Berlin Station, Staffel 1

Fräulein Anna und mir hat dieser Tage Berlin Station ganz gut gefallen. Die Spionage Serie rund um die Berliner CIA-Station und den Whistleblower Thomas Shaw ist durch die Bank spannend und hat die ein oder andere Wendung zu bieten. Das war gute Unterhaltung. Und das nicht nur weil es in Folge zwei eine Szene an einem Tisch in einem Berliner Imbiss gibt, an dem ich auch schon mit den Homies einen Gyrosteller gegessen habe.

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Da ist es fast schade, dass die erste Staffel schon nach zehn Folgen zu Ende war. Aber Staffel Nummer zwei ist schon in der Postproduktion, wie man mir dieser Tage flüsterte. Ich bin schon gespannt wie es mit Daniel Miller, Esther Krug und Konsorten weitergeht.

Kettcar ist zurück - Sommer '89

Es ist fast zwei Jahre her, dass Marcus Wiebusch eine großartige Ankündigung machte. Meine Vorfreude auf ein neues Album und neue Konzerte meiner erklärten Lieblingsband Kettcar ist wirklich groß. Das Album Ich vs. Wir wird im Oktober erscheinen und ist schon längst vorbestellt. Und kommende Woche werde ich die Band auf dem Fest van Cleef das erste Mal seit langem wieder live sehen. Wäre ich fünfzehn Jahre jünger, man könnte sagen: "Ich bin hyped!"

Seit heute jedenfalls gibt es einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Album, in Form eines Videos zum Titel Sommer '89 (Er schnitt Löcher in den Zaun). Und das geht so:

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Wow. Ich glaube Kettcar ist zurück. Und meine Vorfreude nun noch viel größer.

Von Antriebslosigkeit, einem Blogumzug, und Konzertkarten

Puh. Diese Wochenrückblicksgeschichte läuft ein bisschen Gefahr, nach einem guten halben Jahr tatsächlich einzuschlafen. Die vergangenen Wochen bin ich ein kleines bissen Antriebslos gewesen, was meine Freizeitgestaltung angeht. Und dazu gehört auch diese Blogtipperei. Aber kommen wir lieber zu dem, was in den letzten Wochen passiert ist.

Zuerst einmal habe ich sehr viel Civilization gespielt. Irgendwie stolperte ich über meinen Einkauf der fünften Ausgabe des Spiels. Sagen wir mal so: Genau so, wie mich vor vielen Jahren das klassische "Civ" nächtelang vor den Computer fesselte, geht es mir jetzt auch wieder. Irgendwann werde ich sicher auch mal noch erwachsen.

Dann ist da dieses Blogdings hier. Nachdem ich die Installation letztens ja auf eine eigene Maschine bei Digital Ocean umgezogen hatte, bin ich dann gleich noch einmal weiter gezogen. Mein unruhiges Bauchgefühl lies mich noch einmal recherchieren und dann ging es noch einmal weiter. Aktuell liegt nun alles auf einem Webspace bei all-inkl. Hier bin ich nicht so super flexibel, aber es gibt einen SSH-Zugang, ein gescheites Backend und ich muss mich um nichts weiter kümmern. Während der ganzen Umzieherei und Einrichterei habe ich aber eine Menge lernen können. Neben allerlei technischem Kram eben unter anderem auch, dass ich weniger Zeit mit dem ganzen Drumherum verbringen sollte. Lieber will ich mehr Inhalt produzieren.

Fräulein Anna und ich sind hart in die Vorbereitungen für die zweite Hälfte des Jahres eingestiegen. Zuerst einmal kauften wir ziemlich viele Konzertkarten und können uns jetzt auf Angus & Julia Stone, Shout Out Louds, Justice, Mogli und Hundreds. Ich freue mich schon sehr, es könnte aber noch ein bisschen was dazu kommen.

Ich habe zu den verschiedensten Gelegenheiten allerlei alkoholfreie Cocktails getrunken und bin sehr kurz davor, mir auch endlich mal ein bisschen Kram zu Hause hinzustellen um hin und wieder auch mal ein bisschen schickeres trinken als eine Limo.

Außerdem waren dann noch ein paar Sachen: Ein Chefkoch-Picknick-Renntag, ein Sommerfest, ein Junggesellenabschied, viele Spaziergänge, ein Besuch auf einem Foodmarkt und und und. Schließlich hatte ich dann noch ein bisschen Urlaub und war auf dem Bundeslager. Ich berichtete.

Eigentlich war das alles doch gar nicht so wenig zu berichten. In Zukunft mache ich das wieder öfter. Versprochen.

Estonteco - Zu Besuch auf dem BdP Bundeslager in Großzerlang

Bundeslager! Alle vier Jahre trifft sich der BdP mit mehreren tausend Pfadfinderinnen und Pfadfindern für zehn Tage auf einem Platz in Deutschland. Dieses Mal in Großzerlang auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Seit 1993 immer dabei: Ich. Mehrmals mit meinem Stamm als Teilnehmer und schließlich in den letzten beiden Jahren als Wirt des Lagercafés unseres Landesverbandes. Eine Sache, die ich wirklich gerne gemacht habe.

Bundesfahne - BdP Bundeslager Estonteco 2017

Dieses Jahr reise ich als nur Kurzzeit-Besucher an. Auch wenn ich seit dem letzten Bundeslager deutlich kürzer getreten bin, so ganz ohne geht es nicht. Im Gepäck: Viel zu viele Klamotten, um bei der unklaren Wetterlage auf alles vorbereitet zu sein. Und natürlich der Fotoapparat samt allerlei Zubehör. Außer einem Nebenjob als Küchenhilfe keine wirkliche Aufgabe zu haben bedeutet nämlich auch, viel Zeit zum Fotografieren zu haben. Ich habe ein paar Bilder mitgebracht die während meiner Streifzüge über den Lagergrund und vom großen Lagerturm aus entstanden sind.

Wasserbomben - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Blick über den Lagerplatz - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Popcorn - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Blick über das Lager - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Mecklenburger Seenplatte - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Das Fett brennt! - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Lagerturm im Gegenlicht - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Skyline - BdP Bundeslager Estonteco 2017

In den vergangenen Jahren habe ich es nie geschafft mir andere Kneipen mal von innen anzuschauen. Das hole ich dieses Jahr nach und stromere mich einigen Menschen am späten Abend über den Platz.

Lagerturm bei Nacht - BdP Bundeslager Estonteco 2017

Mein Fazit ist gemischt: Das ein oder andere könnte man sich sicherlich abschauen, überall hat man sich viel Mühe gegeben. Es gibt die eine oder andere lokale Spezialität an den Essens- und Getränketheken. Die Stimmung gefällt mir aber nirgends so richtig. Ich freue mich am Ende richtig, wieder zu Hause in einem Singekreis zu stehen, statt mit meiner Limoflasche an einem Biertisch zu sitzen.

Einen anderen Abend verbringe ich dann, zumindest eine Weile, alleine mit dem Fotoapparat. Schon am ersten Abend, direkt bei meiner Ankunft, war mir der wunderbare Sternenhimmel aufgefallen. Zwei Nächte später ist es wieder wolkenlos und es hat sich für mich tatsächlich gelohnt das Stativ mitzubringen. Ich wollte schon wirklich lange mal ausprobieren, wie das mit der Sternenfotografie funktioniert. Hier, so weit ab von jeglicher Zivilisation, sind die Vorraussetzungen ideal. Das Ergebnis ist zwar weit von Perfektion entfernt, für einen ersten Versuch bin ich aber sehr zufrieden.

Sternenhimmel - BdP Bundeslager Estonteco 2017

Nach vier Nächten geht es für mich wieder zurück nach Hause. Ich bin froh wieder auf dem Bundeslager gewesen zu sein. Ohne eine richtige Aufgabe fühlt sich das aber irgendwie komisch an, vor allem wenn jeder andere etwas zu tun hat. Vielen Dank an den Landesverband für die freundliche Aufnahme! Es hat mir großen Spaß gemacht die vielen bekannten Gesichter mal wieder zu sehen und ein bisschen zu quatschen. Vermutlich stehe ich in vier Jahren wieder auf der Matte.

Zeltdächer - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Lagerturm - BdP Bundeslager Estonteco 2017
Symbolbild - BdP Bundeslager Estonteco 2017

Fest van Cleef - 15 Jahre Grand Hotel

Zuerst: Vorfreude! Und dann sitze ich am Freitag Morgen schon um kurz vor sieben im Zug in Richtung Hamburg. Warum auch immer ich mir Urlaub nehme, um dann noch früher als sonst aufzustehen. Ein paar Stunden später werde ich von dem schon anwesenden Fräulein in Empfang genommen. Schnell zwei Stationen mit der U-Bahn bis zur sehr blauen und großzügig angelegten Station "Überseequartier" und schon checken wir im 25hours hotel hafencity ein. Die Spotify-Playlist zum Festival sorgt für gute Stimmung.

Nach einer kurzen Pause geht es aber nochmal los: Zuerst ein kleines Mittagessen, dann stromern wir eine Weile bei leichtem Regen durch die Hafencity. Nicht das beste Wetter für den Spaziergang, noch weniger für das Festival am Abend. Dann ein bisschen ausruhen im Hotel, aufgefrischt, die Taschen ausgeleert - was man alles so nicht zu einem Festival mitnehmen darf!

Gebäude in der Hafencity Hamburg
Zwischen all den Baustellen stehen auch schon einige schicke neue Häuser in der Hafencity - sicherlich nichts jedermanns Sache, aber ich mag das neue Stadtviertel.

Eine knappe halbe Stunde laufen wir dann zum Großmarkt, es ist bewölkt aber trocken. Eine kleine Runde über das Gelände und schon wird der erste Auftritt, nämlich Herr Fortuna Ehrenfeld angekündigt. Den mag ich ja schon eine Weile. Im Gegensatz zum Auftritt beim Beach Motel van Cleef hat er dieses Mal noch zwei Musiker dabei. Man hat gerade ein neues Album beim Grand Hotel veröffentlicht.

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Abgelöst wird er von Gisbert zu Knyphausen, den ich zwar schon eine ganze Weile vom Namen her kenne, aber nie wirklich hörte. Sagen wir mal so: Heute fange ich nicht damit an. Das klingt zwar alles ganz nett, aber ist mir für die Veranstaltung dann doch ein bisschen leise und ruhig.

Eine Currywurst später denke ich, dass es vielleicht gut wäre noch ein paar Minuten zu sitzen - bis zum nächsten Auftritt ist noch ein bisschen. Doch kaum habe ich mich auf dem Boden niedergelassen, passiert wieder etwas: Der Seemanns-Chor Hannover, in Form von einer größeren Menge älterer Männer in weißen Takelblusen, steht auf der Bühne. Es ist witzig, Lieder wie Balkon gegenüber und Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf mal anders interpretiert zu hören.

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Und dann ist es kurz nach halb acht und sie stehen auf der Bühne: Kettcar! Mit Deiche geht es los und dann kommen all die Lieder die ich schon lange mitsingen kann. Der beknackte Regen, der inzwischen wieder angefangen hat, stört irgendwie gar nicht mehr. Mittendrin: Sommer '89 und ein weiterer Titel vom neuen Album. Das klingt ganz nach der Kettcar-Musik die ich mag und ich freue mich nochmal ein bisschen auf die Platte im Herbst. Viel zu schnell ist der Auftritt vorbei. Wobei mein Hals vielleicht schon ganz froh ist.

Thees Uhlmann und Band auf der Bühne - 15 Jahre Grand Hotel van Cleef

Schließlich: Thees Uhlmann und Band. Pünktlich zum Konzert gehen die beiden Menschen vor uns weg, wir stehen jetzt direkt an einem der Wellenbrecher und haben freie Sicht. Man merkt, wer in den letzten Jahren Fans gesammelt hat. Die Stimmung steigt noch einmal deutlich an, das ganze Publikum singt mit. Vielleicht weil es auch der ein oder andere Tomte-Titel auf die Bühne schafft. Auch die Unterstützung durch die Horny Horns aus Haldern kommt gut an. Inzwischen bin ich ordentlich nass, was aber die Stimmung nicht drücken kann.

Und weil es am Ende sogar wieder aufgehört hat zu regnen, beschließen wir den Tag mit einem kleinen Spaziergang ins Hotel. Als wäre ich nicht schon genug auf den Beinen gewesen. Das war sicherlich einer der Top-3-Abende dieses Jahr.

Ausprobiert: Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art

Das Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an einer Canon EOS 6D
Das Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an meiner Canon EOS 6D.

Ein ordentliches Immerdrauf-Objektiv steht schon eine ganze Weile auf meiner Einkaufsliste. Ich habe schon das ein oder andere probiert. Aber weder mit einer 50mm-Festbrennweite, noch mit Canons 24-105/f4 bin ich so richtig glücklich geworden. Das 24-70/f2.8 von Canon war mir aber immer ein bisschen zu teuer. Als dann Sigma vor kurzem mit einem bildstabilisierten 24-70mm aus ihrer "Art"-Serie um die Ecke kommt, bin ich bereit. Das Objektiv liegt preislich ganz knapp in meinem möglichen Budget.

Als ich dann letztens zum Chefkoch-Rennbahn-Event ein paar Bilder machen sollte, war das für mich die passende Gelegenheit für einen Alltagstest. Deshalb lieh ich mir das Objektiv über das Wochenende kurzerhand bei AC-Foto für ein paar Euro und führte es ein paar mal aus. Kurz vorweg: Mit der ganzen Leih-Geschichte war ich sehr zufrieden - das war sehr komfortabel. Und der Mann mit dem ich am Telefon sprach, nachdem ich zu doof war zum Lesen, war auch sehr nett und hilfsbereit.

Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art
Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an Canon 6D1/100 Sek. bei f/2.8, ISO 100, 70mm, Lightroom-Export ohne Bearbeitung

Aber kommen wir zurück zum Objektiv: „Was für ein Trümmer!“ dachte ich mir, als ich es das erste Mal aus der Packung nahm. Mit einem Kilo Gewicht ist es auch tatsächlich schwerer als der Body selbst, mit der 6D hatte ich auf einmal gute 1,7 Kilo um den Hals hängen. 88 Millimeter Linsen-Durchmesser sprechen auch für sich - kompakt ist wirklich anders. Relativ schnell war mir so klar, dass das Sigma auf keinen Fall ein Immerdrauf sein wird. Für einen Sonntagsspaziergang ist mir das Ganze auf jeden Fall zu viel des Guten.

Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art
Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an Canon 6D1/160 Sek. bei f/2.8, ISO 100, 24mm, Lightroom-Export ohne Bearbeitung

Das ist eigentlich schade: Das Sigma 24-70mm F2,8 DG OS HSM Art ist toll verarbeitet, liegt gut in der Hand und liefert auch wirklich tolle Bilder ab. Zwei ausführliche Spaziergänge und fast den gesamten Veranstaltungssonntag lang hatte ich das Objektiv auf der Kamera und bin voll zufrieden. Alles scharf, schickes Bokeh bei Offenblende, der Autofokus ist sehr flott. Ich kann mich nicht beschweren. Auch mit dem Brennweitenbereich komme ich gut klar, mehr als 24mm zur Verfügung zu haben, wünschte ich mir tatsächlich selten. Auch hinten raus sind mir 70 Millimeter genug, zumindest in der Stadt.

Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art
Testbild mit dem Sigma 24-70/2.8 DG OS HSM Art an Canon 6D1/100 Sek. bei f/16, ISO 100, 24mm, Lightroom-Export ohne Bearbeitung

Mit gemischten Gefühlen packe ich das Objektiv am Ende der Leihphase wieder in seinen Karton. Obwohl ich sehr zufrieden bin, kenne ich mich inzwischen gut genug um von einem Kauf Abstand zu halten.

Designated Survivor

Es ist gar nicht so einfach eine Serie zu finden, an der sowohl Fräulein Anna als auch ich gleichermaßen Spaß haben. Da gilt es viele Geschmackseigenheiten zu berücksichtigen. Oft genug finden wir aber tatsächlich etwas. Zuletzt: "Designated Survivor" auf Netflix. Ich hätte die Serie früher oder später sowieso geschaut, auf Empfehlung hin schaute das Fräulein mit und war direkt angefixt.

Die einleitende Geschichte ist schnell erzählt: Alle Kongressmitglieder außer Tom Kirkman sind einem Anschlag zum Opfer gefallen und so muss er jetzt ran und die Geschicke der Vereinigten Staaten lenken. Und nebenbei gilt es herauszufinden wer denn nun diesen Anschlag verübt hat. Im Trailer oben bekommt man das auch nochmals erklärt.

Kiefer Sutherland mag ich ja schon seit 24 wirklich gerne. Und auch als unverhoffter US-Präsident macht er eine gute Figur. Das Drumherum stimmt auch. Die Geschichte ist spannend geschrieben - nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. Mein Talent, mir Charaktere gut merken und wiedergeben zu können, wird nur selten benötigt. Wir fühlten uns 21 Folgen lang gut unterhalten und sind auf Staffel Nummer zwei gespannt.

Von gutem Wetter und schweren Entscheidungen

Tiere im Museum König
Sonntagsausflug in die Bonner Savanne, wo allerlei Tiere friedlich zusammenleben.

Aber hallo! Gleich zwei Wochen gilt es nachzuholen. Die Worte "anstrengend" und "ereignisreich" beschreiben die Zeit ganz gut. Aber zuerst: Dieses Wetter! Die dritte Juni-Woche hat es in sich. Über dreißig Grad draußen, da ist so ein klimatisiertes Büro schon eine feine Sache. Am Montag wohne ich dem Webmontag bei und höre mir einen Vortrag über Mastodon an - ein dezentraler Twitter-Klon, der etwa vorgestern für ein paar Minuten aktuell war.

Heißes Wetter macht mich immer sehr träge, die Woche vergeht einfach irgendwie. Allabendliches Eis hilft ein bisschen. Am Ende erreichen wir in der Firma gleich zwei wichtige Meilensteine. Ich gehe guter Dinge ins Wochenende.

Pünktlich dazu wird es natürlich ein bisschen schlechter. Dass es ein bisschen kälter wird, finde ich ja nicht schlecht. Aber es muss ja nicht gleich auch regnen? So ist das Sonntagsprogramm nach einem netten Frühstück dann: Museum! Schon ungefähr so lange ich in Bonn wohne, will ich da mal hin. Heute ist es soweit. Witziger Weise haben das Fräulein und ich mit unseren Bundeskunsthallen-ArtCards tatsächlich freien Eintritt. Da wird es sicherlich nicht noch einmal acht Jahre dauern, bis ich das nächste Mal hier vor der Tür stehe.

Sommer, Sonne! Oder so.
Sommer, Sonne! Oder so. Das Wetter ist teilweise auch nicht so besonders dieser Tage.

Aber zahlen hätte auch gelohnt: Entgegen meiner Erwartung ist das Museum nicht so grau und verstaubt wie ich es mir vorgestellt hatte. Es gibt unglaublich viel zu sehen, ein Teil der Ausstellung kommt in Form großer Dioramen daher, in denen auch mal ein Elch oder ein Krokodil, natürlich nicht zusammen, ausgestellt sind. Wir haben ein paar wirklich interessante Stunden, bevor wir uns - nicht ohne Unterwegs noch zu einem Stück Kuchen eingekehrt zu sein - wieder auf den Heimweg machen.

Das Wetter in der darauf folgenden Woche bleibt eher bescheiden. Genau so meine Stimmung, große Entscheidungen und Veränderungen stehen an. Nachdem ich mir die ganze Woche den Kopf zerbrochen habe, für und wider abgewägt und am Donnerstag Morgen dann gekündigt. Keine leichte Entscheidung, aber ein guter Schritt denke ich. Ab Oktober pendele ich dann wohl mal wieder nach Köln. Ich bin sehr gespannt.

Um mich von der ganzen Sache ein bisschen abzulenken, ziehe ich spaßeshalber mal wieder dieses Blogdings hier um. Ich schrieb darüber auch ein paar Worte. Bisher bin ich wirklich zufrieden. Die Ladegeschwindigkeit der Seite ist großartig. In den kommenden Tagen muss ich aber noch ein bisschen was nachziehen. So funktioniert das automatische Ausrollen des Themes noch nicht.

Lenny der Hund
Lenny der Hund zieht mich einen Tag lang durch das Siebengebirge. Es ist noch unklar welches Ende der Leine hier das Sagen hat.

Am Samstag ist es Zeit für einen Junggesellenabschied. Natürlich nicht meiner, bevor da Fragen entstehen. Da ich nicht der einzige bin, der nicht so auf Hasenkostüme und Bauchläden steht, machen wir eine kleine Wanderung durch das Siebengebirge. Dabei lasse ich mich von Lenny dem Hund ein bisschen ziehen, das macht zwar den permanent strömenden Regen nicht besser, ist aber sonst ziemlich amüsant. Der Weg ist ziemlich schön: Von Oberkassel aus geht es den Berg hinauf, vorbei an einem Aussichtspunkt, vorbei an Vinxel nach Oberdollendorf. Keine wirklich weite Wanderung, bei schönem Wetter aber bestimmt ein toller Spaziergang. Die Strecke ist gemerkt und wird bei weiterem Wetter noch einmal angesteuert. Wir lassen den Abend bei Grillerei ausklingen, ein guter Tag. Ich habe mich sehr gefreut das ein oder andere Gesicht, was mir lange nicht mehr untergekommen ist, wieder zu sehen.

Serverumzug

Die letzten Tage habe ich unter anderem damit verbracht auf diversen Kommandozeilen wild Befehle einzutippen und so Dinge auszuprobieren. Heute Mittag ärgere ich mich dann noch eine ganze Weile darüber, dass das Umschalten von Domains immer so eine nervige Angelegenheit ist weil man selbst nichts an all den DNS-Caches da draußen machen kann.

Jedenfalls habe ich dieses Blogdings hier nun spaßeshalber mal bei DigitalOcean (Referral-Link!) in einem Ubuntu-Droplet laufen. Dessen Einrichtung war ein bisschen eine Herausforderung, die mich aber unheimlich gereizt hat. Ich habe wieder echt viel gelernt, während ich dank der Server-Snapshot-Funktion ganz bequem allerhand ausprobieren konnte.

Was habe ich da nun genau getrieben? Im Hintergrund läuft nun ein nginx-Server mit aktivierten http/2, die WordPress-Datenbank liegt in einer MariaDB. Das Sicherheitszertifikat kommt wieder von Let's Encrypt, das kennen wir schon. Und damit alle außer mir das ganze auch richtig schnell zu sehen bekommen, werden die Seiten auch noch von Memcached zwischengespeichert.

Soweit, so gut. Vielleicht schaffe ich es demnächst auch noch, den Umzugsprozess wieder so schön zu dokumentieren wie beim letzten Mal zum Uberspace.

Und ab morgen geht es dann wieder mit dem gewohnten Premium-Content weiter.

Von einer Blutabnahme, einem Feiertag und einem Friedhofsbesuch

Nach einem unspektakulären Wochenbeginn, das Highlight ist vielleicht das Aufhängen eines neuen Bildes im Schlafzimmer, geht es ab Mittwoch richtig los. Bevor ich den Tag in einem echt spannenden Kommunikationsworkshop verbringe, in dem wir uns mit Konflikten und deren Lösung auseinander setzen, sitze ich erst einmal Morgens bei meiner Hausärztin und lasse mir Blut abnehmen. Am Abend geht es noch dazu ins Kino, ich berichtete.

Donnerstag ist Feiertag. Fräulein Anna und ich nutzen den zu einem ausführlichen Spaziergang in der prallen Sonne und am Rhein entlang, der uns in die Bundeskunsthalle führt. Dort schauen wir uns die Iran-Ausstellung an und anschließend auch den sehr schön gestalteten persischen Garten.

Am Freitag arbeiten wir wieder beide - ich aber nicht ganz so lange. Am frühen Abend kommt endlich im dritten Anlauf jemand, der sich bei ebay-Kleinanzeigen für mein altes MacBook interessiert hat und es dann auch tatsächlich kauft. Ich bin ein bisschen erleichtert. Den Rest des Abends verbringe ich damit, die Bude auf Vordermann zu bringen. Das mache ich ja gerne - ich hab's ja auch gern ordentlich.

Ein harter Fall von seniler Bettflucht treibt mich am Samstag bereits früh am Morgen aus dem Haus. Nach einem sehr ordentlichen Morgenspaziergang habe ich schon die Hälfte meines Schrittziels für den Tag erreicht, einen Kaffee getrunken und mein Frühstück wirklich verdient. Den Rest des Tages verzocke ich dann ein bisschen, nachdem sich irgendwie auf einmal wieder ein Civilization auf meiner Festplatte befindet. Als ich am Nachmittag noch einen kleinen Ausflug zum Supermarkt mache, muss ich unterwegs eine ganze Weile dabei zuschauen, wie man an der Baustellen gegenüber des Bahnhofs verzweifelt versucht einen umgekippten Kran wieder aufzubauen. Großes Tohuwabohu, gesperrte Straßen, Schaulustige.

Am Sonntag ist das Wetter immer noch ganz gut. Ich pflege eine recht lange Liste mit Ausflugszielen in und um Bonn und wir entscheiden uns spontan dazu, mal in den Norden der Stadt zu spazieren und uns den Nordfriedhof anzuschauen. Der ist ziemlich groß und ist vor allem wunderbar ruhig. Wir sind nicht die einzigen, die hier einfach herumspazieren. Allerdings ist der Friedhof auch sehr viel friedhofiger als der alte Friedhof.
Auf dem Rückweg kehren wir im Café Cultura, unweit meiner alten WG, ein. Dort gibt es leckere Törtchen aller Art und vor allem ein kaltes Getränk. Den Rest des Tages verbringe ich mit allerlei Computerquatsch, bevor ein wirklich schrecklicher Tatort das Wochenende beendet.