Von Baumfällarbeiten und einem Kinobesuch
Eine kurze Arbeitswoche, gefolgt von einem arbeitsreichen Wochenende an dem unser Garten die sicherlich radikalste Transformation bisher erfahren hat.
Aber erst einmal ist eine Arbeitswoche. Ich bin in ein paar Terminen mit einem anderen Dienstleister des Kunden und das ist überraschend amüsant. Überhaupt ist die Arbeit dieser Tage sehr angenehm und überhaupt nicht ärgerlich. Und der Freitag ist dann auch noch frei dieses Mal. Ich beklage mich nicht. Nebenbei wurstele ich weiterhin ein bisschen an der neuen Version meiner anderen Homepage herum und ganz vielleicht drehe ich da gerade die letzten Korrekturschleifen.
Herr Max ist die ganze Woche zu Hause, nachdem er am Dienstag Morgen einer kleinen OP unterzogen wurde. Seine Eltern waren vermutlich aufgeregter als er selbst. Nachwirkungen gibt es keine und wir sind gut darin den Zwergen zu pflegen und so wird weder ihm noch uns langweilig.
Wir reden hier viel zu selten über Musik. Dabei habe ich eigentlich permanent irgend eine akustische Untermalung laufen, oft auch bei der Arbeit. Dort lief dieser Tage gleich mehrmals diese Aufnahme der beiden italienischen Musikerinnen Giolì & Assia, die ich glaube ich schon einmal empfohlen hatte.
Und dann ist Freitag Morgen und schon um kurz nach zehn Uhr stehen Tante und Onkel auf der Matte und schon wenige Minuten später steht letzterer in voller Montur und mit der Kettensäge bewaffnet in unserem Garten und fällt Bäume. Ich habe schon vielen Leuten von unserem Garten erzählt, aber ich weiß garnicht ob ich schon einmal hier was zu den Bäumen geschrieben habe: Die sind zu groß. Und zu viele, das tut allen nicht gut. Vor nicht ganz dreißig Jahren als Sichtschutz gepflanzt, wurden sie im letzten Jahrzehnt eher vernachlässigt und haben so schon fast gefährliche Ausmaße angenommen. Wir misten jetzt einmal ordentlich aus und dann pflanzen wir pflegbareren und vielleicht ein wenig Obst produzierenden Ersatz. Ich bin nachhaltig beeindruckt wie schnell das mit dem richtigen Werkzeug geht und so bleibt dem Rest nur das Aufräumen der vielen Äste. Auf das Schreddern verzichten wir heute, es sind einfach zu viele Äste und der Container hat noch genug Platz.
Nach einer lärmschutzbedingt ausgedehnten Mittagspause machen wir uns wieder frohen Mutes an den Endspurt und dann ist es am Ende erst halb sechs am Abend als alle Bäume gefällt, ihre Stämme in handhabbare Stücke geschnitten und die Äste im Container verschwunden sind. Das ging schneller als gedacht. Ich stehe nachdenklich im Garten, der mir nun doppelt so groß wie vorher vorkommt und versuche mir vorzustellen wie es mit neuer Anordnung von Dingen wie dem Sandkasten und neuen Pflanzen aussehen kann.
Am Samstag düst der Besuch nach einem ausführlichen Frühstück wieder der Heimat entgegen und ich verschwinde wieder in einem Busch. Ein bisschen Platz ist noch um Container und so schneide ich noch den letzten der drei Kirschlorberbüsche zurück. Das größte Monster habe ich mir dabei für den Schluss aufgehoben und ich ärgere mich ein bisschen, dass die Kettensäge schon weg ist, da einige der Stämme des "Busches" etwa den gleichen Umfang wie mein Oberschenkel haben. Das Wetter ist heute ganz prima und die Arbeit gemeinsam mit Fräulein Anna und Herrn Max macht bei Sonnenschein noch ein bisschen mehr Spaß. Am Ende ist der Container dann wirklich voll und wir machen gerne Feierabend, aber nicht ohne den Garten noch ein bisschen aufzuräumen und uns über den neu gewonnenen Platz zu freuen.
Am Sonntag schließlich bleibe ich guten Gewissens drinnen. Genug Gartenarbeit für diese Woche. Außerdem habe ich wirklich schlecht geschlafen, womit ich nach zwei sehr arbeitsreichen Tagen wirklich nicht gerechnet habe. Am späten Vormittag machen wir uns auf den Weg nach Asbach um mit Herrn Max das erste Mal ins Kino zu gehen. "Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm" schauen wir uns an, essen dazu Popcorn und haben ziemlich viel Spaß. Der Zwergerich ist begeistert und Fräulein Anna und ich überlegen, dass wir ja auch mal wieder ins Kino gehen könnten. Unser letzter Besuch war vermutlich im Sommer bevor Herr Max auf die Welt kam. Das ist auch schon gute fünf Jahre her.