Aber hallo: Der Clancy hat mich aber nun wirklich ganz schön wach gehalten. Ich hatte noch eine grobe Erinnerung an einige Handlungsstränge und irgendwie hatte ich das Buch auch garnicht mal so gut in Erinnerung. Aber: Weit gefehlt. Ich glaube, was mir besonders gut gefallen hat, waren die Rückblicke. Aber fangen wir vorne an:
In Russland ist wer neues dran. Ein Schelm, wer da nicht den Vladimir erkennt. Und genau wie eben jener, dürstet es dem neuen russischen Präsidenten nach Landgewinn und deshalb wird die Krim erobert. Mitten drin: Eine Mafia-Organisation, die Leute vom Campus und Jack Jr. Kram, der eigentlich am anderen Ende Europas stattfindet, hat natürlich auch damit zu tun. Und irgendwie findet die ganze geheimnisvolle Geschichte ihre Anfänge bei einigen Geschehnissen, die einige Jahrzehnte zurückliegen. Wir erleben noch einmal ein paar Abenteuer mit Jack Senior und das liest sich für mich wirklich angenehm.
Nicht umsonst lese ich die Bücher glaube ich gerade in einer wilden und meistens rückwärts laufenden Reihenfolge: Ich freue mich richtig auf die Romane die mich als Jugendlicher schon so fesselten. Kalter Krieg! Spionagekram mit dem KGB. Mega. "Command Authority" hat mir darauf sehr viel Lust gemacht.
Die letzten Wochen schaute ich beim Wäschefalten (und manchmal sogar dazwischen) For All Mankind auf Apple TV+. Nun habe ich gestern die letzte Folge der dritten Staffel gesehen. Zeit für ein Fazit.
Meine Güte, diese Serie! Es ist ein bisschen ein auf und ab der Gefühle: An ein paar Stellen dümpelte es mir zu sehr dahin, dass ich mir fast schon überlegte, doch was anderes zu suchen. Und dann kam wieder so eine Überaschungssituation, die den Herzschlag ein wenig nach oben bringt. Ich sage es noch einmal: Meine Güte.
Ausgangspunkt ist die erste Mondlandung in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Allerdings waren in unserer Geschichte die russischen Kosmonauten schneller. Von da an begleiten wir in der Serie vor allem die Astronauten der NASA bei ihren Abenteuern, aber auch die anderen weltraumforschenden Nationen mischen natürlich mit. Über gute dreißig Jahre strecken sich die drei Staffeln. Dabei bleibt man, was die Geschehnisse angeht schon relativ nah an der realen Vergangenheit - aber mit einem deutlich stärkeren Fokus auf die Weltraumforschung.
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Es ist ziemlich genau einen Monat her, dass ich angefangen hatte den Zaun zur Straße hin vom Efeu zu befreien. Das lief damals schon deutlich langsamer als ursprünglich gedacht. Seit dem habe ich noch zwei Mal einen guten halben Tag draußen verbracht und jeweils von etwa zwei Meter Zaun eine Biotonne voll Efeu heruntergekratzt. "Martin, warum erzählst du das dauernd und jedem, der es nicht hören will?" möchte man mich fragen. Das ist einfach: Die Arbeit draußen macht mir unheimlich viel Spaß und gleichzeitig sieht man auch richtig gut, was man so getan hat in den letzten Stunden. Noch vier Abschnitte habe ich vor mir, aber der Fortschritt ist schon deutlich zu sehen.
Dieses Mal hatte ich es mit ein paar wirklich hartnäckigen Efeu-Strängen zu tun. Die waren teilweise so dick, dass ich ihnen mit einer Säge zu Leibe rücken musste. An einer Stelle haben die Ranken im Laufe der Jahre sogar eines der Zaunbretter ordentlich verbogen. Im Frühjahr kann ich mir dann ein paar Gedanken um die Pflege machen. Wie der Nachbar gestern sagte: "Das Ding könnte man ein paar Eimer Farbe vertragen." Und der muss es wissen: Nicht nur ist er Tischler, sondern er hat die Bretter für den Zaun seinerzeit auch geliefert.
Ein bisschen weniger Spaß wird sicherlich das Entfernen der Wurzeln aus dem Boden hinter dem Zaun. Das beinhaltet nämlich auch das Entfernen und Entsorgen von zwei großen und stacheligen Berberitze-Sträuchern. Dafür muss ich mir noch etwas gutes Ausdenken, denn eigentlich habe ich keine Lust mir zwei Mal die Hände zerstechen zu lassen. Vielleicht muss dazu im Frühjahr doch mal ein Container her.
Das war jetzt ein bisschen komisch. Hätte man mich vor ein paar Wochen gefragt, welche Clancy-Bücher ich besonders gerne las, dann wäre "Operation Rainbow" sicherlich genannt worden. Dieses Mal konnte ich mich nicht so recht damit anfreunden und warm werden.
Jedenfalls sind John Clark und Domingo Chavez, die wir ja schon das ein oder andere Mal begleitet haben, dieses Mal in England um eine relativ geheime Anti-Terror-Truppe aufzubauen. Und wie es der Teufel will, geschehen auf einmal richtig viele Terrordinge und verrückte Natutschützer wollen einen Großteil der Menschheit ausrotten. Das wird natürlich spannend.
Ganz so schlimm, wie das nun oben klingt, ist das Buch natürlich nicht gewesen. Ich hatte mich vielleicht ein bisschen zu sehr drauf gefreut?
Einmal im Jahr treffe ich mich mit dem Rest meines Pfadfinderstammes. Leute, mit denen ich in meiner Jugend sehr sehr viel Zeit verbracht habe. Eigentlich mache ich das immer ziemlich gerne, nur dieses Mal hatte ich wirklich keine Lust im Vorfeld. Vor allem vielleicht auch, weil das Wochenende immer auch die durch mich als Vorsitzenden auszurichtende und vorzubereitende Jahreshauptversammlung beinhaltet.
Nun sei hier festgehalten: Das war ein gutes Wochenende. Ich hatte viel Spaß, habe mich gut unterhalten, zu wenig geschlafen, ein bisschen gesungen und auch die dumme Vereinspflichtveranstaltung war jetzt kein Beinbruch. Und den Termin für das kommende Jahr haben wir schon festgelegt. Jetzt gerade freue ich mich richtig darauf.
Ziemlich spontan landeten wir Samstag zur Mittagszeit auf dem Erlebnispfad "Zeitsprung". Der ist in Berghausen, einem kleinen Dorf direkt hier um die Ecke. Nachdem wir bereits vorher in Oberpleis eine neue Tischplatte für unseren Essbereich eingekauft hatten, wollten wir dem Wochenend-Besuch auch noch etwas bieten.
Der für uns knapp zweistündige Spaziergang durch den Wald war ganz großartig. Das Wetter weitestgehend sonnig und so leuchtete der Wald in wunderbaren Herbstfarben. Die Strecke ist prima ausgeschildert und führt an einigen Stationen vorbei eine ordentliche Runde durch den Wald.
Erlebnispfad "Zeitsprung"
Auf zahlreichen Schildern wird, vor allem auch sehr kindgerecht, ein wenig von der Geschichte des Waldes erzählt - sowohl in der Urzeit, als auch vor ein paar hundert Jahren. Ganz nach dem Motto "Zeitsprung". Und natürlich gibt es den ein oder anderen Punkt, warum es eine gute Sache ist den Wald zu schützen. Außerdem gibt es einige Stationen, an denen man einen Buchstaben herausfinden muss. Am Ende des Weges kann man das daraus entstehende Wort dann an einem Schloss die "Zeitenuhr" zu aktivieren.
Und da hat es dann leider ein bisschen gehapert: Die interaktiven Elemente des Pfades waren leider zum Teil ein bisschen kaputt. So unter anderem die Box, die uns nach einiger Kurbelei eigentlich etwas zur Geschichte erzählen sollte und einen Buchstaben verraten, statt dessen aber nur "No USB-Device found" erzählt hat. Obwohl wie so am Ende nur drei der fünf notwendigen Buchstaben hatten, konnten wir das Lösungswort doch gut erraten und Herr Max hat sich sehr gefreut, dass die Zeitenuhr sich für ihn gedreht hat.
Wir hatten jedenfalls eine gute Zeit im Wald und werden den Weg sicher noch einmal mit dem nächsten Besuch Ablaufen, dafür liegt er nämlich sehr gut, so garnicht weit von unserem Zuhause entfernt.
Auf unserem Grundstück herrschen zwei Pflanzen. Erst einmal die "gewöhnliche Berberitze", von der zwar immer behauptet wird wie schön sie doch ist, aber die halt auch 5 Zentimeter lange wirklich fiese Dornen produziert. Mag ich nicht, das Kraut muss weg. Aber darum soll es heute nicht gehen.
Die andere Pflanze ist der Efeu. Wie man an den Spuren erkennen kann, rankte dieser auch an einigen Teilen des Hauses mal hoch. Das wurde schon einmal beseitigt, nun dominiert er nur noch jede freie Fläche des Gartens. Gern auch zusammen mit seinem Kumpel Berberitze, weswegen ich dringend noch stichfestere Gartenhandschuhe brauche.
Auch der Holzzaun rund um das Haus ist relativ dicht mit Efeu bewachsen. Sowohl auf der Straßenseite, als auch der Gartenseite. Spätestens im Frühjahr braucht eben dieser einen neuen Anstrich und eventuell muss auch das ein oder andere Brett ersetzt werden. Bevor das geschehen kann, muss also erst mal alles Kraut weg. Und heute Morgen war es wunderbar sonnig vor dem Haus und noch viel Platz in der Biotonne die morgen geleert wird. Also: Gartenschere bereit gemacht und losgelegt.
Eventuell war es sehr übermotiviert von mir, ein Foto der gesamten Zaunfläche vor dem Haus als "Vorher"-Bild zu machen. Denn schnell finde ich heraus: Auch hier dauert alles wieder länger als man denkt. Der Efeu rankt sich unglaublich geschickt zwischen den Latten des Zaunes hindurch und ist dabei gerne auch inzwischen mal auf Daumendicke angewachsen. Also muss erst einmal ziemlich viel geschnitten werden, bevor man dann nach und nach die Ranken aus dem Zaun herauszuppeln kann. An einer Stelle muss ich trotz aller Versuche zu härteren Mitteln greifen und eines der Bretter abschrauben. Die Pflanze ist, so wie ich ein bisschen befürchte, inzwischen sicherlich auch struktureller Bestandteil des Zaunes.
Ich bin sehr froh, dass man den Fortschritt der Arbeit so gut sieht.
Etwa anderthalb Meter schaffe ich am Vormittag, dann ist auch die Biotonne voll. Und ich bin zufrieden. Zwar wird mich das Ganze nun noch den ein oder anderen Vormittag kosten, aber die Arbeit ist dieses Mal gut in Häppchen einzuteilen und man sieht jedes Mal sehr gut seinen Fortschritt. Das wird schon gut.
Eigentlich sollte hier jetzt in etwa stehen, wie ich dank eines jungesselligen Wochenendes allerlei Kleinkram weggearbeitet habe. Je nach Wetterlage entweder drinnen oder draußen. Aber natürlich sollte es anders kommen. Donnerstag schon machen sich bei Fräulein Anna erste Krankheitssymptome bemerkbar, mit ihr ist am Ende des Tages nichts mehr anzufangen. Auch ich fühle mich so mittel-fit. Ob uns wohl das neuartige Corona-Virus auch erreicht hat?
Freitag Morgen geht es mir mäßig, ich schaffe ich es dann noch ganz gut, Fräulein Anna zur Infektionssprechstunde zu bringen. Aber kaum wieder zu Hause, baue ich minütlich ab. Also geht es erst einmal ins Bett - und daraus soll ich dann auch erst am Sonntag Morgen wieder einigermaßen geneßen aufstehen. Ein bisschen Fieber, ein bisschen Herzrasen, Kopfschmerzen. Zum Glück geht es Fräulein Anna schon wieder besser, so dass Herr Max eine Spielkameradin hat und ich jemanden zum Kümmern. Sonntag Morgen ist dann, nach einer weiteren eher anstrengenden Nacht, alles wie mehr oder weniger weggewischt: Keine Kopfschmerzen mehr, Temperatur normal, der Appetit ist auch wieder da. Mahlzeit.
Keine Ahnung, was uns da nun erwischt hat: Unsere Selbsttests bleiben einstrichig, auch Fräulein Annas PCR-Testergebnis ist negativ. Und nächstes Wochenende bastele ich dann weiter Dinge am Haus.
Zusammen mit unserem Haus kaufen wir noch ein kleines Häusschen gleich mit. Ein hölzernes Gartenhaus nämlich, in der hinteren Ecke des Gartens. Schon schön geräumig, stabil gebaut. So wie eigenlich alles hier. Einziges Problem: Die Menschen, die hier vorher lebten, hielten Hühner und das Gartenhaus war eben auch deren Unterkunft. "Leer räumen und sauber machen" war irgendwie nicht drin vor dem Verkauf und so stand das irgendwie auch auf meiner Liste. Prioritär nicht sonderlich hoch angesiedelt über den Sommer, fasse ich aber dann vor einigen Wochen doch noch den Entschluss, dass das Ding nun ordentlich werden muss. Vor allem auch, weil ich gerne den ganzen Gartenkram nicht mehr weiter in der Garage lagern will. Von dort aus muss der ganze Quatsch nämlich auch immer noch einmal ums Haus herum getragen werden. Nervig.
Genau so nervig ist aber auch die Ausgangssituation. Im Haus selbst steht noch einmal eine Hütte, dann zwei Böcke auf denen die Tiere wohl ihr Geschäft verrichtet haben. Dazu Unmengen an Sägemehl. Eben dieses muss zuerst gehen. Wie ich im Internet lerne, darf man Sägemehl entgegen meiner ersten Idee nicht in den Biomüll packen. Also geht es dick eingepackt ans Werk und am Ende stehen fünf prall gefüllte Beistellsäcke an der Straße bereit, als der Müllwagen das nächste Mal vorfährt. Eine staubige Angelegenheit ist das Ganze. Die Maske im dritten Bild war vor Arbeitsbeginn schwarz.
Nachdem der grobe Dreck weg ist, muss der Rest des Interieurs weg. Tatsächlich sind bei der bekannten Kleinanzeigen-Webseite gleich mehrere Leute daran interessiert, das kleine rote Häusschen abholen zu kommen. Die Frau, die das dann tatsächlich auch macht, findet die Böcke und Hühnerleitern auch ziemlich gut und so verbleibt mir nur eine kleine Menge Sperrmüll, um die ich mich irgendwann kümmern muss.
Als das Haus erst einmal leer ist, sind meine größten Sorgen schon verschwunden. Nun steht nur noch eine Menge Fleißarbeit auf dem Programm. Als erstes spaziere ich mit einem geliehenen Hochdruckreiniger durch die Bude. Alleine damit lässt sich schon eine Menge Dreck entfernen. Als die Wände und der Boden wieder trocken sind, merke ich aber schon, dass hier das volle Programm von Nöten ist. Am Vormittag meines Geburtstags mache ich also einen Ausflug in den Baumarkt und beschenke mich mit einem akkubetriebenen Schleifgerät und kaufe bei der Gelegenheit auch noch ein paar Töpfe Farbe.
Vom Schleifen selbst habe ich dann glaube ich gar keine Bilder außer dem obigen Selfie. An zwei Nachmittagen schleife ich mich durch die Hütte. Die meisten Bretter müssen nur ein wenig angeraut werden, um später die Farbe besser halten zu können. Die Stellen, an denen die Hühnerstangen aber bis an die Wand reichten und vor allem der Boden bedürfen aber besonderer Aufmerksamkeit.
Schließlich geht es dann (fast) ganz schnell. Ich bin sehr froh, an einem Sonntag Morgen zeitig mit dem Streichen begonnen zu haben. Auch das dauert wieder viel länger als man denken möchte. Die vielen Rillen in den Wänden machen mir das Leben schwer. Am Ende ist das Ergebnis aus der Kategorie "ganz ok" und ich bin dennoch sehr zufrieden. Das Häusschen sieht sauber und hell gestrichen noch ein bisschen größer aus als vorher. Nun heißt es: Eine Woche warten, damit die Farbe am Boden ordentlich aushärten kann. Das Einräumen geht dann mit Herrn Maxens Hilfe ganz schnell.
Ganz fertig bin ich nun natürlich noch lange nicht. Aus ein paar alten Brettern wollen noch Regale an die Wand gezimmert werden, es wollen noch stabile Böcke für die Arbeitsplatte gezimmert werden, die Tür hängt noch sehr schief in den Angeln und die Glasscheibe im Fenster ist auch nicht mehr zu retten und muss ersetzt werden. Aber das hat nun Zeit. Und im Frühjahr ist dann das Exteriör dran, da sind auch die ein oder andere Kleinigkeit zu tun und es will vor allem auch eine neue Farbschicht an der Wand.
Das Buch finde ich immer wieder unterhaltsam, obwohl ich es sicher schon fünf Mal gelesen habe vor diesem Durchgang und eigentlich auch ziemlich genau weiß, was wann passiert.
Militärtechnik-Clancy gibt alles, als er einen so noch nicht vorgekommenen (und in naher Zukunft sicherlich auch nicht eintretenden) Konflikt beschreibt: Zuerst ein bisschen Spionage-Kram, die Geschichte und sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere werden schon sehr langwierig aufgebaut, bevor es zum Showdown kommt. Die Chinesische Armee marschiert in Russland ein und Präsident Ryan hat nichts besseres zu tun, als Russland in die NATO aufzunehmen und dann mischt die US-Armee natürlich fleißig mit. Man kann sich vorstellen wie das ausgeht.
"Im Zeichen des Drachen" ist ein sehr typischer Clancy. Sicherlich auch sehr vorhersehbar, wenn man es noch nicht so oft gelesen hat. Aber genau mein Geschmack.