Estonteco - Zu Besuch auf dem BdP Bundeslager in Großzerlang
Bundeslager! Alle vier Jahre trifft sich der BdP mit mehreren tausend Pfadfinderinnen und Pfadfindern für zehn Tage auf einem Platz in Deutschland. Dieses Mal in Großzerlang auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Seit 1993 immer dabei: Ich. Mehrmals mit meinem Stamm als Teilnehmer und schließlich in den letzten beiden Jahren als Wirt des Lagercafés unseres Landesverbandes. Eine Sache, die ich wirklich gerne gemacht habe.
Dieses Jahr reise ich als nur Kurzzeit-Besucher an. Auch wenn ich seit dem letzten Bundeslager deutlich kürzer getreten bin, so ganz ohne geht es nicht. Im Gepäck: Viel zu viele Klamotten, um bei der unklaren Wetterlage auf alles vorbereitet zu sein. Und natürlich der Fotoapparat samt allerlei Zubehör. Außer einem Nebenjob als Küchenhilfe keine wirkliche Aufgabe zu haben bedeutet nämlich auch, viel Zeit zum Fotografieren zu haben. Ich habe ein paar Bilder mitgebracht die während meiner Streifzüge über den Lagergrund und vom großen Lagerturm aus entstanden sind.
In den vergangenen Jahren habe ich es nie geschafft mir andere Kneipen mal von innen anzuschauen. Das hole ich dieses Jahr nach und stromere mich einigen Menschen am späten Abend über den Platz.
Mein Fazit ist gemischt: Das ein oder andere könnte man sich sicherlich abschauen, überall hat man sich viel Mühe gegeben. Es gibt die eine oder andere lokale Spezialität an den Essens- und Getränketheken. Die Stimmung gefällt mir aber nirgends so richtig. Ich freue mich am Ende richtig, wieder zu Hause in einem Singekreis zu stehen, statt mit meiner Limoflasche an einem Biertisch zu sitzen.
Einen anderen Abend verbringe ich dann, zumindest eine Weile, alleine mit dem Fotoapparat. Schon am ersten Abend, direkt bei meiner Ankunft, war mir der wunderbare Sternenhimmel aufgefallen. Zwei Nächte später ist es wieder wolkenlos und es hat sich für mich tatsächlich gelohnt das Stativ mitzubringen. Ich wollte schon wirklich lange mal ausprobieren, wie das mit der Sternenfotografie funktioniert. Hier, so weit ab von jeglicher Zivilisation, sind die Vorraussetzungen ideal. Das Ergebnis ist zwar weit von Perfektion entfernt, für einen ersten Versuch bin ich aber sehr zufrieden.
Nach vier Nächten geht es für mich wieder zurück nach Hause. Ich bin froh wieder auf dem Bundeslager gewesen zu sein. Ohne eine richtige Aufgabe fühlt sich das aber irgendwie komisch an, vor allem wenn jeder andere etwas zu tun hat. Vielen Dank an den Landesverband für die freundliche Aufnahme! Es hat mir großen Spaß gemacht die vielen bekannten Gesichter mal wieder zu sehen und ein bisschen zu quatschen. Vermutlich stehe ich in vier Jahren wieder auf der Matte.