter.

Schlösser an der Brooklyn Bridge
Manhattan von der Brooklyn Bridge aus
Brooklyn Bridge

Dass das Boot nicht so nahe heran darf, kompensiere ich mit mehr Brennweite. Der Kapitän steuert das Schiff zuerst mit der einen, dann mit der anderen Seite zur Freiheitsstatue und lässt jedem genug Zeit für sehr viele Bilder. Sehr zuvorkommend! Irgendwann dreht das Schiff dann aber ab und es geht den direkten Weg zurück zu Pier 79.

Die Freiheitsstatue
Die Freiheitsstatue
Die Freiheitsstatue in der Ferne
Manhattan vom Wasser aus

Eigentlich ist der Plan für heute, auch noch ins Intrepid Sea, Air & Space Museum zu gehen. Vom Haltepunkt des Wassertaxis aus ist es gar nicht so weit zu laufen. Dort angekommen rät man mir allerdings, doch lieber am kommenden Tag wieder zu kommen und nicht in einer Stunde alles auf die Schnelle abzulaufen. Ich nehme den Rat an und setze mich am Pier in die Sonne und warte auf den Rest der Familie. Dabei hole ich mir vielleicht sogar einen kleinen Sonnenbrand.

Nach dem Abendessen drehen wir heute nur eine ganz kleine Runde und setzen uns lieber noch eine Runde in die Bar auf der Dachterrasse unseres Hotels. Es ist unser letzter Abend heute. Die Aussicht ist auch im dunklen wirklich toll.

Post-Zentrale
Madison Square Garden
New York bei Nacht

Eine Busfahrt, Central Park, The Highline und das Empire State Building in der Nacht

Guten Morgen New York! Vor dem Frühstück übe ich mich ein wenig in Geduld, bis mich einer der überforderten Fahrstühle auf die Dachterrasse des Hotels bringt. Die Wettervorhersage stimmte mich gestern Abend vorfreudig, es soll schön sein. Draußen sieht es noch nicht so rosig aus, Downtown Manhattan liegt weiterhin im Nebel. Mal schauen, was der Tag so bringt.

Von Midtown nach Downtown Manhattan

Nach dem Frühstück steigen wir in einen "Big Bus". Die Firma betreibt in New York vier Sightseeing-Linien mit oben offenen Doppeldeckern. Wir fahren zuerst ein paar Stationen mit der roten Linie und steigen dann in die blaue um. Die führt uns nach Norden und einmal rund um den Central Park. Dabei verlassen wir das Manhattan wie wir es bisher kennengelernt haben und drehen eine Tour durch Harlem. Die Häuser sind hier niedriger, obwohl wir gar nicht weit gefahren sind, kommt es einem gleich nicht mehr so großstädtisch vor. Unser Busbegleiter hat einiges zu erzählen, das tröstet ein bisschen darüber hinweg, dass aus dem Bus zu fotografieren echt nicht einfach ist.

Auf dem Big Bus
Columbus Circle
Die Sonne kommt heraus

Als wir den Central Park fast umrundet haben, steigen wir an der Haltestelle MET aus. Da unterwegs endlich die Sonne herausgekommen ist, bleiben wir aber schön draußen. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zum nächsten Eingang des Central Parks und den schauen wir uns nun an. Obwohl hier sehr viele Leute unterwegs sind, ist es gleich etwas entspannter. Ich freue mich richtig, dass wir uns fast ein bisschen in einem kleinen Wald verlaufen. Zwar hört man immer noch genug von der Stadt, aber das viele Grün ist nach den letzten Tagen in den Schluchten der Wolkenkratzer sehr willkommen. Wir besichtigen eine kleine Aussichtsstation, die einer Burg nachempfunden ist.

Straßenmusiker vor dem MET
Central Park
Central Park

Wir sind nicht die einzigen, die sich über die Sonne freuen. Menschen fahren in Booten auf dem Wasser. Ich bin ein bisschen überrascht, wie vielfältig der Park ist. Auch wenn ich vorher schon gelesen hatte was es alles gibt. An der Gedenkstelle "Strawberry Fields", die John Lennon gewidmet ist, treffen die unterschiedlichsten Menschen aufeinander. Natürlich sitzt dort auch ein Mann mit Gitarre, der Beatles-Lieder spielt. Er macht das gar nicht mal schlecht. Wir sitzen auf einer Bank und machen eine späte Mittagspause.

Boot fahren im Central Park
Central Park
Imagine.
Ein Eichhörnchen

Eigentlich wollen wir dann wieder auf den "Big Bus" aufsteigen, der versetzt uns aber. Deshalb laufen wir wieder ein Stück die fünfte Straße hinunter - was so langsam echt anstrengend wird - und steigen dann in die Metro. Vorher sind wir am Rockefeller Center leider ziemlich enttäuscht worden - uns war nicht bewusst, dass man doch so viel Wartezeit mitbringen muss. Fast zwei Stunden wollen wir jetzt nicht noch hier rumhängen und warten.

Hallo Apple Store
Trump Tower
Ein Feuerwehrauto
Sonnenuntergang

Unsere nächste Station ist die Highline. Die ehemalige hochgelegte Güterstrecke im Meatpacking District ist heute ein gut zwei Kilometer langer Park. Während die Sonne langsam untergeht, ist dort schön zu spazieren. Auch hier wieder der Kontrast zwischen Natur und Stadt. Ich finde es großartig, dass dieser Teil der Bahnstrecke erhalten geblieben ist. Links und rechts gibt es allerlei zu entdecken, ich beneide die Menschen um die schönen Wohnungen in die ich hineinblicken kann. Die alten Gebäude sind in den letzten Jahren aufwendig renoviert worden. Am Ende der Highline ist mit den "Hudson Yards" eines der größten Bauprojekte der Stadt gerade mitten im Gang.

Langsam werden wir hungrig und so stöbern wir eine Weile durch den Chelsea Market, bis jeder etwas zu Essen gefunden hat. Die Auswahl ist nicht ohne, mir fällt es schwer mich zu entscheiden - am Ende nehme ich eine sehr leckere Pasta mit nach draußen.

The Highline
Blick von The Highline in die Stadt
Kunst.
New York bei Nacht
New York bei Nacht

Und weil wir noch nicht müde genug sind und auch noch nicht genug gelaufen sind, geht es dann noch einmal mitten in die Stadt. Das Empire State Building ist weithin zu sehen und so ist es nicht schlimm, dass unterwegs Herr Papa kurz verloren geht. Wir treffen uns am Eingang wieder. Hier gibt es zwar auch eine Schlange, aber kein all zu langes anstehen. Der Eintritt ist in unserem Pass inbegriffen und schon bald stehen wir am ersten Fahrstuhl an. Viele Stockwerke später dann die zweite Schlange - noch einmal geht es mit einem anderen Fahrstuhl sechs Stockwerke nach oben. Und dann: Aussicht. Ich könnte stundenlang auf die Stadt schauen, die auch am späten Abend noch unheimlich aktiv ist.

Empire State
New York von oben
Times Square von oben
Downtown von oben.

Ein Flohmarkt, World Trade Center und Times Square bei Nacht

Sonntag in New York. Als erstes soll es heute für uns auf einen Flohmarkt gehen. Frau Schwester hat den herausgesucht und so machen wir uns auf den Weg in den Flatiron District. Ich kann mich immer noch gut damit beschäftigen, langsam durch die Straßen zu gehen und einfach nur zu gucken. Nach links und rechts und natürlich nach oben. Es ist toll, wie viel es zu sehen gibt, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt läuft. Besonders mag ich den Kontrast zwischen den älteren, verschnörkelten Gebäuden und den Glas-und-Stahl-Türmen drumherum.

Flatiron Building.

Nach einem kurzen Abstecher zum namensgebenden Gebäude des Viertels stehen wir dann auch schon bald auf einem Platz zwischen einer ausgebrannten Kirche, ein paar Backsteingebäuden und Hochhäusern. Unter der Woche ist hier ein Parkplatz, heute haben hier Menschen ihre Stände aufgebaut. Fotografieren mag man nicht so gern - deshalb lasse ich es.

Flohmarkt zwischen Häusern.

Es ist heute nicht mehr so grau wie gestern - aber auch noch nicht wirklich toll. So machen wir uns auf den Weg zum World Trade Center Memorial. Das Museum dort ist unterirdisch, da macht der graue Himmel nichts. Die Spitze des World Trade Center liegt weiterhin im Nebel. Bevor wir zu Memorial und Museum gelangen, drehen wir eine Runde durch den "World Trade Center Transportation Hub". Die Haupthalle des Bahnhofs, "Oculus" genannt, wurde erst in diesem Jahr neu eröffnet.

World Trade Center Transportation Hub

Eine Karte von World Trade Center Transportation Hub
The Oculus.

Zum Memorial ist es nun nicht mehr weit. An Stelle der beiden Zwillingstürme sind nun zwei große quadratische Becken im Boden. Im Rand der beiden Becken, in denen beständig Wasser fließt, sind die Namen der fast dreitausend Menschen eingraviert, die beiden Anschlägen dort getötet wurden. Hier sind wirklich viele Menschen unterwegs. Es herrscht aber kein Trubel.

National September 11 Memorial and Museum

National September 11 Memorial and Museum

Eine Karte von National September 11 Memorial and Museum

Dann geht es ins Museum. Dank unseres New York Passes sparen wir uns langes Anstehen und befinden uns schon bald unter der Erde. In den kommenden zwei Stunden lerne ich ein Menge über den Bau des World Trade Center und seine Geschichte. Anschließend kann ich die Geschehnisse am Morgen der Anschläge minutiös miterleben. Das Museum ist wirklich gut gemacht, die Stimmung ist eher gedrückt. Man ist sich der Schwere, die auf diesem Ort vielleicht lastet, bewusst. Es gibt zahlreiche Ausstellungsstücke. Ein kaputtes Feuerwehrauto und ein Teil der Antenne von einem der Türme sind die vielleicht größten.

National September 11 Memorial and Museum.
One World Trade Center.

Battery Park

Eine Karte von Battery Park

Nach dem Museum laufen wir die paar Schritte zum Battery Park. Es ist Zeit für eine Pause und nach dem dunklen Museum sind wir froh wieder unter dem grauen Himmel zu sitzen. Vor uns legen die Schiffe zur Freiheitsstatue ab, die im Minutentakt Menschen auf die kleine Insel vor Manhattan bringen. Wir sitzen eine Weile am Wasser, laufen ein Stück hin und her und fahren schließlich mit dem Bus zurück in Richtung Hotel.

Times Square bei Nacht

Eine Karte von Times Square bei Nacht

Nach dem Abendessen ist Zeit für einen Abstecher zum Times Square. Unser Besuch im Regen am ersten Abend war ja nun nicht so besonders. Heute ist es besser. Jemand demonstriert alleine gegen die Regierung: "9/11 was a hoax!"
Menschen sitzen auf der großen Treppe. Ich setze mich dazu, lasse die Werbebanner auf mich wirken. Birkenstocks sind im Moment in den USA anscheinend sehr angesagt. Ich traue mich leider nicht, die beiden Cops mit den Pferden anzusprechen um ein Bild mit ihnen zu machen. Schade! Als es langsam spät wird, laufen wir auf dem Broadway wieder in Richtung Hotel. Der zweite Tag New York geht zu Ende.

Empire State Building bei Nacht
New York bei Nacht: Viele Lichter und Werbetafeln an Hochhäusern.

Rockefeller Center, St. Patrick’s Cathedral, Museum of Modern Art

New York im Nebel

Der erste Morgen in New York beginnt grau. Ich mache ein paar Bilder aus dem Fenster des Hotelzimmers, der siebzehnte Stock bietet einem schon einen ordentlichen Überblick über die Umgebung. Lower Manhattan liegt weiterhin im Nebel.
Aber erst einmal geht es zum Frühstück. Um zum vereinbarten Zeitpunkt da zu sein, muss man hier ein bisschen Zeit einplanen. In den Stoßzeiten sind die beiden Fahrstühle scheinbar ziemlich ausgelastet.

Während des Frühstücks machen wir einen groben Plan für den Tag. Draußen ist es zwar inzwischen trocken. Da aber erst für die kommenden Tage etwas anderes als grauer Himmel angekündigt ist, entscheiden wir uns dazu eher drinnen unterwegs zu sein. Alsbald habe ich den Rucksack auf dem Rücken, die Kamera in der Hand und los geht's.

Empire State Building
Citi-Bikes

Fototermin mit dem Rockefeller Center

Rockefeller Center

Eine Karte von Rockefeller Center
Rockefeller-Center

Unser Ziel heute soll eigentlich das Museum of Modern Art sein. Zuvor drehen wir aber noch eine kleine Tour durch die Straßen New Yorks. Bei besserem Wetter und Tageslicht ist das alles schon deutlich angenehmer. Meine Nase läuft auch nicht mehr so viel wie am gestrigen Abend. Auch wenn ich immer noch Sorge habe, mich richtig erkältet zu haben. Glücklicherweise verreise ich nie ohne einen wirklich großen Vorrat Taschentücher.

Zwei Zwischenziele haben wir auf dem Plan. Das erste sticht ein bisschen aus der Menge heraus, wir wollen uns zumindest von außen schon einmal das Rockefeller Center anschauen. Natürlich sind wir nicht die einzigen mit dieser Idee, dort ist eine Menge los. An die Selfies schießenden Touristenhorden habe ich mich aber schon längst gewöhnt. Für einen Besuch auf dem Dach des Rockefeller Center, "Top of the Rock" genannt, haben wir einen anderen Tag vorgesehen, heute würden wir nicht so besonders viel sehen.

Obwohl es erst Ende September ist, bereitet man bereits die große Eisfläche in der Mitte des Komplexes vor. Damit hätte ich nicht gerechnet, die verbindet man doch eigentlich mehr mit X-Mas und Holidays, oder?

Rockefeller Center
Rockefeller Center
Rockefeller Center
Rockefeller Center
St. Patrick’s Cathedral

St. Patrick’s Cathedral

St. Patrick’s Cathedral

Eine Karte von St. Patrick’s Cathedral

Direkt um die Ecke liegt die St. Patrick’s Cathedral. Die wirklich große weiße Kathedrale sieht zwischen den Wolkenkratzern im Schatten des Rockefeller Centers fast ein bisschen klein aus. Drinnen dann der kirchen-typische Anblick. Alles ziemlich prunkvoll und groß. Viel größer als man von außen vielleicht vermutet hätte. Wie überall in New York kann man nicht einfach so reinspazieren, zumindest einen kurzen Blick in meinen Rucksack möchte man werfen.
Der Besuch in der Kirche ist für uns auch eine willkommene Pause, wir sitzen eine Weile in einer Bank. Erst als ein Gottesdienst ansteht, machen wir uns wieder auf den Weg.

St. Patrick’s Cathedral
The Museum of Modern Art

Museum of Modern Art

Museum of Modern Art

Eine Karte von Museum of Modern Art

Ein paar Straßen und eine "German Pretzel" weiter, stehen wir dann schließlich vor dem Museum of Modern Art. Nachdem wir nun die ganze Zeit die 5th Avenue hinaufgelaufen sind, ist die Nebenstraße, in der der Eingang liegt, geradezu ein Quell der Ruhe. Kurz darauf haben wir unsere Jacken und Rucksäcke abgegeben und stehen in der ersten Installation. Auf Leinwänden werden Videos abgespielt in denen Menschen von ihrem Weg von Afrika nach Europa erzählen.
Wir trennen uns an dieser Stelle. Ich versuche ein paar Minuten lang mich mit dem Audioguide anzufreunden, komme mit dem Gerät aber wirklich gar nicht zurecht. Eine Zeit lang höre ich mir noch die Beiträge zu verschiedenen Ausstellungsgegenständen an. Schon bald lasse ich es aber ganz sein.

Das Museum selbst gefällt mir deutlich besser, als ich das erwartet hätte. Ich tue mir mit Kunst gerne mal ein bisschen schwer, aber heute spaziere ich von einem Bild zur Skulptur, dann zur Installation in der Raummitte. Es ist fast ein bisschen schade, als die Zeit zum Aufbruch gekommen ist. Neben einigen deutschen Künstlern, deren Namen ich schon einmal gehört habe, hängen hier auch Werke von Picasso und anderen namhaften Leuten. Henri Rousseau hat mir wohl am Besten gefallen.

The Museum of Modern Art
The Museum of Modern Art
The Museum of Modern Art

Den Rest des Nachmittags verbringen wir damit den Rest der fünften Straße und das drumherum zu erkunden. Als wir am südlichen Ende des Central Parks ankommen, ist es Zeit umzudrehen. Bevor es am Abend noch einmal zum Abendessen raus geht, haben wir alle ein bisschen Erholung nötig.

Straßenszene in New York
Apple Store New York
Hotdog-Stand New York
New York bei Nacht

Heute haben wir ein echt ordentliches Stück zu Fuß zurückgelegt. Das merke sogar ich, als erfahrener Spaziergänger, ein bisschen in den Beinen. Ich bin von meinem Fotorucksack sehr begeistert. Er hatte mir ja schon im Sommer wirklich gute Dienste geleistet, so lange wie heute hatte ich ihn aber noch nicht am Stück auf. Davon habe ich tatsächlich nichts gemerkt. Eine gute Wahl.

Jedenfalls geht es nun noch einmal zum Abendessen aus dem Hotel. Aus der unheimlich großen Auswahl an Restaurants haben wir uns ein Diner in der Nähe herausgesucht und so komme ich noch an einen ganz okayen Burger.

Trotz müder Beine drehen wir noch eine Runde um den Block. Die Stadt ist trotz der späten Stunde noch nicht ruhiger geworden. Man ahnt, woher der Ausdruck "The City that never sleeps" kommt. Ich mag es, wie das Empire State Building irgendwie immer im Blick ist. Am Ende lande ich dann aber doch zeitig im Bett. Den Tag über habe ich die Müdigkeit gut unterdrücken können - aber irgendwann ist auch gut.

Bonn, New York, der Times Square im Regen

"New York" heißt das Ziel, als ich am frühen Freitagmorgen in die Straßenbahn nach Siegburg steige. Auf umständliches Gegurke durch das Rheintal habe ich keine Lust und so lasse ich mich vom ICE-Sprinter zum Frankfurter Flughafen katapultieren. Nachdem ich mich kurz erschrecke, weil Frau Schwester nicht am vermuteten Platz sitzt, dann aber doch auftaucht, döse ich die knappe Stunde bis Frankfurt.

Nachdem wir dann auch meine Eltern am Flughafen eingesammelt haben, geht es ganz schnell: Einchecken und Gepäck abgeben, "Nein, die Maschine ist voll, es gibt leider keine Upgrades.". Wir kommen problemlos durch die Sicherheitskontrolle und haben sogar noch Zeit für einen ausführlichen Kaffee bevor das Boarding losgeht.

Irgendwann sitzen wir dann auch auf unseren Sitzen in der United-Boeing, die startet, es gibt etwas zu trinken, der erste Film läuft. Ich mache es mir bequem und genieße es, knappe acht Stunden nichts tun zu können als ein bisschen zu dösen, einen weiteren Film zu schauen und zu lesen. Ein Glück, dass es das WIFI, was mir die Webseite versprochen hatte, anscheinend nicht gibt. Ablenkungsfreie Zeit ist doch die beste Zeit.

Wir fliegen tagsüber und gegen die Zeit, kommen am Ende also nur zwei Stunden nach dem Start am frühen Nachmittag an. Der Flughafen von Newark empfängt uns mit grauen, diesigem Wetter und einer etwas genervten TSA-Mitarbeiterin. Aber vermutlich wäre ich auch genervt, wenn ich den ganzen Tag die gleichen paar Sätze sagen müsste.

"Left four fingers. Left thumb. Right four fingers. Right thumb. Right thumb again. Look in the camera."Eine TSA-Mitarbeiterin

Eine TSA-Mitarbeiterin

Mit ein bisschen Gefrage schaffen wir es in den AirTrain der die Terminals, Parkhäuser und den Bahnhof verbindet und stehen dann erst einmal an einem grauen Bahnhof rum. Der nächste Zug bringt uns in knapp 30 Minuten in die New Yorker Innenstadt. Ich priorisiere das Projekt "Martin bekommt eine amerikanische SIM-Karte" höher. Manchmal ist es doch am einfachsten, etwas schnell online nachschlagen zu können. Endstation des Zuges ist die Pennsylvania Station mitten in Manhattan - unser Hotel befindet sich in Laufweite. Das ist praktisch. Den richtigen Ausgang des Bahnhofs zu finden gestaltet sich dann schon ein bisschen schwieriger.

Downtown im Nebel

Schnell haben wir eingecheckt und die paar Klamotten für die kommenden Tage finden ihren Platz im Schrank. Unsere Zimmer liegen im siebzehnten Stock und bieten eine ganz gute Aussicht auf Downtown Manhattan. In der Ferne kann man den ein oder anderen Wolkenkratzer im Nebel sehen.

Im Regen zum Times Square

Times Square

Eine Karte von Times Square

Als wir uns wieder auf den Weg machen wird es gerade dunkel. New York zeigt sich von seiner ungemütlichen Seite: Die Straßen sind voll, es regnet ziemlich. Wir kämpfen uns gegen die beschirmten Menschenmassen die Fifth Avenue hinauf, um am Times Square unseren New York Pass abzuholen.

Dort angekommen habe ich fürs Erste schon die Schnauze wirklich voll. Mit den Menschenmassen habe ich gerechnet, mit Regenwetter kann ich umgehen. Dummerweise läuft meine Nase ununterbrochen, da hat wohl jemand die Klimaanlage im Flugzeug nicht so gut vertragen. Damit komme ich nicht so besonders gut klar. Nun muss ich darauf hoffen, ausreichend Taschentücher eingepackt zu haben.

Times Square bei Nacht und Regen

Kurz darauf steigt die Stimmung aber schon wieder: Nach nur gut fünf Minuten in einem T-Mobile-Laden habe ich eine aktivierte amerikanische Prepaid-SIM-Karte im Telefon. Das ging wirklich schnell, ich bin nachhaltig begeistert. Man ist hier sehr gut auf Menschen wie mich vorbereitet, der Verkäufer wusste vermutlich schon als ich den Laden betrat, was ich brauche.

Nachdem ich wieder zu meiner Reisegruppe gefunden habe, finden wir nach kurzem einen Laden der allerlei Essen anbietet. Nach einer ordentlichen Portion Pizza, Pommes und Mac and Cheese sieht die Welt schon wieder ein bisschen anders aus. Und so langsam werde ich nach diesem sehr langen Tag richtig müde.

Dank Google Maps auf meinem Telefon finden wir den Weg ins Hotel sehr schnell. Ich hoffe inständig auf besseres Wetter - unser Spaziergang von Pfütze zu Pfütze war eher so mittel.

Von Physiotherapie, den Kings of Convenience, einem Besuch beim Augenarzt und dem Bonner Kreuzberg

Öfter mal was Neues: Am heutigen Montag habe ich den ersten Termin bei der Physiotherapie. Der freundliche Herr hört sich mein Leiden zuerst einmal sehr genau an und empfiehlt mir dann, nach einem erneuten Einrenken eine Übung um die entsprechende Muskulatur im Rücken zu stärken. Ich nehme das zum Anlass, um auch wieder regelmäßiger ein paar Liegestütze zu machen. "Sie müssen sich nicht so sehr schonen!" sagt man mir. Ich hoffe inständig, dass diese Schmerzgeschichte bald ein Ende hat. In den letzten Wochen nervt mich das sehr, vor allem auch weil man nicht absehen kann wann etwas weh tut und wann nicht. Manchmal ist den ganzen Tag Ruhe, dann weiß ich manchmal aber auch nicht, wie ich gehen, stehen, sitzen soll.

"Sitzen" ist ein gutes Stichwort. Mit zunehmendem Alter bin ich ja immer mehr ein Freund von Konzerten, auf denen ich einen Sitzplatz haben kann. Am Dienstag Abend mache ich mich nach Feierabend auf den Weg nach Köln-Nippes, um dort in der Kulturkirche den Kings Of Convenience zu lauschen. Fräulein Anna hat uns Karten ergattert, kann dann ja diesen Abend nicht und so begleitet mich Frau Schwester. Die war vorher schon ein bisschen traurig gewesen, dass das Konzert so schnell ausverkauft war. Ich fühle mich ein bisschen schlecht, dass ich da in Mitten der euphorischen Fans sitze, draußen ganz viele wirklich gerne eine Karte gehabt hätten und ich die Band nur vom Namen her kenne. Nach ungefähr einem Lied bin ich dann aber auch hin und weg. So schnell war ich schon lange nicht mehr von Musik begeistert. Die beiden hippen Herren spielen auf ihren akustischen Gitarren heute nur Lieder, die noch keiner kennt. Das macht aber keinem was, wir applaudieren gern und viel - nach jedem Lied. Es ist schade, dass es am heutigen Abend nur zehn Lieder sind. Man packt zwar noch zwei Zugaben dazu, aber nach einer guten Stunde ist der Spaß auch schon vorbei.

Aufregend geht es weiter: Am Mittwoch bin ich direkt morgens beim Augenarzt. Ich bekomme Tropfen in die Augen die meine Pupillen vergrößern. So will man sich die Möglichkeit schaffen, da mal einen Blick hinein zu werfen. Verrückte Welt. Nun ist nicht so arg weit hin bekannt, wie ungerne ich irgendwas mit den Augen habe. Ich verfluche die Arzthelferin hart, während man mir drei Mal alle zehn Minuten in die Augen tropft. Meine Augen tränen, ich sehe im Nahbereich nur noch maximal verschwommen. Dann hasse ich die Ärztin selbst, die mir mit einer echt hellen Lampe in die Augen leuchtet und mit einer Art Lupe vor meinem Gesicht herum fuhrwerkt. Am Ende ist dann alles ok, ich werde nach Hause entlassen. Für den Rest des Tages bin ich arbeitsunfähig. Und auch für sonst nichts zu gebrauchen. Also schlafe ich erst mal ein paar Stunden. Es ist nahezu unerträglich, dass ich wirklich nichts machen kann. Am späten Nachmittag schlägt ein Spaziergangs-Versuch gnadenlos fehl, da ich auf der Straße nicht gescheit zwischen Nah- und Fernsicht umfokussieren kann. Nach drei Metern, ich habe den Haustürschlüssel noch in der Hand, drehe ich wieder um. Wenigstens kann jetzt, wenn ich das iPad etwas weiter weg stelle, mal eine Serienfolge schauen. Das ist doch schon mal was.

Nach drei spannenden Tagen bin ich recht froh, dass ein bisschen Ruhe einkehrt. Am Donnerstag kommt Fräulein Anna zurück. Freitag und Samstag verlaufen erfrischend ereignislos. Ich bekomme einen frischen Haarschnitt, bereite mich weiter auf meine Tour nach New York vor und kann Fräulein Anna davon überzeugen, mit mir "Das Kartell" zu schauen.

Manche Menschen haben größere Gräber als andere Menschen.
Manche Menschen haben größere Gräber als andere Menschen.

Am Sonntag Nachmittag spazieren Fräulein Anna und ich auf den Kreuzberg. Den hatte ich schon länger auf meiner "Zu Besuchen"-Liste und das ich schon zwei Mal beim Laufen dort oben war zählte nicht. Vorbei am Poppelsdorfer Friedhof steigen spazieren wir den bequemen Weg hinauf. Marias Leiden begleitet uns dabei. Die Sonne scheint und dementsprechend haben wir von oben eine schöne Aussicht, sogar über Wesseling hinweg bis nach Köln. Ich meine den Dom in der Ferne erahnen zu können. Nachdem wir uns noch ein wenig auf der Höhe umgeschaut haben, machen wir uns wieder auf den Heimweg. Nicht ohne zu sagen, dass man eigentlich öfter hier hoch kommen sollte.

Ausblick auf Köln

Von einer Reise nach Bologna

Bologna: "Die zwei Türme"

Nachdem der Wochenstart, bis zu einem unspektakulären Besuch beim HNO-Arzt, wirklich nichts erwähnenswertes liefert, ist die zweite Wochenhälfte dann um so ereignisreicher. Nach einem ordentlichen Planning mit meinem Team fahre ich dann zum Flughafen. Gemeinsam mit den Frontend-Kollegen geht es nach Bologna. Dort findet zum fünften Mal die "From the Front" statt, eine Konferenz rund um, man glaubt es kaum, Frontend-Themen. Ich bin gespannt wie es wohl wird.

Nachdem ich im letzten Jahr auf der AngularConnect eine Konferenz mit einer sehr spezifischen Themen-Nische besucht habe, freue ich mich ein kleines bisschen darauf wieder mehr allgemeinere Themen behandelt zu bekommen. Einige der Speakerinnen und Speaker habe ich schon bei anderen Gelegenheiten gesehen, das Team der Veranstaltung hat sich bei der Auswahl einige Mühe gegeben.

Nach Bologna zu fliegen ist nicht sonderlich schwierig und dauert auch nicht lange. Nach etwa anderthalb Stunden haben wir italienischen Boden unter den Füßen und sitzen schnell im Bus in die Innenstadt. Es ist ganz schön warm, gut das auch unsere Hotelzimmer klimatisiert sind. Nach einer kurzen Auffrischung machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Ich bin schon nach wenigen Metern froh, dass ich die Kamera eingepackt habe.

Bologna: Gasse von unten

Die Altstadt ist ziemlich schick: Alte, hohe Häuser stehen nah beieinander, die kopfsteinernen Gassen sind schmal und eng, die Bürgersteige sind ganz oft Arkaden. Ich mache das ein oder andere Foto. Wir landen schließlich in einem kleinen Restaurant, wo es nicht nur leckere Nudelgerichte, sondern auch guten Wein gibt. Der Abend wird ein wenig länger.

Bologna: Gasse. Eine von vielen.

Der erste Veranstaltungstag startet dann direkt mal damit, dass wir uns auf dem Weg zum Veranstaltungsort verlaufen. Gut, dass wir genug Zeit eingeplant hatten und so doch noch passend ankommen. Es ist schon am Morgen ordentlich warm. Im Theater ist es zum Glück ganz angenehm und die Sitze sind bequem. Fast ein bisschen zu sehr. Die Vorträge sind dann tatsächlich durch die Bank auch recht unterhaltsam, keiner wirklich schlecht. Da ist es fast nicht schlimm, dass es kein WLAN auf der Veranstaltung gibt. Nachdem wir das Tagesprogramm hinter uns gebracht haben, steht wieder eine Auffrischung im Hotel auf dem Plan, bevor wir an diesem Abend in einer Pizzeria landen, in der außer uns nur Italiener verkehren. Während ich meine wirklich große und gut belegte Pizza nur zu zwei Dritteln schaffe, beobachte ich am Nebentisch einen Herrn, der in nicht einmal der Hälfte der Zeit seine mitsamt einer großen Mozzarella-Kugel in Viertelstücken inhaliert. Bemerkenswert!

Veranstaltungstag Nummer zwei, wir haben inzwischen Freitag, schließt sich gut an den ersten an. Ich fühle mich wieder gut unterhalten. Heute ist es auch nicht mehr so warm, statt dessen ist es gut einen Schirm dabei zu haben. Gut, dass ich am vorigen Tag wirklich ausreichend fotografiert habe. Da es nach Veranstaltungsende keinen passenden Flieger mehr nach Hause gibt, verbringen wir den Abend in einem Kellerrestaurant, dass der Kollege am Vorabend entdeckt hatte. Zuerst kommt es mir ein bisschen dubios vor, da wir alleine dort sitzen. Aber eigentlich sind wir nur früh an, nach dem Essen und einem unterhaltsamen Abend ist die Bude gerappelt voll, als wir uns auf den Weg ins Hotel machen. Eine lohnende Veranstaltung geht zu Ende. Nicht nur wegen der interessanten Vorträge, sondern auch weil es wirklich gut war sich mit den Kollegen mal ausführlicher auszutauschen.

Am Samstag Abend bin ich dann nach einem unkomplizierten Heimweg über Düsseldorf ziemlich froh, zur Abwechslung mal wieder auf Fräulein Anna zu treffen. Wir gehen vietnamesisch Essen, nicht weit von uns hat ein neues Restaurant aufgemacht. Ich esse ein recht leckeres Nudelgericht, was nur ein kleines bisschen zu korianderig ist. Fräulein Anna ist mit ihrem Curry sehr zufrieden und so versprechen wir, bald wieder zu kommen.

Nach einem kurzen gemeinsamen Frühstück am Sonntag bricht das Fräulein auch schon wieder auf. Bis Ende der Woche ist es nun am mir, die Wohnung zu hüten. Nachdem ich alles einigermaßen auf Vordermann gebracht habe und einige Bilder die Bilder aus Bologna für diesen Blogeintrag gesichtet und bearbeitet habe, werfe ich die Xbox an und laufe gemeinsam mit meinem Spielkameraden durch das postapokalyptische New York.

Der Tatort aus der Schweiz haut mich leider nicht so sehr um, während ich diese Zeilen tippe.

Von schlechtem Schlaf, einem Lauf und einem Museumsbesuch

Das war eine ereignisreiche Woche. Erlebnisse!

Direkt am Montag traf ich mich mit einem Menschen von der Uni Bonn. Dort hatte ich vor einigen Wochen einen Online-Fragebogen ausgefüllt, in dem es um mein Schlafverhalten ging. Anhand dessen fand man mich wohl interessant genug, als dass ich als potentieller Teilnehmer einer Schlafstudie in Frage käme. Nach einem recht kurzen Gespräch sind wir uns dann aber einig, dass ich wohl nicht mitmachen darf. Somit entgeht mir leider auch das Abenteuer "Schlaflabor", auf das ich mich schon ein bisschen gefreut hatte.
So blöd das vielleicht klingt: Ich schlafe zu gut ein. Spätestens seit ich meinen Kaffee-Konsum auf den einen doppelten Espresso am Tag reduziert habe, ist zumindest das für mich nur noch selten ein Problem. Wie großartig es ist, einfach ins Bett zu gehen und kurz danach einfach eingeschlafen zu sein! An der Qualität meines Schlafes muss ich aber noch ein bisschen arbeiten.

Am Dienstag dann die nächste Episode in der schon etwas längeren Geschichte rund um meine Schulterschmerzen: Der Orthopäde schickt mich nach einer erneuten Untersuchung zum Physiotherapeuten. Bei einem solchen war ich noch nie, ich bin gespannt.

Das nächste Event ist dann schon zwei Tage später. Vor ein paar Wochen hatte ich mich ja zum Bonner Firmenlauf angemeldet und mich dann, siehe den Absatz mit den Schmerzen in der Schulter, leider nicht so gut darauf vorbereitet. Das machte aber tatsächlich nichts. In der Masse von etwa elftausend Leuten kommt es nicht so sehr auf Geschwindigkeit an. In der Rheinaue ist ganz schön was los, es gibt ein gemeinsames Aufwärmprogramm, angeleitet von sehr motivierten Fitness-Menschen. Danach bin ich eigentlich schon platt genug. Aber gemeinsam mit den Kollegen bringe ich dann doch die nicht ganz sechs Kilometer locker hinter mich und lasse mich auch von fast dreißig Grad und praller Sonne nicht unterkriegen. Ich nehme mir vor, die Sache mit dem Laufen noch einmal anzugehen und dieses Mal darauf zu achten wirklich langsam zu laufen.

Als ich am Freitag etwas später das Wochenende einläute, wartet zu Hause Besuch auf mich. Frau Mama und eine Freundin sitzen schon auf dem Sofa und sind gut gelaunt. Kurz darauf ist auch schon Abendessens-Zeit und Fräulein Anna und Frau Schwester stoßen im Tuscolo mit Münsterblick zu uns. Wir haben einen langen Abend mit großen Pizzen, von denen fast jeder etwas mit nach Hause nimmt.

Schließlich ist es auch schon Sonntag. Ich bin ein bisschen übernächtigt, nachdem ich die halbe Nacht lang gemeinsam mit Teymur und Dominik durch New York gezogen bin. "The Division" hatte ich schon länger im Auge. Zu dritt macht es großen Spaß, ist aber auch ganz schön anstrengend - das liegt vielleicht aber auch daran, dass ich am Controller nicht so geschickt bin. Nichts desto trotz machen Fräulein Anna und ich einen kleinen Ausflug ins Nahe Rheinische Landesmuseum. Dort ist seit vergangenem Freitag eine neue Ausstellung zu sehen: "bilderstrom - Der Rhein und die Fotografie 2016-1853". Wir kommen genau passend zu einer Führung und bekommen so eine Stunde lang zu einigen der vielen Bilder etwas erzählt und erklärt. Es ist spannend anzusehen, was unterschiedliche Fotografen in den unterschiedlichsten Zeiten fotografiert haben, wo ihre Schwerpunkte lagen. Ich bin beeindruckt wie scharf vor allem auch die Bilder sind, die vor teilweise über einem Jahrhundert gemacht worden sind. Nach der Führung drehen wir noch eine weitere Runde durch die Ausstellung und lassen uns inspirieren.

Die Woche endet, wie wir das schon gewohnt sind, mit dem Krimi in der ARD. Als großer Freund des Polizeirufs und Fan von Matthias Brandt freue ich mich sehr über das Abendprogramm. Nur die Bilder von angefressenen Gesichtern müssten nicht sein, während ich meine Currywurst mampfe.

Von Arztbesuchen und einer Hochzeit

Reden wir wieder von meiner Schulter. Da kommen im Laufe der Woche die Schmerzen wieder. Erst als ich mich wieder einen Termin beim Orthopäden ausmache beruhigt sich die Stelle. Versteh' einer die Welt. Mal schauen was der Arzt dazu sagt.

Dieser Tage hatte ich dann außerdem einen Vorsorge-Termin beim Augenarzt, den ich Ende März (!) ausgemacht hatte. Jedenfalls fast: Nach einer kurzen Untersuchung durch eine der Arzthelferinnen möchte man mir irgend etwas ins Auge tun, was mich mindestens einen halben Tag erblinden arbeitsunfähig machen würde. Das passt mir am Montag Morgen allerdings gar nicht und so lehne ich dankend ab und mache eine Nachfolgetermin aus. Auf den muss ich auch nicht so lange warten.
Tags drauf sitze ich dann, wie alle halbe Jahr, beim Zahnarzt auf dem Stuhl und lasse mir den ordentlichen Zustand meiner Zähne bestätigen. Ich bin jedes Mal vorher ein bisschen aufgeregt und immer wirklich, wirklich froh, wenn man nichts in meinem Mund tun muss. Puh!

Nachdem ich die all die Review-, Retro- und Plannings-Veranstaltungen, die zu einem Sprintwechsel so gehören, hinter mich gebracht habe, ist die Arbeitswoche auch schnell vorbei. Die Abende verbringe ich zum Teil vor Lightroom und probiere ein wenig an den Bildern aus dem Norwegen-Urlaub herum. Ich habe immer noch keinen so richtig passenden Stil gefunden, komme der Lösung aber näher. Ein neues Hintergrundbild für Computer und Telefon kommt dabei aber schon einmal heraus. Außerdem ordne ich das Fach in meinem Arbeitszimmer-Regal, was man gemeinhin als "Ablage" bezeichnet. Ganz schön viel hat sich da angesammelt in den letzten Monaten, gute zwei Stunden loche, klammere und hefte ich allerlei aufhebenswerte Rechnungen, Kontoauszüge und sonstigen Papierkram.

Das Wochenende kann kommen und verspricht spannend zu werden. Am Freitag bereiten Fräulein Anna und ich einiges für die Hochzeit von Freunden vor. Dort kümmern wir uns nach der Trauung in Ramersdorf um den Familienempfang in der Wohnung des Brautpaares. Am Abend feiern wir dann ganz wunderbar alle zusammen und ich lande erst nach vier Uhr am Sonntag-Morgen im Bett. Vorher stehen aber gleich zwei meiner allerliebsten Tätigkeiten auf dem Plan.

Ich habe gerade ein Hemd gebügelt und weder mich noch andere dabei verletzt. #läuftbeimir

Und jetzt: Krawatte binden, ohne das Haus nieder zu brennen. Es bleibt spannend.

Bei letzterem muss ich auf die Hilfe von Fräulein Anna zurückgreifen. Am Ende kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die Bügel-Geschichte muss ich vielleicht einfach mal ein bisschen üben. Nur so kann ich den Teufelskreis "Ich trage selten Hemden weil ich nicht gern bügele. Ich bügele nicht so oft Hemden weil ich sie selten trage" wohl durchbrechen.

Spät ins Bett gehen steht bei mir wirklich selten auf dem Programm. Entsprechend gerädert bin ich den ganze Sonntag. Da hilft es auch nichts, fast bis Mittag im Bett zu liegen und auch den halben Nachmittag zu verdösen. Dieses Party-Hard-Game scheint mir nicht mehr zu liegen. Schade eigentlich! Trotzdem schaffe ich es, die kleinen Buttons zum Teilen von Beiträgen in diesem Blog (die sowieso keiner nutzt) aus dem alten Blog-Theme in das aktuelle zu übernehmen. Am Ende gammeln Fräulein Anna und ich auf dem Sofa und schauen den gar nicht mal schlechten Tatort aus Österreich, den ich ja schon meistens eher nervig finde.