Eine kurze Woche, großartig! Begonnen hatte die ja schon ganz prima in Split, worüber ich ja auch in aller Ausführlichkeit berichtete. Tatsächlich nahm das Schreiben des Reiseberichtes und die Bildsortiererei und -bearbeiterei einen nicht unwesentlichen Teil meiner Freizeit in Anspruch. Aber dafür ist es dann auch ziemlich gut geworden!
Die restlichen drei Arbeitstage der Woche bringe ich dann auch recht flott hinter mich. Wir bringen die neue Chefkoch-Club-Registrierung online, daran arbeiteten wir die vergangenen Wochen. Am Ende bin ich ein bisschen melancholisch: Vielleicht war das auch das letzte Mal, dass wir in dieser Konstellation zusammengearbeitet haben? Jetzt stehen erst einmal drei Monate Arbeit an, in denen wir unsere Plattform für zukünftige Entwicklungen fit machen wollen. Ich finde es auch ein bisschen schade, dass ich in dieser Phase erst einmal zwei Wochen weg bin. Andererseits ist Urlaub ja auch eine gute Sache.
Urlaub! Mit den Vorbereitungen dazu verbringe ich sicherlich die meiste Zeit zu Hause. Da will nochmal sehr viel Wäsche gewaschen und getrocknet und gefaltet und eingepackt werden. Eigentlich ist aber auch das völlig entspannt, da wir von zu Hause aus mit dem Auto verreisen und so gar nicht mal alles super-ordentlich in Rucksäcke rein muss. Ich bin ganz froh drum. Am Samstagabend kann ich gerade so noch einmal abwenden, die Rückbank des Autos ausbauen zu müssen. Das Möbelstück, was wir auf dem Rückweg transportieren wollen, passt auch bei umgeklappten Sitzen. Ein Glück!
Am Sonntagmorgen geht es dann auch allerzeitigst für uns los. Ich bin überrascht wie gut ich aus dem Bett komme. Gute neun Stunden sind wir, mit sehr kurzen Pausen, zwischen Bonn und Châtellerault unterwegs. Die Fahrt verläuft entspannt. Ich mag die französischen Autobahnen ja sehr gerne. Es ist nie so schrecklich viel los und die Geschwindigkeit ist angenehmer Weise auf einhundertdreißig beschränkt. Außerdem ist Fräulein Anna eine ganz großartige Beifahrerin, die immer den passenden Snack und ein Getränk griffbereit hat. Neben allerlei Musik läuft unterwegs auch ein ARD Radio-Tatort. Das Hörspiel unterhält uns gut, die Zeit vergeht wie im Flug. Ein guter Start in den Urlaub.
Lange Geschichte, kurz gefasst: Eine argentinische Erasmus-Freundin von Fräulein Anna macht Familienurlaub in Kroatien. Grund genug für uns, am Sonntag Morgen um kurz vor fünf den ersten Bus zum Köln-Bonner Flughafen zu nehmen und dort in den Flieger nach Split zu steigen. Anderthalb Stunden später landen wir auch schon in Kroatien. Das ging schnell! Zumindest gefühlt stehen wir dann fast genau so lange in der Schlange bei der Einreise.
Der Shuttlebus in die Stadt fährt direkt vor dem Ausgang ab, wir erwischen den nächsten und stehen so schon um halb zehn am Morgen am Busbahnhof. Zeit für ein Frühstück! Wir laufen entlang des Meeres die paar Meter zur Hafenpromenade. Zum Glück habe ich mit Fräulein Anna eine Profi-Frühstückerin dabei: Zielsicher steuert sie die Brasserie On 07 an, wo wir tatsächlich ein leckeres Frühstück bekommen. Egg Benedict für das Fräulein, Brötchen und Croissants mit Marmelade für mich. Dazu leckeren Kaffee und Saft. Der Tag könnte schlechter starten.
Mit unseren argentinischen Freunden ist erst gegen Abend zu rechnen und so machen wir uns zuerst einmal auf den Weg zum Hotel. Das stellt sich als ein bisschen schwieriger heraus als gedacht: Es liegt mitten im Diokletianpalast mit seinen vielen engen und verwinkelten Straßen. Wir drehen ein paar Extrarunden, bis wir schließlich eher durch Zufall am Jupiter-Tempel falsch abbiegen und vor dem Hintereingang des Hotels herauskommen. Wir haben schnell eingecheckt und ein wenig ausgeruht. Das frühe Aufstehen soll uns noch den ganzen Tag in den Knochen stecken.
Da es ein bisschen kalt und grau ist und die Wettervorhersage für heute nichts besseres mehr verspricht, gehen wir als erstes ins Split City Museum. Dort bekommen wir einiges über die Geschichte der Stadt erklärt: Wie sie ursprünglich eine römische Residenz war und dann im Mittelalter ausgebaut und erweitert wurde. Das ist ganz spannend, ich bin leider ein bisschen zu müde um alles, was auf den zahlreichen Tafeln steht, wirklich aufzunehmen. Der Audio-Guide, den man über sein Telefon aufrufen kann, ist leider nur so mittelgut und ein bisschen nervig.
Nachdem wir dann noch eine gute Weile durch die Stadt gestromert sind und einen Ausflug zu einem Badestrand gemacht haben, geht es nochmal für eine Ruhepause ins Hotel. Zum Abendessen geht es dann nach einer kurzen Tripadvisor-Konsultation in einen Laden der auf den Namen bokeria hört. Der ist ziemlich schick eingerichtet und hat zwei Etagen. Wir sitzen oben und haben von der Galerie einen schönen Blick in den Laden. Es gibt für jeden von uns einen "Gourmet Burger", der seinem Namen auch alle Ehre macht. Wirklich lecker! Zurück am Hotel treffen wir dann auch auf unsere Freunde. Nach einem kurzen Hallo lassen wir sie in Ruhe einchecken und landen dann über einen Umweg in einem Künstler-Club/Bar/Kneipen-Dings. Academia Club Ghetto.
Witzig: Die Wirtin einer nahen Bar bringt uns dort unter, da sie selbst an diesem Abend schon etwas früher schließt. Dabei lässt sie es nicht nicht nehmen alles stehen und liegen zu lassen und uns vor der Tür des anderen Ladens abzuliefern.
Der nächste Tag, es ist Montag, beginnt mit einem leider eher mäßigen Hotelfrühstück. Dazu ist die Frühstücksecke recht klein, es ist scheinbar normal, dass man auch an dem großen Tisch neben der Rezeption isst. Dann heißt es auf einmal: "Schnell aufbrechen!" Zum Glück ist in Split alles um die Ecke, denn nun steht eine Stadtführung für uns an. Die bringt uns anderthalb Stunden lang kreuz und quer durch die Stadt und wir lernen allerlei über die Geschichte Splits. Wie der Palast gebaut und irgendwann auch aufgegeben wurde, wie man ihn im Mittelalter wiederbelebte und wie es sich dann weiterentwickelte. Und wie kompliziert es heute teilweise ist, etwas an den Häusern zu ändern. Das liegt zum einen an den strengen Vorschriften des Denkmalschutzes. Zum anderen aber auch daran, dass viele Häuser viele verschiedene Eigentümer haben und man nie so genau weiß, wer der richtige Ansprechpartner ist. Eine Menge Dinge habe ich gestern schon im Museum gelesen, aber heute bin ich wacher und die Führerin macht ihre Sache sehr gut. Es bleibt ein bisschen mehr hängen.
Damit dieser entspannte Kururlaub wenigstens für einen kleinen Adrenalinschub sorgen kann, besichtigen wir anschließend die Kathedrale der Stadt. Das ist erst einmal nicht so besonders aufregend, da habe ich schon größere gesehen. Nervös werde ich dann aber auf der leicht wackelnden, stählernen Treppe im Inneren des Glockenturms.
War ich letztens auf der Brücke im Hunsrück noch wirklich mutig, sind meine Kniee heute dafür besonders weich. Ich schaffe es zwar einige Treppen hoch, bis auf die Plattform in der Spitze reicht es aber nicht. So schieße ich "nur" ein paar Bilder aus den großen Fenstern des Turms. Glücklicherweise bin ich nicht der einzige Feigling in unserer Gruppe. Von verschiedenen Ecken des Treppengerüstes aus diskutieren wir, wer mehr Höhenangst hat und wen die Feuerwehr zuerst heruntertragen muss. Die Aussicht über die Dächer ist übrigens großartig, auch wenn ich es nicht bis nach oben schaffe. Ich schaffe es, mit der einen Hand die Kamera einigermaßen grade zu halten, während sich die andere angestrengt um das Treppengeländer klammert.
Am Nachmittag verschlägt es uns ins nahe Trogir, eine weitere Hafenstadt in der Nähe. Ihre Altstadt zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist wirklich schick anzusehen. Ich mag die vielen engen Gassen mit den alten Häusern sehr. Es ist fast noch ein bisschen schicker als in Split selbst. Aber man merkt auch, dass die Stadt zu einhundert Prozent auf den Tourismus ausgelegt ist. Da es noch Vorsaison ist, fällt es uns leicht einen ausreichend großen Tisch in einem der zahlreichen Restaurants zu finden. Heute ist es sogar warm und sonnig genug, dass man draußen sitzen kann!
Zurück in Split wird es schnell kalt, als die Sonne dem Horizont entgegenstrebt. Zum Abendessen landen wir im Restaurant Bajamonti. Fräulein Anna und ich entscheiden, noch gut vom Lammkotelett-Mittagessen gesättigt, dass hausgemachte Ravioli und Gnocci für uns völlig reichen. Es gibt für jeden von uns eine leckere Portion. Wir lassen den Abend bei einem Kaltgetränk und Live-Musik auf dem Platz vor der Kathedrale ausklingen.
Der Morgen unseres letzten Urlaubstages beginnt damit, dass wir uns erst einmal verabschieden. Für den anderen Teil der Truppe geht es heute weiter in Richtung Dubrovnik. Wir haben noch einen Tag vor uns. Zuerst laufen wir ein bisschen über den Markt, auf dem gleichzeitig Obst und Gemüse sowie allerlei Flohmarkt-Krimskrams angeboten wird.
Danach laufen wir erneut die Promenade entlang und dann über eine Treppe auf den Berg an der Spitze der Halbinsel Marjan. Nachdem wir einige Treppen gelaufen sind, haben wir eine schöne Aussicht auf die Stadt und das Meer. Wir laufen aber noch ein bisschen weiter, es geht stetig bergauf, linker Hand liegt das Meer. Heute ist das Wetter leider nicht mehr so schön wie gestern, uns wird dennoch warm. Es macht Spaß ein bisschen durch den Wald zu marschieren. Nach einer ganzen Weile kommen wir bei einer am Berghang gelegenen Kirche an. Von hier an geht es nur noch bergab. Wir beschließen die Landspitze nicht mehr zu besichtigen und uns statt dessen ein Mittagessen zu suchen. Zurück in der Stadt essen wir ziemlich leckere Nudeln in einer Sahne-Sauce in einem sehr hippen Laden namens Bepa. Noch einmal geht es eine Runde durch die Stadt, bis wir schließlich noch einmal zu Kaffee und Kuchen einkehren. Überhaupt müssen wir heute noch ein bisschen Zeit totschlagen. Gut, dass wir mit ausreichend Lesestoff ausgestattet sind. Nach zwei Tagen in der Stadt haben wir das Meiste sicherlich gesehen.
Am frühen Abend fahren wir zum Flughafen, was zwar eigentlich ganz gut klappt, sich wegen unterschiedlicher Fahrpläne im Internet und am Busbahnhof aber ein bisschen langwieriger als geplant herausstellt. Nachdem wir dann auch am Flughafen bei Duty-Free-Toblerone noch einige Zeit damit verbracht haben, anderen Fliegern bei der Abfertigung zuzuschauen, geht es dann auch für uns am späten Abend in Richtung Heimat.
Die Woche startet mit dem Ostermontag. Fräulein Anna und ich machen uns nach einem ausführlichen Frühstück bei meinen Eltern auf den Heimweg. Aber nicht, ohne einen kleinen Umweg zu machen. Und so stehen wir nach einer guten Stunde Fahrt in dem Hunsrück-Dörfchen Mörsdorf auf "Parkplatz Nummer zwei" und stapfen bei windigem und leicht nieseligem Wetter los. Zuerst geht es ein bisschen durch das Dorf, dann über ein paar Felder. Dieses Mal bin ich nicht so aufgeregt wie bei meinem letzten Besuch an der Hängebrücke und schreite frohen Mutes auf die Brücke. Da habe ich die Rechnung aber ein bisschen ohne den Wind gemacht. Es ist also doch wieder ein bisschen spannend für Höhenangst-Martin. Dennoch schaffe ich auch den Rückweg über die Brücke. Heute ist ein bisschen mehr los als beim letzten Mal.
Als es auf dem Rückweg zum Auto fängt es an zu regnen und so kehren wir im Café des kleinen Heimatmuseums ein. Bei einem Stück wirklich leckerer Donauwelle und Kaffee und Tee warten wir den kurzen Schauer ab und als wir dann zu Auto gehen, strahlt tatsächlich die Sonne vom Himmel. Wir kennen das schon aus unseren letzten Urlauben - auf dem Heimweg wird das Wetter gerne schlagartig besser.
In Bonn angekommen fällt uns auf, dass Menschen in unserer Nachbarschaft ihren Sperrmüll vor die Tür geräumt haben. Den Termin hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Da wir sowieso dieser Tage die Holzfliesen auf der Terrasse ersetzen wollen, machen wir mit den vorhandenen kurzen Prozess und schon nach einer guten halben Stunde stehen zwei ordentliche Stapel morscher Holzfliesen vor der Tür zur Abholung bereit. Puh! Wir beenden den Sonntag mit dem ziemlich guten, aber auch sehr beklemmenden Terror-Tatort aus Dortmund.
Nach der Arbeit mache ich mich am Dienstag auf den Weg zum Baumarkt. Es ist Heimwerker-Zeit! Schon lange geht mir die Raumaufteilung in meinem Kleiderschrank ein bisschen auf die Nerven. Den hatte ich vorher schnell ausgemessen und so lasse ich mir ein paar Bretter passend zuschneiden. Dann packe noch ein paar Schrauben und Winkel auf den Wagen. Glücklicherweise hatte ich vor dem Losgehen daran gedacht den Akku-Schrauber zum Laden einzustecken. Der Einbau der Bretter ist dann wirklich unkompliziert.
Da Fräulein Anna am Mittwoch frei hat und wir ein Auto zur Verfügung haben, machen wir uns auf den Weg zu IKEA. Es gilt, neben ein paar Kleinigkeiten, neue Fließen für den Balkon zu kaufen. Das geht, obwohl der Parkplatz wirklich voll ist, ziemlich schnell. Danach ist sogar noch ein bisschen Zeit meinen Schreibtisch auf Vordermann zu bringen. Aufräumen und ausmisten macht mir bekanntlich immer sehr viel Spaß. Die am Wochenende bestellte Dockingstation für das MacBook stellt sich leider als nicht so tolle Lösung heraus, wie ich mir das eigentlich gedacht hatte. Deshalb landet sie gleich wieder in ihrer Verpackung und wird direkt retourniert.
Donnerstag ist Sporttag! Danach nutze ich das verbleibende Sonnenlicht, um die am Vortag erstandenen Holzfliesen zu verlegen. Das geht schnell und danach sieht die Terrasse direkt wieder viel besser aus. Ich bin mit dem Tag sehr zufrieden. Nach dem Urlaub gilt es jetzt noch, die Blumenkästen wieder ordentlich zu befüllen. Dann kann der Sommer kommen.
Die ereignisreiche Woche hinterlässt ihre Spuren: Nach Feierabend bin ich ziemlich platt und müde. Trotzdem muss ich nochmal aus dem Haus. Die Stimmzettel zum Bürgerentscheid über das Kurfürstenbad liegen noch zum Einwurf bereit herum. Ich habe mir mit der Entscheidung sehr schwer getan, obwohl mir das Thema eigentlich ein bisschen egal ist. Ich bin auf das Ergebnis gespannt. Den Samstag gehe ich locker an. Außer der Packerei für unseren kommenden Kurzurlaub in Split steht nichts auf dem Plan. Ich lese nach und nach den Newsletter-Ordner in meinem Mailprogramm leer und bastele ein paar Kleinigkeiten an meinem Blogdings.
Am Sonntag geht es wirklich früh aus dem Haus, unser Flieger nach Split soll um halb sieben am Morgen starten. Und was dann dort passiert, soll an anderer Stelle berichtet werden.
Wochen mit einem Feiertag sind gute Wochen. Nur vier Tage arbeiten! Tatsächlich gehen die sogar einigermaßen schnell vorbei. Schnell ist der letzte, etwas verlängerte, Sprint vor einer längeren Modernisierungsphase geplant. Ansonsten passiert nicht so besonders viel. Das Fräulein ist Anfang der Woche krank, ich kümmere mich.
Freitag ist Karfreitag. Und so düsen Fräulein Anna und ich zeitig morgens mit dem Zug nach Dortmund. Dort will ein Auto von uns abgeholt werden, das wir für den Urlaub im Mai brauchen. Wir halten uns gar nicht lange auf und sind schon zeitig wieder zu Hause. Zeit ein bisschen zu gammeln, Kuchen essen zu gehen, noch mehr zu gammeln und dann zum Abendessen noch einen Burger zu verdrücken. Feiertage sind gute Tage.
Nachdem ich dann am Samstag die Bude auf Vordermann gebracht habe und das erste Mal seit langem wieder einen Mittagsschlaf hielt, geht es nach des Fräuleins Feierabend auf die Autobahn. Idar-Oberstein, die alte Heimat, ist das Ziel. Ich freue mich auf zwei Tage bei meinen Eltern.
Den Sonntag verbringen wir dann mit einem etwas kalten Ausflug zum Wildfreigehege auf der Wildenburg, besuchen weitere Verwandtschaft und schließlich gibt es auch noch ein großes Stück Fleisch für jeden. Die Stimmung ist prima, vor allem weil ich beim abendlichen Kartenspiel gewinne. Ausnahmsweise. Schon wieder ein guter Tag!
Ein Osterwochenende in der alten Heimat? Ausflugszeit! Dieses Mal ging es ins Wildfreigehege Wildenburg. Obwohl es gar nicht weit weg ist, bin ich dort sicher 20 Jahre nicht gewesen. Schade! Es ist nämlich ziemlich prima dort, auch wenn das Wetter nur so halbgut ist. Mit dabei: Natürlich der Fotoapparat. Es galt allerlei Wildtiere abzulichten.
Bevor es aber in das Wildgehege ging, stiegen wir noch die Stufen auf den Turm auf der Wildenburg und warfen einen Blick in die Landschaft. Dabei pfiff uns eisiger Wind ins Gesicht. Den ganzen Mittag über sollte es knackig kalt sein.
Der Besuch auf der Wildenburg hat mir großen Spaß gemacht, auch wenn das Wetter deutlich besser hätte sein können. Zwischendrin kam sogar ein bisschen feiner Hagel vom Himmel. Mein Highlight war vielleicht das Streichelgehege am Ende des Rundgangs. Die neugierigen Ziegen waren wunderbar flauschig.
Und eine Sache habe ich gelernt: Ich muss mir die Namen der Tiere irgendwie notieren. Das würde mir die Bildbeschriftung deutlich erleichtern. Wenn ich ein bisschen weniger müde bin, muss ich da ein bisschen recherchieren.
Den Abend des Montags verbringen Fräulein Anna und ich auf der Social Bar im alten Rathaus. Ich war schon wirklich lange nicht mehr auf einer Social Bar! Den Termin habe ich mehr als einmal unbeabsichtigt versemmelt. Es besteht noch Hoffnung, dass ich das irgendwann mal besser hin bekomme. An mangelndem Interesse an den Themen scheitert es jedenfalls nicht. Besonders interessant finde ich dieses Mal den Vortrag von Karin zum Thema „Blogger und Stadtmarketing“. Es gibt außerdem sehr leckere Bagel-Häppchen und Brezeln, was meine Stimmung direkt verbessert: Ich bin ohne Abendessen direkt von der Arbeit her gehetzt.
Am Dienstag Abend holen Fräulein Anna und ich den Tatort nach. Ich bin eigentlich kein all zu großer Fan der Münsteraner, mir ist das immer ein bisschen zu sehr „Comedy“. Dieses Mal ist es aber nicht ganz so schlimm: Der Fall mit dem Namen „Fangschuss“ ist recht spannend, die „Martin fühlt sich gut unterhalten“-Serie des Tatorts lässt nicht nach.
Nach dem schönen Wetter am Wochenende ist die Woche leider in Teilen wieder grauer. Ich merke richtig, wie mir das auf die Stimmung schlägt. Da kommt mir die Kochgruppen-Veranstaltung in der Firma am Mittwoch gerade recht: Mit gutem Essen kann man einiges wett machen! Wir kochen Gefüllte Bärlauch-Hähnchen-Rouladen, was sich als sehr lecker herausstellt. Ich kann noch einiges lernen. Zum Beispiel über das Kochen von Reis. Und ich weiß jetzt zum Beispiel was ein Butterfly-Schnitt ist. Außerdem darf ich den Bärlauch mit dem super-scharfen Super-Messer vom Kollegen schneiden und lerne dabei auch noch die dafür richtige Handhaltung, so dass ich mich tatsächlich nicht verletze. Natürlich halte ich den Kochvorgang in einer meiner berühmten Instagram-Stories fest.
Den Abend verbringe ich gemeinsam mit dem Fräulein wieder im artheater in Köln. Wir schauen uns Partick Richardt & Band an. Ich amüsiere mich darüber, dass ich innerhalb von zwei Wochen zwei Mal im gleichen, mir vorher völlig unbekannten, Laden lande.
Donnerstag werde ich Zeuge und bin Teil von eher frustrierenden Diskussionen. Da kommt mir der Reha-Sport gerade recht. Unsere Stamm-Trainerin ist in Urlaub und so wird meine Gruppe dieses Mal von jemand anderem betreut. Ich bin nicht der Einzige den es überrascht, wie viel mehr Anstrengend die an sich doch gleichen Übungen sein können. Ich finde das ziemlich gut.
Direkt im Anschluss schließe ich den ebay-Kleinanzeigen-Quatsch für den Moment ab. Mein etwas älteres, sehr großes Stativ findet einen neuen Besitzer. Ich bin dieses Mal tatsächlich ohne größere Nervenzusammenbrüche durch ganzen Verkäufe gekommen. Zum größten Teil hatte ich mit netten Menschen zu tun. Und Ausmisten macht mir ja schon eine Menge Spaß. Nun muss ich fast ein bisschen an mich halten, nicht wieder neuen Mist durch spontane Einkäufe anzuhäufen.
Das Wochenende wird wettermäßig wieder viel schöner, verläuft dann leider nicht ganz so wie geplant, da ich kurzfristig eine Zweitbeschäftigung als Krankenpfleger antreten muss. Dennoch bekomme ich allerlei Kleinkram getan, darf leckeres Sushi essen und am Sonntagmorgen frühstücken gehen. Vorher laufe ich wieder eine halbe Stunde rund um die Poppelsdorfer Allee. Ich bin ein bisschen stolz darauf, dass ich mich trotz der morgendlichen Kälte zu einem kleinen Lauf aufraffen konnte. "Einmal die Woche" hatte ich mir vorgenommen, "einmal die Woche" habe ich abgeliefert. Top!
Nachdem ich dann auch tatsächlich und endlich auch einen Blogeintrag mit den Kirschblüten-Bildern online gestellt habe, ist schon wieder Tatort-Zeit. „Am Ende geht man nackt“ lässt mich ein bisschen verstört zurück. Schon wieder ein guter Fernsehfilm!
Zweimal im Jahr herrscht in der Bonner Altstadt Ausnahmezustand. Das eine Mal ist an Karneval. Und dann noch einmal Anfang April, wenn die Kirschblüten blühen. Dann ist immer eine Menge los und obwohl ich nicht unbedingt der größte Fan von großen Menschenmengen bin, verschlägt es mich immer dort hin. Aufmerksame und langjährige Leser dieses Blogdingses hier kennen sicher meine Bilder ausden letzten Jahren.
Dieses Jahr begab es sich, dass ich in den letzten Wochen mehrmals mit der Kamera durch die Altstadt spazierte und das ein oder andere Foto machte. Da war ich natürlich nicht der einzige. Am Samstag vergangener Woche erlebe ich für meinen Geschmack schon zu viele Menschen die mir ins Bild laufen.
So stehe ich am Sonntag sehr zeitig noch einmal auf der Heerstraße und habe die Möglichkeit die Blüten über leeren Straßen zu fotografieren. Das ist schon mehr nach meinem Geschmack.
Am frühen Sonntagmorgen ist auf der Heerstraße noch nicht so besonders viel los. Nur ein paar Touristen und einige anderen Fotografen laufen mit ihren Kameras und Stativen über die leeren Straßen. Es sind auch noch kaum Autos unterwegs. Ideale Umstände, um ein paar Bilder zu machen.
In einem kurzen Gespräch mit einem anderen kamerabehängten Herrn sind wir uns einig, dass es ohne Autos noch ein bisschen schöner wäre. Den selben Gedanken hatte ich auch schon das ein oder andere Mal, wenn ich mit dem Fotoapparat durch die Südstadt mit all den schönen alten Häusern gezogen bin. Die bekommt man dort nämlich auch nicht so richtig abgebildet, weil immer ein Auto im Weg steht. Vielleicht brauche es mal eine Art "autofreies Wochenende"?
Während ich auf der Heerstraße herumlaufe, steigt die Sonne langsam höher und strahlt irgendwann auch zwischen die Häuserzeilen. Das Licht ändert sich minütlich. Das ist natürlich sehr in meinem Sinne. Ich drehe noch eine weitere Runde und freue mich über die freundlichere Lichtstimmung.
Gegen 9 Uhr wird es langsam voller. Es sind immer mehr Menschen, hauptsächlich (Foto-) Touristen, auf der Straße und es kommen mehr Autos. Ich wiederum bekomme langsam Hunger und so spaziere ich langsam nach Hause. Ich nehme mir vor, die Tage noch einmal hinzugehen. So ganz aufgegangen sind die Blüten zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Die ganze Woche über passt es dann aber nicht. Entweder lassen mich meine Laune oder das Wetter - oder beides - den Besuch in der Altstadt immer wieder verschieben. Ganz vielleicht habe ich mich an den Kirschblüten auch ein bisschen satt gesehen.
Heute Mittag, eine Woche später, stehe ich dann am Mittag aber doch noch einmal auf der Heerstraße. Es ist wirklich, wirklich viel los. Die Selfie-machenden Horden füllen die Straßen. Mein Highlight ist aber sicherlich der Mann mit dem großen Dreibein, aus dessen Mitte eine gut sechs Meter hohe Teleskopstange steht. Ganz oben dran: Eine Spiegelreflex mit Fisheye-Objektiv. Ich würde wirklich gerne die daraus resultierenden Bilder sehen. Für mich gibt es nichts Neues mehr zu fotografieren, so entstehen nur ein paar Bilder der inzwischen schon fast weiß gewordenen Blüten gegen den blauen Himmel.
Der letzte Wochenrückblick tauchte erst am Freitag auf. Das ist peinlich, diese Woche bin ich ein bisschen früher dran.
Die vergangene Woche war auf jeden Fall eines: Sehr bewegungsintensiv. Neben meiner üblichen Spaziererei versuche ich mich auch mal an ein paar Hanteln und schaffe es innerhalb von nur zwanzig Minuten, mir für die kommenden beiden Tage einen ordentlichen Muskelkater zuzulegen. Vielleicht mache ich das noch öfter. Ich mag Muskelkater ja schon ein bisschen. Er gibt mir immer das Gefühl wirklich etwas getan zu haben. Am Donnerstag ging es dann, wie üblich, zum Reha-Sport. Und Sonntag lege ich dann nochmal nach: Am Nachmittag ist mir ein bisschen langweilig, so dass ich mich spontan zu einem kleinen Lauf aufmache. Das erste Mal für dieses Jahr. Knapp fünf Kilometer in einer guten halben Stunde. Gar nicht schlecht für den Anfang. Ich nehme mir vor, dass so etwa einmal die Woche zu machen. Vielleicht.
Am Donnerstag besuche ich gemeinsam mit Frau Schwester das Konzert von OTAGO. Davon gibt es natürlich schon einen Bericht. Ich sollte auf noch mehr Konzerte gehen. Für den April habe ich glaube ich noch nichts auf dem Plan.
Dieses Wochenende ist Fräulein Anna außer Haus. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, allerlei Dinge bei ebay-Kleinanzeigen einzustellen. Es ist wieder einmal Zeit ein bisschen auszumisten, unter anderem auch in der Foto-Ecke. Da fliegt eine Menge Kram herum, den ich unbedingt irgendwann mal haben musste - dann aber wirklich selten bis gar nicht benutzte. Weg damit! Leider habe ich bis jetzt eher mäßigen Erfolg. Dafür musste ich mich aber auch noch nicht mit all zu vielen merkwürdigen Verhandlungspartnern und deren komischen Preisvorstellungen auseinandersetzen.
Mein Samstagsspaziergang führt meine Kamera und mich in die Altstadt. Im Internet hatte ich einige begeisterte Beiträge über blühende Kirschblüten gelesen. Mal gucken! Tatsächlich sind die Bäume schon schön lila und entsprechend viele Menschen auf der Straße. Es hat noch nicht die Menge an Blüten und Menschen wie letztes Jahr, aber nichts desto trotz beschließe ich, am nächsten Morgen schön früh aufzustehen, um mit Ruhe fotografieren zu können. Das klappt auch einigermaßen gut. Es wird sicherlich in Bälde das ein oder andere Bild zu sehen geben. Außerdem laufen am Sonntag drei (Ausrufezeichen!) Maschinen Wäsche und ich schaffe es, das Bett neu zu beziehen. Ungefähr das allerletzte was ich gerne im Haushalt mache. Und eigentlich bin ich in Sachen Haushalt eigentlich immer ganz motiviert. Den Tatort lasse ich ausfallen, er wird in der kommenden Woche zusammen mit Fräulein Anna nachgeholt.
Letztens, beim "Beach Motel van Cleef"-Festival hatte ich ja Spaceman Spiff kennen und mögen gelernt. Da war ich tatsächlich ein bisschen enttäuscht, dass sein nächstes Konzert hier in der Nähe in unseren Urlaub fallen würde.
Bis ich man mich dann auf OTAGO, das neueste englisch-sprachige Nebenprojekt von Spaceman Hannes Wittmer aufmerksam machte. Gemeinsam mit drei weiteren Musikerinnen und Musikern entstand ein Album, was mir auf Anhieb gut gefallen hat.
Und so stand ich dann am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit Frau Schwester im artheater in Köln vor der Bühne. Außer uns waren noch einige andere Menschen gekommen. Der Raum war angenehm gefüllt.
Wie nennt man eigentlich eine Vorband, wenn sie nur aus einer Person besteht? Das frage ich mich schon ein bisschen länger. Jedenfalls: Jonny König, interessanterweise einer der OTAGO-Musiker, tritt als als LaKœur vor der eigentlichen Band auf. Trotz herabfallendem MacBook eine gute Einstimmung auf das, was dann im Anschluss zu hören war.
OTAGO selbst gefielen mir dann live tatsächlich noch ein kleines bisschen besser als vorher über die Kopfhörer. Das mag daran liegen, dass man den Musikern den Spaß an dem was sie tun anmerkt. Das mag auch daran liegen, dass mir die Musik live nochmal ein bisschen rhythmischer vorkam als von (Fest-) Platte. Ich eilte am Ende begeistert zur Bahn, nicht ohne mir vorher am Eingang noch eine Platte abzugreifen und signieren zu lassen. Und deshalb kommt hier, wie gewünscht, die Mundpropaganda. Wenn ihr die Möglichkeit habt, die Band in den nächsten anderthalb Wochen zu sehen: Tut es!
Als ich letzte Woche im artheater stand, hatte ich noch das Plakat zum Konzert von Patrick Richardt und Band gesehen und mich geärgert, dass ich da ja leider im Urlaub bin. Gut, dass Fräulein Anna aufmerksamer ist als ich: Das Auseinanderhalten der Zahlen "vier" und "fünf" muss ich wohl noch lernen. Jedenfalls: Das Konzert war gestern Abend. Und nicht im Mai. Und ich war da. Und das war gut so!
Wir sind ein bisschen spät an, als wir endlich im artheater ankommen. Die Vorband Chaplin macht durchaus gute Musik, ist aber für den müden Martin ein bisschen langsam. Aus irgend einem Grund hatte ich Patrick Richardt auch in der "ruhige Singer-Songwriter-Musik"-Schublade abgelegt. Vielleicht, weil ich ihn vor langem hier in Bonn mal alleine sah? Fräulein Anna vermutet das. Mit Band ist das jedenfalls eine andere Sache: Da geht es nämlich auch ein bisschen vorwärts. Das hatte mich das schon beim "Beach Motel van Cleef"-Festival (positiv) überrascht. Ich habe umsortiert.
Eine gute Stunde werden wir dann prima unterhalten. Die Band spielt Lieder aus den beiden Alben, inzwischen kenne ich das ein oder andere Stück schon richtig gut. Viel zu schnell geht die Zeit vorbei und ich merke, wie ich mit jedem Lied ein bisschen besser gelaunt werde. Bis zum Abend hin war der Tag nicht so besonders gut gewesen, laute Musik macht das besser. Ich nehme mir vor, auch zu Hause mal wieder öfter die Zeit zu finden bewusst Musik zu hören und ein bisschen abzuschalten. Bis dahin: Vielen Dank Patrick Richardt & Band für den schönen Abend!