Erkenntnisse einer Zugfahrt

Heute nachmittag bin ich meine aktuelle Lieblingsstrecke gefahren: Idar-Oberstein - Bonn. Jedenfalls fahre ich die ja bekanntlich in der letzten Zeit öfter. Etwa drei Stunden ist man da unterwegs, hat die Stöpsel in den Ohren und keine Lust, "Moby Dick" weiterzulesen. Grund genug, sich die Mitreisenden etwas näher anzusehen und auch sonst ein paar Gedanken zu machen und produktiv zu sein.

Auch mein nächster Mac wird ein mobiles Gerät sein. Auch wenn es vielleicht nur ein Zweitcomputer wird, aber mobil will ich auf jeden Fall weiterhin sein. Zwischen Bingen und Koblenz habe ich jedenfalls mal ein paar Mails beantwortet, die das mehr als dringend nötig hatten.
Mobil online sein ist nicht so wichtig. Abschicken kann man die dann immer noch zu Hause. Im Moment liebäugele ich ja massiv mit einem schwarzen MacBook.
Da drauf kann man bestimmt auch toll seine Diplomarbeit schreiben - für die habe ich mir unterwegs auch schon mal eine Gliederung ausgedacht. Mal schauen was mein Chef dazu sagt.

Mein 2GB iPod nano der ersten Generation reicht immer noch völlig aus. Obwohl ich seit Donnerstag mehr als sechs Stunden im Zug gesessen habe, wäre ich auch mit 100MB Musik dicke ausgekommen. Oder einem CD-Player und einer Rolling Stones-CD.

Ohne den iPod würde ich aber im Moment wohl eher inhaftiert sein. Nur zehn Minuten hatte ich ihn heute nicht auf - das hat gereicht um genug Aggressionen auf $lautesDummesKind aufzubauen, um es durch das geschlossene Zugfenster zu entsorgen zu wollen. Und die Mutter gleich hinterher, da hätten mir aber drei bis vier Mitreisende helfen müssen. Gefunden hätte ich die sicher, auch die anderen Leute um mich herum wirkten nicht gerade glücklich.

Aus den Ohren genommen hatte ich die iPod-Stöpsel übrigens, weil ich mithören wollte was $versiffterTyp für einen Palaver mit dem Schaffner macht. Mit dem Zugticket für die Hinreise kann man drei Tage später übrigens nicht wieder zurückfahren. Verrückte Welt!

Ich reise nicht gern mit mehr als einem Rucksack und meiner Umhängetasche. Alles andere macht einen schrecklich unflexibel. Das habe ich heute wieder gemerkt. Wie soll ich denn bitte eine Zigarette drehen, wenn da so ein Rucksack vor meinem Bauch baumelt? Andere Reisende überfordern sich aber noch mehr. Einige sind sogar mit einem winzigen Rollkoffer überfordert. Man sollte einigen Menschen einfach verbieten, das Haus zu verlassen. Siehe oben.

Ansonsten ist es immer wieder schön, die Rheinstrecke zu fahren. Da kann man auch mal aus dem Fenster schauen und nicht denken. Das war fast der beste Teil der Tour.

Ausgemistet

"So nebenbei" habe ich in den letzten Tagen ein wenig ausgemistet.

NetNewsWire ist um etwa 20 Feeds leichter geworden, von denen die Meisten sowieso seit Monaten nichts neues mehr gebracht haben. Nun wollen nur noch etwa 90 täglich gelesen werden. Da ich die meisten Nachrichten meistens eh nur überfliege, ist weniger hier oft mehr.
Des weiteren habe ich mir einen Account bei NewsGator angelegt. Meine Feeds aus NetNewsWire werden nun mit diesem synchronisiert und so kann hier auch schon mal nichts mehr verloren gehen und was ich tagsüber dort schon lese wird mir Abends nicht noch einmal angezeigt.

Außerdem habe ich mich von dem POP3-betriebenen Account des Landesverbandes getrennt. Die Mails von dort landen jetzt per Weiterleitung auf meiner Stammesadresse. Vorteil für mich: Ich habe jetzt nur noch IMAP-Accounts und bin somit auch was meine Mails angeht sehr flexibel. Wenn ich tagsüber online eine Mail lese, erscheint diese Abends in meinem Mailprogramm bereits als gelesen.

Schließlich habe ich bereits in der letzten Woche mehrere Gigabyte "alter" Daten auf die externe Platte ausgelagert und bei dieser Gelegenheit auch fast 2 GB an Daten komplett entsorgt. Es verbleiben 20 GB freien Speicherplatzes auf der internen Festplatte.
Nun muss ich irgendwann mal die Muse finden, in meinen Mailaccounts aufzuräumen und dort kräftig zu sortieren. Gleiches gilt für den fast 12 GB großen Ordner namens "Bilder", der dringend auch mal aufgeräumt werden müsste. Das habe ich aber eigentlich schon verschoben, bis ein neuer Mac auf dem Schreibtisch steht auf dem ich alle meine Bilder verwalten kann. Etwa die gleiche Menge Bilder habe ich nämlich auch noch einmal ausgelagert.

Pfadfinder unterwegs

Gestern Abend im Zug kam ich neben einer Gruppe Pfadfinder zum Sitzen. Wie ich inzwischen herausgefunden habe, sind die Vier vom Stamm St. Willigis aus dem DPB Mosaik und irgendwie sahen sie so aus, als wollten sie auf Fahrt gehen.
Angesprochen hab ich sie mal nicht, musste aber zwangsläufig ihrem Gespräch zuhören und hab mich daran ziemlich gefreut und wurde auch schnell ein wenig neidisch.

Irgendwie sind die Gespräche und Anekdoten in unseren Kreisen doch immer die selben und als ich nach der Uhrzeit gefragt wurde und wann der Zug denn in Neubrücke ankommen würde, konnte ich natürlich prima Auskunft geben. Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt um nachzufragen was sie vorhaben: Auf den Erbeskopf soll es zu Fuß gehen. Als ich dann beim Aussteigen in Idar-Oberstein viel Spaß und Gut Pfad gewünscht hab, wurde ich dann schon ein wenig verdutzt angeschaut.

Ansonsten bin ich recht froh, dass ich dieses Jahr in den Osterferien mal nicht unterwegs war. Das Brexbachtal, in dem ich mich letztes Jahr aufgehalten habe, ist ja nicht sonderlich weit von Bonn entfernt. Das Wetter dürfte also so ziemlich das selbe gewesen sein. Jedes Mal wenn ich unter Woche auf dem Balkon stand und eine geraucht hab, war ich froh nur fünf Minuten dem Wetter trotzen zu müssen und nicht die ganze Woche im freien verbringen zu müssen. Eine Menge Spaß auf einem unserer Landesverbands-Kurse ist mir aber trotzdem bestimmt entgangen.

Tibet, China und Olympia

Allerhand geht dieser Tage durch die Presse, nachdem es in Tibet immer unruhiger geworden ist und China wieder einmal seine "Stärke" dort zeigt. So etwas geht mir, als altem Freidenker gründlich gegen den Strich.
Tibet ist von der Außenwelt abgeschlossen, gerade kam in den Nachrichten, dass auch das Handynetz abgeschaltet wurde.

Nun werden die Rufe nach einem Boykott der Olympischen Spiele diesen Sommer, die in China stattfinden, immer lauter.
Es darf nun mal die Hand heben wer der Meinung ist, dass es irgendjemand in der chinesischen Regierung auch nur ein wenig juckt. Ob sich hier einer weniger vors TV setzt wenn die Wettkämpfe beginnen oder ein paar Sportler weniger an den Start gehen ist für den durchschnittlichen Parteibonzen mit verprellter Weltanschauung sicherlich egal. Ein Zeichen wäre das, aber ernsthafte Auswirkungen hätte das sicherlich keine.

Menschen und Staaten muss man dort packen, wo es ihnen richtig weh tut. Verstöße gegen die Menschenrechte würde ich mit Handelsembargos ahnden. Auch in einem Land wie China hat die Industrie einen großen Einfluss auf die Regierung und die Firmenbosse werden sich schon melden, wenn es ihnen schlechter geht.
Mal abgesehen davon wäre das doch eine gute Möglichkeit, mal die ganzen verpesteten Billignachbauten aus unseren Regalen verschwinden zu lassen.

Just my two cents - und ich hab ja keine Ahnung.

LaTex auf dem Mac

Eine Entscheidung bezüglich meiner Diplomarbeit ist auf jeden Fall schon gefallen: Word oder eine andere Textverarbeitung werde ich nicht dran lassen. Schon länger habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir einmal LaTeX anzuschauen. Nein, ich werde die Diplomarbeit nicht in Gummihandschuhen schreiben, sondern einen einfachen Texteditor verwenden und Seiten- und Textformatierung mit Hilfe von Steuerbefehlen vornehmen. Eigentlich sollte das doch genau mein Ding sein, HTML ist ja im Prinzip nichts anderes.

Software-Seitig habe ich mich für das MacTeX-Paket entschieden. Die knapp 750MB sind recht schnell da gewesen und zur Installation braucht man auch nicht viel zu sagen. Mit im Paket sind auf jeden Fall die Programme TeXShop, LaTeXiT, BibDesk, Excalibur, and i-Installer. Was davon genau für welchen Zweck ist, werde ich in den kommenden Tagen herausfinden.

Wenn wer aus meiner Leserschaft ein paar gute Tipps und Erfahrungswerte auf Lager hat: Ab in die Kommentare damit! Auch Kurzübersichten über die Formatierungsbefehle und ähnliches nehme ich gerne an. Mehr dazu sicherlich bald.

Wohnungs-Frust

WG-Suche frustet. Jedenfalls tut es das mich in den letzten Tagen, denn irgendwie sind meine bisherigen Suchergebnisse recht mau. "Google-WG" gibt es noch nicht, oder? Ich überlege ernsthaft, meine Anforderungen zurückzuschrauben und habe auch schon in Betracht gezogen selbst als WG-Gründer an den Start zu gehen oder mir gar eine ganze eigene Wohnung zu mieten.

Für den morgigen Nachmittag darf man mir aber noch einmal die Daumen drücken, dann werde ich mir nämlich eine Wohnung anschauen, die zumindest der Beschreibung nach schwer nach meinem Geschmack ist. Beziehungsweise war: Das entsprechende Inserat ist in der letzten Nacht aus dem Verzeichnis von wg-gesucht.de verschwunden. Deshalb hoffe ich nun inständig, morgen nicht direkt wieder heimgeschickt zu werden.

Ansonsten suchen aktuell anscheinend nur junge Mütter nach Mitbewohnerinnen und in anderen Annoncen wird gleich vorausgesetzt, dass man Trinkfest ist und allzeit Partybereit. Gerade heute tönte es im Hintergrund "Cool! Schnaps!" als ich einen Termin zur Wohnungsbesichtigung machen wollte. Am Ende war ich dann fast froh, dass das Zimmer schon vergeben war.

Sehr persönlich

Facebook ist ja seit neuestem auch in deutscher Sprache verfügbar. Prima finde ich das und hoffe, da bald viele mir bekannte Menschen zu finden.

Gerade bin ich wieder einmal einer Freundesliste hinzugefügt worden. An sich ja nichts schlimmes. Ein wenig merkwürdig fand ich dann aber schon die Auswahlmöglichkeiten woher ich denn die Person kenne, die bietet nämlich vielfältige Möglichkeiten.

Facebook - Woher kennst du … ?

Ich weiß nicht, ob ich "Wir hatten was miteinander" überhaupt jemals ankreuzen würde, obwohl mich das "wer-mit-wem" hin und wieder schon interessiert. Insgesamt wäre mir das doch zu persönlich. Nett ist übrigens auch die Option "Ich kenne diese Person gar nicht." Vor allem die Kombination mit vorigem würde die Sache dann interessant machen.

Ein Geräusch das ich mag

Rucksäcke auf Fahrt

Ein Geräusch das ich sehr mag ist das Klicken des Bauchgurt-Verschlusses meines großen Rucksacks. Wenn man sich mit ein wenig Mühe das schwere Ding auf den Buckel gehievt hat und dann den Bauchgurt einklacken lässt und fest zurrt, dann bedeutet das immer "Jetzt geht's los!" und in vielen Fällen geht es dann auch so richtig los...

Mit meinem getreuen großen Rucksack habe ich in den letzten sechs Jahren viel erlebt und einige Länder gesehen und erwandert. Warum, so frage ich mich in diesem Zusammenhang seit Freitag, sind mir in dieser Zeit nie die beiden Schlaufen über den Tragegurten aufgefallen? Wenn man daran zieht, dann zieht sich der Rucksack nämlich oben an die Schultern ran und sitzt besser denn je!
Außerdem kann man in die Schlaufen auch prima die Daumen einhängen, wofür ich früher immer zwei Karabiner an den Tragegurten hängen hatte. Wer schon einmal längere Zeit mit locker 20 Kilo auf dem Rücken gelaufen ist, weiß was passiert wenn man die Arme dabei hängen lässt.

Aber eigentlich wollte ich ja nur über das Geräusch schreiben...

Obiges (zugegebenermaßen nicht sonderlich schönes) Bild zeigt meinen Rucksack (Mitte) zusammen mit denen von Thomas (links) und dem Mechaniker (rechts), entstanden während der Landesfahrt in die Slowakei im vergangenen Jahr. Ja, das sind Holzschwerter.

Gezwitscher

Die Tage habe ich meinen Account bei twitter wieder reaktiviert. Nachdem das Thema auf der Arbeit einige Zigarettenpausen beherrschte, musste ich doch noch einmal ran. Irgendwann im letzten Jahr hatte ich meine Versuche diesbezüglich abgebrochen, nachdem ich auch nach vielem überlegen einfach keinen sinnvollen Einsatz für den Dienst gefunden hab, er mir vielmehr komplett sinnlos vorkam. Zur Erinnerung:

Twitter ist ein soziales Netzwerk und ein Mikro-Blogging-Dienst.
Angemeldete Benutzer können dort SMS-ähnliche Textnachrichten, die sogenannten „Updates“ oder „Tweets“ (maximal 140 Zeichen), über verschiedene Dienste versenden. Diese Nachrichten werden anschließend an alle Benutzer verteilt, die sich für das jeweilige Thema, den Autor oder die Gruppe akkreditiert haben. Die Nachrichten werden in einer Art Blog eingetragen und werden entlang eines Zeitstrahls dargestellt. Der Absender entscheidet, ob er die Information allen zur Verfügung stellen oder den Zugang auf eine Freundesgruppe beschränken möchte.

Nun läuft Twitterific wieder im Hintergrund und versorgt meine Mitmenschen mit allerlei nicht sonderlich wichtigen Informationen. Eine meiner besten Ideen war bisher, dass doch die Kaffeemaschine in der Büroküche bitte ihren aktuellen Füllstand per Twitter melden sollte. Sinn macht das alles immer noch keinen...

Landesversammlung 2008 - Primstal

Das vergangene Wochenende habe ich auf der Landesversammlung meines Landesverbandes in Primstal im Saarland. Angereist bin ich mit dem Georg, der mich freundlicherweise wieder am Bonner Verteilerkreis abgeholt hat, ebenso wie ich nichts für das Buffet am Samstag dabei hatte und ebenso wie ich auch gut gelaunt war. Das Buffet-Problem lösten wir unterwegs und so stand einem vergnüglichen Abend nichts mehr im Wege, den wir mit einiger Planung begannen und schließlich mit einer Singerunde ausklingen ließen.

Zur Landesversammlung an sich lässt sich nicht viel sagen, da sie eigentlich rundum harmonisch ablief und längere Diskussionen fast ausblieben. Dafür war das Essen in Form von Rollbraten samt Beilage echt prima.
Wirklich spannend fand ich den Workshop, dem ich am Samstag Nachmittag beigewohnt habe. Unter Anleitung eines Menschen von der Waldjugend schärften wir unsere Sinne in der Natur und erlebten so einige sehr spannende Momente. Mit ein wenig offeneren Augen durch die Welt zu gehen kann sich auf jeden Fall lohnen. Ich habe mir für meinen Teil sowohl den "Fuchsgang", als auch den "Eulenblick" gut gemerkt...
Am Samstagabend habe ich mich dann mehr oder weniger bereit erklärt, auf dem kommenden Bundeslager die Leitung des Unterlagerzentrums zu übernehmen. Darüber nachgedacht hatte ich ja schon mehr als einmal. Einen Großteil der Leute aus dem Pfingstpintenteam habe ich schon gefragt und natürlich kann genau wie ich noch keiner fest zusagen. Eigentlich sollte das die ideale Voraussetzung für eine große Menge Spaß sein.
Schließlich wurde es dann wieder spät, wieder früh, die Versammlungszeit wurde mit hungrigem Magen um anderthalb Stunden überzogen und irgendwann schafften wir es dann auch was zu essen und schließlich aufzubrechen. Gestärkt durch einen Kaffee in Trier war es dann doch schon wieder gut dunkel, als ich vor meiner Haustür abgeladen wurde.

Insgesamt kein war es schlechtes Wochenende - auch wenn die Versammlung an sich nicht gerade spannend war. Aber die Nacht ist nicht allein zum schlafen da...