Hashtag MiMiMiMi
Wie angekündigt sitze ich gestern Abend im Friedrichs Coffeeshop, nicht weit von meinem Zuhause entfernt. Ich war vorbereitend nicht nur beim Frisör und hatte ein Hemd angezogen, sondern bin auch schrecklich aufgeregt. #MiMiMiMi, Ausgabe Nummer fünf und ich bin einer der "Autoren" die etwas vortragen. Man erinnere mich daran, gleich mein XING-Profil entsprechend upzudaten: Martin Schneider, Internetdingser und Autor.
Es ist ja eine Sache, in diesem Internet das Maul aufzureissen. Eine ganz andere ist es dann, sich vor Menschen zu setzen und das vorzulesen. Ich jedenfalls bin wirklich aufgeregt. Das wird auch nicht besser, als ich sehe und höre wie die Menschen vor mir ihre Texte vortragen. Die sind manchmal witzig, manchmal nachdenklich. Christiane liest neben einem echt guten selbstgeschriebenen Text auch von Glückskeksen vor. Die Latte liegt hoch.
Ich habe keine Ahnung wie man ein Mikrofon richtig hält. Ist das Ding überhaupt an? Johannes lobt mich für die Bilder, die ich normalerweise im Blog zeige und vielleicht hätte ich doch besser eine kleine Dia-Show vorbereitet. Zumindest gefühlt ist die Mimik der Menschen in der ersten Reihe ziemlich versteinert, als ich anfange von meinen morgendlichen Erlebnissen beim Bäcker vorzutragen. Als ich mir später die Aufzeichnung des Facebook-Livestreams anschaue, meine ich aber doch den ein oder anderen Lacher im Hintergrund zu hören. Dennoch: Für nächstes Mal übe ich das laute Vorlesen wohl mal ein bisschen. Dass ich das nicht so oft mache merkt man. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, mal wieder Menschen etwas vorzulesen. Und ich kann mir noch besser vorstellen, mehr Alltäglich belangloses niederzuschreiben.
"Mittlerweile bin ich freiberuflicher Social-Media-Berater."
@Sascha_Foerster hat den mit Abstand traurigsten Text heute Abend. #MiMiMiMi
— Martin Schneyra (@schneyra) November 11, 2016
Da ich Vortragender Nummer sieben bin, geht es nach mir recht schnell. Die Texte handeln von Lebensplanung und Abschieden. Christoph beschließt den Abend mit gleich drei Stücken aus seiner Feder. Und dann ist die Veranstaltung nach guten zweieinhalb Stunden auch schon vorbei. Es gibt Bier. Man redet. Da weder Fräulein Anna noch ich etwas zu Abend gegessen haben, machen wir uns zeitig aus dem Staub.
Vielen Dank Sylvia und Johannes für's organisieren. Und danke an Sascha für den Livestream auf der MiMiMiMi-Facebookseite. Den kann man sich dort auch nochmals anschauen. Wer sich besonders für mich interessiert kann die erste Stunde und achtundzwanzig Minuten überspringen, man verpasst dann natürlich was. Zum Beispiel Sven, der mich an Lurchi den Salamander erinnerte. Also nicht Sven selbst, sondern sein Text. Ich war Fan!