Von schlaflosen Nächten, einem Ausflug nach Düsseldorf und Löchern im Boden

Müdigkeit bestimmt diese Woche. Zu Beginn der Woche schaffe ich es tatsächlich, gleich zwei Nächte nacheinander nicht wirklich zu schlafen. Meine Güte. Dementsprechend ist meine Laune. Ich schaffe mich dennoch am Mittwoch zum ersten Reha-Sport für dieses Jahr und danach renkt sich das dann zum Glück wieder ein bisschen ein.

Dafür fahre ich am Donnerstag und Freitag aber dann nach Düsseldorf. Mein Arbeitgeber hat zum Jahres-Kickoff gerufen. Die Tage sind lang, zum Glück aber auch einigermaßen interessant. Zwar verlaufen wir uns regelmäßig auf den vielen, über verschiedene Lifts und Treppen erreichbaren, Stockwerke des Tulip Inn im Düsseldorfer Stadion. Welches übrigens tatsächlich entgegen meiner Annahme aufgrund des Namens doch keine riesige Spielothek ist. Zurück zum Thema: Es ist sehr spannend zu sehen, an was die Kolleginnen und Kollegen so arbeiten, es gibt viele verschiedene Dinge zu sehen. Ich unterhalte mich über kopflose Content-Management-Systeme und barrierearme Designsysteme. Außerdem gibt es die obligatorische Management-Ansprache und ein Mensch empfielt mir einen Zettel an den Monitor zu kleben, der mich daran erinnert ab jetzt alles irgendwie mit künstlicher Intelligenz zu machen. Ich weiß ja auch nicht.

Am Freitag Nachmittag bin ich dann jedenfalls ordentlich geplättet, vielleicht auch weil mein Tag schon um halb sechs am Morgen begann. Ich habe Kopfschmerzen und das Gefühl keine gute Gesellschaft zu sein und sage meine Verabredung ab. Dominik setzt mich trotzdem netterweise am Bahnhof ab und nach einem kurzen Sprung in den Baumarkt bin ich ich dann auch am frühen Abend zu Hause und hole dann auch mal ein bisschen Schlaf nach.

Das Wochenende fange ich langsam an und nachdem ich noch mehr geschlafen habe, verbringe ich erst einmal den Morgen mit Herrn Max. Den Rest des Tages verbringe ich mit den finalen Messungen zu meiner nächsten Bohrloch-Operation zur Verlegung von weiteren Netzwerkkabeln. Dieses Mal soll es durch den Boden meines Büros in den Keller gehen und ich bin deswegen schon ein bisschen nervös. Es erwartet mich beim Aufzeichnen eine kleine Überraschung: Ich muss tatsächlich nicht mal in den Heizungskeller bohren und darauf hoffen, dort keine Leitung oder Kabel zu erwischen, sondern habe ausreichend Platz um einfach ein Stück weiter direkt beim Netzwerkschrank raus zu kommen. Ich verspüre so etwas wie Erleichterung und baue erst einmal einen Schneemann im Garten.

Am Sonntag hält mich dann aber wirklich nichts mehr zurück und so schiebe ich die Kommode in meinem Zimmer aus dem Weg, schraube die Fußleiste ab und setze den langen Bohrer auf den Boschhammer. Das Bohren selbst dauert nur ein paar Minuten. Das sauber machen, Kabel legen und Stecker setzen und anschließende aufräumen ist da schon deutlich aufwendiger. Nachdem ich mir nochmal eine Anleitung zum Befestigen der Keystone-Stecker auf meinem Cat-Kabel angeschaut habe, beschließe ich, dass ich die von letzter Woche nochmals machen möchte. Ich bin sehr zufrieden und gleichzeitig auch froh, dass ich jetzt nur noch einmal durch eine Wand und einmal durch eine Decke muss, um auch Fräulein Annas Schreibtisch mit Kabel zu versorgen. Zuerst aber ist es Zeit für die Maus und Pokémon. Woche vorbei.