Von fleißigen Tagen alleine zu Hause

Die Woche dümpelt zu Beginn ein bisschen herum. Mir fällt nichts so richtig ein, was berichtenswertes passiert sein könnte. Deshalb ist es schon ein bisschen ein Highlight, dass ich Herrn Max badete. Montag ist normalerweise kein Badetag. Aber weil der Sonntag schon so voll war, bereite ich Herrn Max dann eine Badegelegenheit am Nachmittag. Das kommt selten vor, zum Glück kann der Zwerg mir sehr genau erklären was ich machen muss.

Und dann ist auf einmal auch schon Mittwoch und ich bin morgens erst einmal raus um ein bisschen Schnee zu schippen. Ich mache das nach wie vor wirklich gerne, für meine Stimmung wäre ein bisschen Frühlingswetter wirklich besser. Zum Nachmittag hin ist dann aber sowieso schon alles wieder verschwunden und die Sonne scheint ein bisschen. Ich bringe Fräulein Anna und Herrn Max zum Flughafen, sie werden für die nächsten Tage nach Barcelona reisen und Bekannte besuchen. Ich bin auf der einen Seite ein bisschen neidisch, dass ich all die zu erwartenden Erlebnisse nicht mit Herr Max teilen kann, freue mich gleichzeitig aber auch darauf ein bisschen auf die Tage alleine zu Hause. Auf dem Rückweg zum Flughafen schaue ich deshalb auch noch im Baumarkt vorbei und kaufe exakt eine der Sachen, die ich gerne haben wollte. Den Rest vergesse ich.

Donnerstag bin ich ein bisschen unruhig. Der Senior ist zur Herz-Untersuchung im Krankenhaus und kommt mit zwei Stents wieder aus dem OP. Ich in sehr erleichtert, als ich positive Rückmeldung aus der alten Heimat bekomme.

Und um mich von all dem Quatsch abzulenken und vor allem auch weil ich frei über meine Zeit verfügen kann, bin ich dann ziemlich fleißig: Vor allem Freitag Nachmittag und den ganzen Samstag turne ich im und um das Haus herum, hänge noch fehlende Rauchmelder auf, räume die Garage auf, mähe den Rasen das erste Mal für dieses Jahr und häcksle die Heckenreste die noch in einer Ecke auf die Weiterverarbeitung warteten. Ich mag es auch draußen ordentlich.

Am Freitag Abend spiele ich mit Ben, Dominik und Teymur einige Runden GeoGuessr, was mir unheimlich viel Spaß macht. Wir landen dabei gleich zwei Mal auf der Weihnachtsinsel. Ich möchte unbedingt noch mehr über dieses Eiland herausfinden.

Samstags widme ich mich noch einmal ausführlich dem Gartenhaus, meinem Lieblings-Projekt. Als erstes zimmere ich mir ein paar Beine für die Arbeitsplatte, die da schon eine ganze Weile sehr provisorisch auf zwei Holzböcken steht. Und da für dieses Jahr noch ein frischer Anstrich am Gartenhaus ansteht, nutze ich den sonnigen Samstag um rundherum alles ein bisschen vorzubereiten. Ich entferne allerlei Pflanzenwucherung an den Seiten und mache auch vor der Tür ordentlich sauber. Dabei entdecke ich dann zum Beispiel noch eine zweite Reihe Platten vor der Tür. Scheinbar hat man da seinerzeit einfach ein bisschen Rasen drüber gerollt. Ich komme mir fast ein bisschen wie ein Archäologe vor, als ich den Platz wieder frei lege. Und weil ich dann immer noch ein bisschen Tageslicht übrig habe, entferne ich auch noch das Efeu, was zu den Nachbarn rübergewuchert ist, komplett. Die Beete auf unserer Seite des Zaunes werde ich da auch noch einmal sehr aufmerksam umgraben müssen. Ich bin sehr müde, aber auch sehr zufrieden, als ich am Samstag Feierabend mache, ein wenig mit meiner neuen Serie "The Rookie" vor dem Fernseher dümpele und dann tatsächlich auch zeitig ins Bett gehe.

Eine frisch gemähte Wiese, am Rand ein Komposthaufen und ein Gartenhaus.

Der letzte Tag der Woche beginnt dann mit einem klingelnden Wecker, schließlich will ich den Rest meiner Bande ja schon um kurz nach zehn am Morgen am Flughafen abholen. Wir sind dann auch alle sehr pünklich auf der jeweiligen Seite der Tür des Ankunftsbereichs und ich freue mich sehr, dass wir wieder alle zusammen sind. Fräulein Anna hat uns direkt auch schon einen Programmpunkt vorbereitet und so fahren wir garnicht erst nach Hause sondern gehen zuerst einmal frühstücken. Man kann sich merken: Der Surf'n'Turf-Bagel im Café Landtörtchen ist wirklich lecker.