Von Sport, Zahnuntersuchungen und Aufräumarbeiten

Wenn ich eines diese Woche gemacht habe, dann Karten gespielt. Herr Max ist weiterhin großer Fan von Skibbo und vor allem auch Uno und gefühlt habe ich jede freie Minute am Sofatisch gesessen und Karten aufgedeckt. Und sonst so?

Montag war direkt mein erster Reha-Sport. Ich glaube, das ist ein ziemlicher Rekord was meine Ärztliche-Anweisung-Umsetzungszeit angeht. Der Kurs am Montag um halb sechs Uhr liegt ziemlich gut. Ich kann in Ruhe Herrn Max abholen, ein bisschen spielen und dann ins örtliche Fitti düsen. Und zum Abendessen bin ich wieder daheim. Die Gruppe dort ist bunt gemischt: Damen und Herren verschiedenen Alters, ich bin nur knapp der Jüngste dort, denke ich. Und der Sport selbst hat mir wirklich gut getan, gleich von der ersten Minuten an habe ich gemerkt wie es in Muskelgruppen zieht, die ich sonst nicht wirklich anstrenge. Ein sehr angenehmes Gefühl. Weniger angenehm: Das abendliche Schreiben des letzten Wochenrückblicks ist eher zäh.

Am Dienstag verbringe ich die Mittagspause bei meiner Zahnärztin. Erst eine wirklich nicht unangenehme Zahnreinigung, dann eine kurze Kontrolle. "Bei der Füllung in dem Backenzahn gucken wir nächstes Mal nochmal genauer, da muss man vielleicht was abschleifen." sagt die Zahnärztin. Ich sage: "Wähä Fühhung?" und kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich noch etwas künstliches im Mund habe, nachdem mir ja mein Goldzahn letztes Jahr entgültig entfernt worden war. Nun gut. Jedenfalls ist sonst alles in Ordnung. Eine etwas verfärbte Stelle an einem meiner Vorderzähne wird sauber poliert, angeblich ist der auch nicht so ganz echt. Ich habe auch daran keine Erinnerung. Nach Feierabend rücke ich ein wenig dem Berberitzengewächs zu leibe, was an einer der potentiellen Wärmepumpen-Außengerät-Positionen wuchert. Für kommende Woche hat sich der Heizungsbauer noch einmal angekündigt und ich möchte, dass die potentiellen Aufstellorte leicht und ohne größeren Einsatz von Phantasie erfassbar sind.

Die Mitte der Woche zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Fräulein Anna endgültig richtig erkältet ist. Ich hingegen bin erst einmal von meiner Arbeit eher angenervt weil meine Recherche zur Überarbeitung einiger Scripte nur andere schlechte Lösungen hervorbringt, kriege dann am Nachmittag durch einen Fokuswechsel aber noch die Kurve und schließe den Tag zufrieden ab. Ich hole Herrn Max von seinem Bauernhof-Nachmittag ab, der ihm wie üblich ein großes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat. Und ich muss auch ziemlich über die Menge an Stroh lachen, die ihm aus Haaren, Kaputze, Falten in der Hose und auch unter dem T-Shirt herausgefallen kommen.

Der donnerstägliche Arbeitstag ist dann direkt deutlich besser: Einigermaßen ausgeschlafen habe ich recht direkt eine wirklich gute Lösung für mein Script-Problem und verbringe den Tag damit, wirklich furchtbare gulp-Tasks in ein einfaches nodejs-Script umzuschreiben. Und weil das so gut klappt, wurstele ich direkt noch ein bisschen in Webpack herum, dieses Mal aber mit weniger Erfolg. Dass ich beim Zubettbringen des Zwergen wieder einmal eindöse, tut meiner Laune heute keinen Abbruch und ich sitze noch eine ganze Weile vor dem Computer und wurstele an der neuen Gestaltung meiner Homepage herum. So langsam wird es, vor allem auch nachdem ich die Tage in einer Hauruck-Aktion die Schriften noch einmal alle ausgewechselt habe. Ich freue mich schon sehr darauf, das Großprojekt abzuschließen und hier im Blog ein bisschen etwas dranzubauen. Ich hoffe in Zukunft für meine Spaßarbeiten immer regelmäßig zwischen dem der Eleventy-Homepage und dem Kirby-Blog hin und her wechseln zu können. Das Gebastel am Abend ist ein guter Ausgleich zu den manchmal auch eher nervigen Anforderungen des Arbeitsalltags.

Eine orangene Gasheizung und allerlei Rohre und Kabel an Decke und Wänden.
Ganz schön ordentlich, dieser Heizungskeller, wenn man mal den ganzen Mist rausgeschafft hat. Ich bin sehr gespannt,wie es dort aussehen wird, wenn die neue Heizung drin ist.

Und dann ist auch schon Freitag. Die Kita mailt, dass es eine Herausforderung durch eingeschränkte Verfügbarkeit des Betreuungspersonals gibt und Fräulein Anna beschließt, dass sie gesund genug ist um Herrn Max heute zu bespaßen. Der findet das auch ziemlich gut und weigert sich dann auch den ganzen Tag, etwas anderes als seinen Schlafanzug anzuziehen. Manchmal möchte ich auch nochmal Kind sind. Ich selbst bringe meinen Arbeitstag zügig und wieder einmal sehr produktiv hinter mich und habe dann ein wenig Zeit die Beleuchtungssituation in meinem Büro nocheinmal zu durchdenken. An zwei Wänden habe ich ein wirklich wunderschönes, aber auch sehr dunkels blau gestrichen. Das schluckt leider aber auch recht viel Licht, so dass der Raum nur schwer hell zu bekommen ist. Ich probiere ein wenig mit LED-Streifen an der Decke und verschiedenen Lampen an meinem Schreibtisch herum und komme am Ende auf eine glaube ich ganz vernünftige Lösung. Das Streichen wird also erst einmal verschoben und ich bekomme statt dessen noch eine Lampe in die Ecke. Und weil diese Lösung schon recht schnell zu Hand war, verschwinde ich nach einer kurzen Kartenspiel-Pause im Heizungskeller. Dort habe ich, ganz wie es die Vorbesitzer unseres Hauses auch schon getan haben, einiges an Mist angesammelt, der eigentlich weggeworfen gehört. Und weil dort nun bald Menschen arbeiten sollen, ist es nun an der Zeit das auch wirklich zu tun. Also: Erst einmal miste ich sehr ordentlich aus und sortiere Metall und Elektroschrott und Restmüll voneinander. Letzeres kann ich direkt entsorgen, die beiden ersteren Abfallarten wandern auf die entsprechenden Stapel in der Garage. Mal gucken, wann ich mich zur Fahrt zum Wertstoffhof aufraffen kann.

Nachdem ich am Freitag Abend noch viel zu lange Civilization spielte, weil die blöden Sumerer mein römisches Reich in Kriegshandlungen verwickelten, bin ich eher unausgeschlafen am Samstag. Das macht aber nichts: Nach dem Frühstück fahre ich zum Baumarkt und Baustoffhandel in Oberpleis und gucke mich dort um. Ich mag den Laden direkt gerne: Er wirkt etwas freundlicher und heller als der örtliche Baumarkt. Ich stromere ein wenig durch die Gänge und finde alles was ich heute brauche: Eine kleine Rolle Unkrausvlies und einen neuen Grüngut-Sammelsack. Den letzten habe ich schon vor einigen Wochen vermutlich vor allem durch zu hohe Beladung kaputt gemacht. Das Sahnehäubchen meines Einkaufs sind aber sicherlich die Messing-Übergangsleisten in ordentlicher Breite, die ich schon eine ganze Weile in anderen Läden nicht kaufen konnte. Ich hatte schon Sorge, dass es einfach keine mehr gibt. Im angeschlossenen Baustoffhandel lasse ich mich dann noch zum Thema "Kellerdeckendämmung" beraten. Das steht für diesen Winter nämlich auf dem Plan und der freundliche Herr hat Ahnung von der Materie, denn er fängt mein sehr gefährliches Halbwissen auf und erklärt mir alles sehr genau. Ich fahre zufrieden nach Hause. Dort angekommen gibt es direkt schon Mittagessen und dann bleibt mir für meinen Geschmack zu wenig Zeit um weitere Gartenarbeit zu betreiben. Das gute am Hecken zurechzuppeln ist, dass man dabei ganz gut telefonieren kann. Und deshalb unterhalte ich mich zuerst mit Jörg über Wärmepumpen und dann mit meinen Eltern über Gott und die Welt. Am späten Nachmittag düsen wir alle nocheinmal los und machen die örtliche Kirmes unsicher. Mir ist es vor allem zu laut, aber Herr Max hat viel Freude beim Karusselfahren und Enten angeln und Reibekuchen essen. Das Wetter macht seit heute auch wieder mit, es ist trocken und sonnig und ich bin trotz wirklich übertriebener Müdigkeit einigermaßen gut gelaunt.

Dieses Mal schreibe ich einen großen Teil dieses Beitrages bereits am Sonntag Morgen. Und den Teil der jetzt kommt am Abend. Das ist schon eine langwierige Geschichte, vielleicht muss ich eher versuchen mir unter der Woche jeden Tag zehn Minuten Zeit zur Reflexion zu nehmen. Das hat einmal gut geklappt und war garnicht schlecht. Jedenfalls steht am Nachmittag erst ein Kuchenenessen an und dann gehen wir ein paar Schritte in den dortigen Ort nach Oberpleis wo das Apfelfest stattfindet. Das ist im Prinzip das Gleiche wie das Frühlingsfest, auf dem wir im Frühjahr waren. Die Oberpleiser haben wieder Glück mit dem Wetter, Herr Max ist nicht von Hüpfburg und Mini-Riesenrad runterzukriegen und ich rede eine gute halbe Stunde mit einem Menschen der sehr viel Ahnung von Apfelbäumen hat. Das ist alles super spannend, ich bin nun deutlich schlauer und vielleicht wächst auch schon bald mindestens einer bei uns im Garten.