Fünf Sterne Deluxe, Live Music Hall
Vermutlich habe ich etwa zu meiner Abiturzeit das letzte Mal ernsthaft Hiphop-Musik gehört. Ganz bestimmt damals auch Fünf Sterne Deluxe. Und aus hauptsächlich nostalgischen Gründen lies ich mich dann dazu hinreissen, mir eine Karte für das Konzert in der Live Music Hall zu kaufen.
Über die An- und Abreise alleine könnte ich sicherlich schon einen Roman schreiben. Persönliche Unfähigkeit zum einen und die manchmal unerklärlichen Wirrungen der Deutschen Bahn ließen mich auf dem Hinweg nach Köln-Mühlheim fahren. Auf dem Rückweg strandeten wir dann einige Zeit in Hürth-Kalscheuren, bis eine aus dem Nichts auftauchende Bahn uns doch noch wohlbehalten am Bonner Hauptbahnhof ablieferte.
Aber eigentlich bin ich ja zu diesem Musikkonzert da. Direkt bei der Ankunft laufe ich meinen ehemaligen Chefkoch-Kollegen in die Arme, mit denen ich ja verabredet bin. Uns fällt schon bald auf: Keine Kinder! Das Konzertpublikum ist eher so im Ü30-Bereich und der ein oder andere hat seinen Stil auch seit den frühen 2000ern einfach nicht geändert. Witzig. Nachdem ein junger Mann auf der Bühne mit seinen schwer politisch-gesellschaftskritischen Rhymes schlechte Stimmung verbreitet hat und sich eine Runde darüber freute, dass er den Turnbeutel von Samy Deluxe dabei hat, dann: Fünf Sterne Deluxe.
Die finde ich dann garnicht schlecht. Die Bühnenshow mit drei großen Screens und vielen Animationen ist ein bisschen beeindruckend und gut gemacht. Die Musik auch. Das neue Album "Flash" hatte ich nur ein bisschen angehört, man erkennt direkt mit wem man es zu tun hat. Neben vielen Titeln vom aktuellen Album stehen auch ein paar Klassiker auf der Setlist: Ja, Ja... Deine Mudder oder auch 17 + 4 und natürlich Dein Herz schlägt schneller. Die unterhaltsamen anderthalb Stunden sind schnell vorbei.
Mein Fazit: Ich finde es schön dort gewesen zu sein, mein Highlight des Jahres war das Konzert aber sicherlich auch nicht dafür kann ich inzwischen einfach viel zu wenig mit der Musik anfangen. Und dann habe ich auch noch vergessen ein Foto zu machen. Herrje.